Schmusen mehr Katzen, oder Kater?
7 Antworten
Hallo lydiab563
das ist nicht Geschlechtsabhängig. Es kommt vor allem darauf an, wie gut die Katze Sozialisiert wurde und wie die Bindung und Erfahrung mit Menschen ist.
Ich bin im Tierschutz und private Pflegestelle und habe zur Zeit 6 eigene Fellnasen, darunter auch vom Züchter. Ich kenne beide Seiten.
Ich kenne also Katzen, die super gut Sozialisiert wurden, erst im Richtigen Abgabealter von 12-14 Wochen von Mutter & Geschwistern getrennt wurden und die überwiegend positive Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Da sind die meisten Katzen richtige Kampfschmuser. Es gibt aber natürlich auch da Ausnahmen. Meine Kitty hat alle Kreterin erfüllt und trotzdem möchte sie nur dann gekuschelt werden, wenn SIE das auch möchte :-) Unser Felix und unser Norweger Maui, sind vor allem sehr auf meine Tochter geprägt und Kampfschmuser mit meiner Tochter. Aber auch ich kann und darf durch aus mit den beiden ausgiebig kuscheln. Dante und Yoda braucht man nur mit der Fingerspitze berühren, dann wird schon geschnurrt. Balou ist sehr auf mich geprägt, wir haben jeden Abend unser Ritual, dann wird auf der Couch gekuschelt.
Aber ich kenne eben auch Katzen, die z.B. viel zu früh (meist schon mit 5-6 Wochen) von der Mutter entrissen wurden, Katzen die ausgesetzt wurden, Katzen von der Straße. Mein letzter Pflegekater war vermutlich nicht all zu lange auf der Straße, da er gut gepflegt war. ABER, er muss leider viele negative Erfahrungen mit Artgenossen und Menschen gemacht haben :-(
Er war Anfangs sehr Ängstlich, ließ sich überhaupt nicht gerne anfassen. Streicheln irritierte ihn, machte ihm Angst. Mit gaaaaanz viel Geduld, habe ich es innerhalb von 4 Monaten geschafft, das er langsam die Scheu vor Berührungen verliert. Er ließ sich zuletzt am Kopf, auch gerne, mal streicheln oder am Kinn graulen. Zwar immer noch mit Vorsicht, denn sobald er, in seinen Augen, eine Gefahr vermutete, kam die Pfote. Und er konnte in meiner Gruppe leider keinen Fuß fassen. Er wurde mit den Artgenossen nicht warm. Daher kam er dann zu einer anderen Pflegestelle, wo man alleine mit ihm noch mehr arbeiten konnte und er ist heute ein Glücklicher Einzelprinz mit Freigang auf einem Bauernhof.
Alles Gute
LG
Charakterentwicklungen unserer Katzen sind stark von Erfahrungen, Kulturelle Einflüsse und der Umwelt, in der sie aufwachsen, beeinflusst. Insbesondere formen positive soziale Interaktionen mit Menschen und Artgenossen, ausreichende Sozialisierung (Kitten sollten erst ab 12-16 Wochen abgegeben werden) und persönliche Erlebnisse das Verhalten und die Einstellung eines jeden einzelnen Tieres.
Katzen entwickeln Ängste, Misstrauen oder andere emotionale Reaktionen oft als Schutzmechanismen oder Reaktionen auf negative Erfahrungen. Daher ist es Wichtig, das Kitten in der Prägezeit überwiegend positive Erfahrungen mit Mensch und Artgenossen sammeln.
Negativ erlebte Ereignisse in der Prägezeit führen dazu, dass Kitten ängstlicher sind oder Schwierigkeiten haben, Vertrauen zu anderen zu fassen.
Zusammenfassung:
Einfluss von frühen Erfahrungen: Kitten, die in den ersten Lebenswochen positiven Kontakt zu Menschen und anderen Tieren haben, sind später meist sozialer und weniger ängstlich. Im Gegensatz dazu wachsen Kitten, die in einer Umgebung mit negativem Feedback und Interaktionen aufwachsen, sind schüchtern oder sogar aggressiv auf.
Soziale Interaktionen: Neben der frühen Sozialisation spielt auch die Interaktion mit anderen Tieren und Menschen eine große Rolle. Katzen, die regelmäßig mit freundlichen Artgenossen oder Menschen zusammen sind, entwickeln oft ein ausgeglicheneres Verhalten und sind weniger territorial oder ängstlich.
Traumatische Erlebnisse: Katzen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, wie Misshandlungen oder die zu frühe Trennung von der Mutter, können Verhaltensprobleme entwickeln. Diese können von Angst und Misstrauen bis hin zu aggressivem Verhalten reichen.
Kulturelle Einflüsse: Ähnlich wie beim Menschen, können Katzen auch durch die kulturellen Praktiken ihrer Halter beeinflusst werden. Zum Beispiel können bestimmte Trainingsmethoden oder die Art und Weise, wie der Besitzer mit der Katze umgeht, ihr Verhalten beeinflussen.
Insgesamt ist das Verhalten und die Persönlichkeit von Katzen (und anderen Tieren) also Geprägt aus ihren Erfahrungen, Lernprozessen und der jeweiligen Umgebung, in der sie leben.
Alles Gute
LG
ich glaub nicht, dass man das kategorisieren kann. zum Beispiel war mein Kater immer viel verschmuster und zugänglicher als meine weibliche Katze. im urlaub habe ich genau die verkehrte Erfahrung gemacht. kommt wohl sehr auf die erfahrung/kindheit der Katze an und allgemein die Schüchternheit.
Ich habe Katzen und Kater seitdem ich denken kann, das ist total unterschiedlich und liegt am Charakter des Tieres.
Weder noch! - Es kommt wie beim Menschen auf die Persoenlichkeit an. - Ich habe lange Jahre Katzen gehabt, - darunter waren z. B. total verschmuste Kater oder auch sehr zurueckhaltende weibliche Katzen, - und natuerlich auch umgekehrt!
Stimmt..Meine Geschwister Katzen sind auch total unterschiedlich...Der Kater ist sehr ruhig und Verschmust..Die Kätzin sehr verspielt und eher eine Einzelgängerin..Beide sind auch Sozialisiert und mit 3 Monaten zu uns gekommen
Es kommt hier nicht auf das Geschlecht an, sondern vielmehr wie gut Bindung und Vertrauen zum Menschen sind.
Das ist nicht immer gesagt ...Ich habe 2 Geschwister Katzen...Einen Kater und eine Kätzin ..Beide sind mit 3 Monaten zu uns gekommen und beide haben völlig unterschiedliche Karaktere...Der Kater ist sehr gelassen.. Ruhig und Verschmust...Es ist ein Roter Kater...Die Kätzin eine Schildplatt ist sehr schreckhaft ..Wild und Kuschelt nicht gerne...Sie zieht sich viel zurück auch von ihrem Bruder....Beide sind Gesund und werden Regelmäßig beim Tierarzt untersucht. Manchmal zeugt das Verhalten auch vom Karakter. Das ist wie bei Kleinkinder . Es gibt eher die Ruhigen Schüchternen und andere hingegen sind das genaue Gegenteil.