Schreiber beim Österreichischen Heer?
Hallo,
habe leider meine Einberufung bekommen, nach einigen Telefonaten habe ich rausgefunden dass ich zuerst einen Monat Grundausbildung in einem anderen Bundesland habe, danach bin ich 5 Monate Schreiber in meiner Heimatstadt.
Bin glaub ich über die Zuteilung als Schreiber ganz glücklich :)
Jetzt aber zu meiner Frage, was macht ein Schreiber? Werde ich da nur Langeweile haben oder habe ich wirklich viel zu tun? Kann mir jemand evtl einen Erfahrungsbericht über die Aufgaben als Schreiber geben?
P.S. Dachte immer man muss mindestens 2 Monate Grundausbildung machen, ist es überhaupt möglich dass ich nur 1 Monate Grundausbildung habe
5 Antworten
Ein Schreiber ist ein Soldat auf dem Geschäftszimmer. Er erledigt die ausgehende Post, holt die Post von der Poststelle, versieht eingehende Schreiben mit einem Eingangsstempel, und verteilt sie weiter, bearbeitet die Urlaubskartei usw. Also ein Sekretär in Uniform.
Das, was ich geschrieben habe, ist dein normaler Routinedienst, jeden Tag. Selbstverständlich gehst du auch auf Übungen, gehst schießen, machst Wachdienst, wie alle anderen auch.
Ah Okay, sorry, bin im Thema noch nicht ganz drin - Kenn mich da nicht aus was man sowieso machen muss. :)
danke
Wie der Name "Schreiber" schon vermuten lässt, spielt sich der Großteil der Zeit in einer Kanzlei ab. Sie bildet den Mittelpunkt zwischen den Kompanien und dem Kommando. Neben üblichen Kanzleitätigkeiten wie telefonieren und kopieren betreiben wir auch eine sogenannte Melde-Sammelstelle, wobei wir unter der Leitung unseres Kanzleileiters unter anderem mit den vorgesetzten Kommanden in Kontakt treten.
Daneben gehört auch die direkte Zusammenarbeit mit dem Bataillons- und auch Garnisonskommandanten zu den täglichen Aufgaben. In vielen Fällen hat man als Gefechtsschreiber auch eine große Verantwortung zu tragen, da vor allem die schnelle Weitergabe von Informationen zwischen den Stabsstellen einen wichtigen Bestandteil des Dienstbetriebs darstellt.
Quelle:https://www.bundesheer.at/sk/portraets/gefechtsschreiber.shtml
Den Beitrag hab ich auch schon durchgelesen, nur wäre ein Erfahrungsbericht hilfreicher, da der Beitrag vom Bundesheer direkt kommt und daher wird wahrscheinlich übertrieben. Viele im Bundesheer haben ja wirklich garnichts zu tun, trotz der anscheinend so wichtigen Aufgaben wie sie auf der Website beschrieben werden :)
Schreiber ist eine gemütliche Arbeit = Sekretär
Ja die normale Grundausbildung dauert typischer weise 5 Wochen danach oder wären dessen hast du die Angelobung und dann kommst du in die neue Kaserne. (Übergangskontingent)
Wenn du 6-8 Wochen Grundausbildung hast dann wärst du ein Vollkontingent und würdest deinen Dienst auch in der Ausbildungskaserne verbringen (alle 6 Monate).
Schreiber aufgaben:
Kanzlei job eventuell. Nachrichten beantworten
Drucker nachfüllen (Papier & Toner)
Post verteilen
Dienstfreistellungsscheine vorschreiben
Genug Zeit, für alles: z.B. Sport oder externe Übungen (muss vom Spieß genehmigt werden)
Wenn kein Soldatenvertreter vorhanden ist, ist es der Schreiber da alle Informationen über Ihn laufen die die GWD betrifft.
Lg
Hey super Antwort, danke!
Du kennst dich ja relativ gut aus, weißt du ob ich nach der Grundausbildung nochmal sogenannte "Auffrischungsübungen" oder "Platzprogramme" mitmachen muss? (Meine neue Kaserne wird in einer Kleinstadt sein, wenig Einwohner, kleine Kaserne).
Oder bin ich dann als Schreiber quasi fast Full-Time in der Kanzlei?
Wenn du unter Auffschubübungen das Zweite Schießen meinst dann ja. Das macht man meist kurz vor ablauf des GWDs, wenn sie sich gut angestellt haben.
Weis nicht genau was du mit Platzprogramme meinst?
Ich weiß doch selber nicht was ich meine, kenn mich doch nicht aus :))
Danke dir, hast mir gut geholfen!
Bürotätigkeiten, also Schreiber, gibt es in mehreren Bereichen.
In der Kompanie-Kanzlei (Spieß), beim Nachschubler, WiUO, Kraftfahr-UO usw.
Aber auch als Schreiber wirst du fallweise zu Diensten eingeteilt, Wache o.ä.
Auch bei Übungen ist man meist dabei.
Aber trotzdem eher stressbefreit und nicht mühsam......
Klingt eh gut, bin aus einer richtigen Kleinstadt, denke da wird sowieso viel los sein nach der Grundausbildung. :) Danke fürs Feedback! Erleichtert mich schonmal :))
Also ich kann nur von meinen Erlebnissen schreiben.....
Selber war ich von 1991 bis 1992 beim deutschen Nachschub. Meine Tätigkeit war Lkw fahren und z.B. andere Kasernen usw. versorgen. Das war eh schon ziemlich locker, wir hatten damals drei Monate Grundausbildung, die nächsten drei Monate wurden wir für unsere Tätigkeiten ausgebildet. Das konnte Lkw Fahrer, Hilfsausbilder oder eben bei uns hieß es Geschäftsstube sein. Die Leute im Büro hatten den lockersten Job überhaupt und brauchten nicht mal mehr bei Geländeübungen und Manöver mitmachen. Stress hatten die jedenfalls keinen, wie es in anderen Einheiten aussieht weiß ich nicht.
Klingt schonaml nicht schlecht, halte den Wehrdienst sowieso für sinnlos. Zivildienst ist ja okay, da macht man wss für die allgemeinheit.
Ausserdem bin ich in einer richigen Kleinstadt da wird nicht viel los sein :)
So wirklich einen Sinn habe ich im Wehrdienst auch nicht gesehen. Hab das halt gemacht damit ich es so schnell wie möglich hinter mir habe, stellenweise kam man sich vor wie in einem planlosen Kindergarten.
Bin gespannt wie lange der GWD in Österreich nach bleibt, Deutschland hat das eigentlich eh schon super gelöst, habe mir mit meinen jungen 18 Jahren schon ein kleines Unternehmen aufgebaut. Jetzt sind 6 Monate die ich da investieren könnte, verschwendet.
Hey,
danke für das Feedback! Bin ich dann bei Auffrischungs-Übungen auch dabei? Habe gehört dass man 1x wöchentlich in Tirol bei solchen Platzübungen dabei ist. Eine andere Antwort auf diese Frage meinte dass ich auch gegebenenfalls für so etwas wie den Wachdienst eingeteilt werde, kann dass sein?
Nochmal Vielen Dank!