schlechter Mensch wegen einmal spicken?
Hallo, ich habe zurzeit ein paar Krankheiten usw. und fehle öfters in der Schule. Gestern hatte ich eine Abeit in Geschichte, die ich zwei Stunden lang nachschreiben sollte. Alleine in einem Raum... Nun ich hatte diese Woche insgesamt 4 Klassenarbeiten und bin allgemein sehr gestresst, auch wegen Krankheit und so... Da ich überhaupt nichts wusste, habe ich spontan meine Lernzettel aus meiner Tasche geholt und nachgelesen. Das erste mal in 10 Jahren! Ab und zu sind Lehrer reingekommen, haben dies allerdings nicht gemerkt. Nun fühle ich mich iwie schlecht, da ich sowas überhaupt nicht gut finde und normalerweise gut lerne :/ Habe auch iwie ein schlechtes Gewissen, habe aber absichtlich ein paar Sachen weggelassen oder umformuliert um es glaubwürdig erscheinen zu lassen! Macht mich das jetzt zu einem schlechten Menschen? Es wird nicht mehr vorkommen, mein Herz hat 90min lang richtig gepocht und ich weiß das man es nicht macht.
Würde mich über eure Meinung freuen
6 Antworten
Ich kann Dir meine Meinung zum Thema Spicken gerne aufschreiben. Das schreibe ich übrigens immer, wenn es in einer Frage ums Spicken geht.
Ein Lehrer, der seit 10 oder 20 Jahren den gleichen Unterrichtsstoff vermittelt, bringt zu jeder Stunde Zettel mit, auf dem Notizen zum Unterrichtsstoff niedergeschrieben sind. Das nennt sich »Unterrichtsvorbereitung«. Man sollte meinen, solche Lehrer können den Stoff in- und auswendig, sodass sie ohne Zettel auskommen müssten. Ich will aber nicht falsch verstanden werden. Jeder Lehrer soll so viele Spickzettel benutzen, wie er will.
Ein Bundestagsabgeordneter, der eine Rede halten soll, hat sich selbstverständlich darauf vorbereitet, in dem er einen oder mehrere (Spick)Zettel angefertigt hat. Niemand stört sich daran, dass er während seines Vortrags immer wieder einen Blick darauf wirft. Gleiches tut ein Vorstandsvorsitzender, wenn er auf der Jahreshauptversammlung seines Unternehmens Rechenschaft über seine Arbeit ablegt.
Ich frage mich, ob es da nicht viel sinnvoller wäre, dass Schüler - wenn sie schon gezwungen werden sinnlose Tests zu schreiben - lernten, sich auf vergleichbare Situationen vorzubereiten, in dem sie sich im Anfertigen von Spickzettel übten? Einen guten Spickzettel mit den wichtigsten Informationen anzufertigen, ist nämlich nicht so einfach.
Ob mit oder ohne Spickzettel, das Ergebnis des Testes ist sowieso das gleiche. Nach dem er geschrieben und benotet ist, geht das abgefragte Wissen auf wundersame Weise verloren. Ist es da nicht sinnvoll, wenigstens einen guten Notizzettel zur Hand zu haben? Die ganze Kriminalisierung von Schülern hätte endlich ein Ende.
Gruß Matti
Nein, deswegen bist du kein schlechter Mensch. Du hast in einer Notsituation so gehandelt. Und so ein kleiner einmaliger Betrug ist ja jetzt auch nicht wirklich schlimm. Das hat jeder Mal gemacht. Was zählt, um ein guter Mensch zu sein, ist, dass man anderen Menschen hilft, loyal ist, ehrlich ist und einfach jedem Menschen mit Respekt begegnet, egal welcher Herkunft oder Religion. Da ist es nicht wichtig, ob man einmal bei einer Arbeit betrogen hat oder nicht. Zu zeigst ja auch Reue und siehst ein, dass du einen Fehler gemacht hast. Das kommt dir auch zugute.
Nein, deswegen bist du kein schlechter Mensch. Ich würde auch mal sagen, ein schlechter Mensch hätte da kein schlechtes Gewissen.
Du weißt das das nicht in Ordnung ist was du gemacht hast.
Aber ich kann dich verstehen. 4 Arbeiten in einer Woche sind einfach zu viel. da sollte es - wie bei richtigen Arbeiten auch - auch für nachschreiber eine Begrenzung geben.
Nein...
Es zeigt nur das du das Thema nicht kannst und einfach nicht aufgepasst hast...
Deine Note wird wahrschienlich schlechter sein aber keine Sorge du bist deshalb kein schlechter Mensch...
Jeder baut mal Mist, deswegen ist man kein schlechter Mensch, nur moralisch leicht kontaminiert ;)