Sattel rutscht nach vorne, was tun?
Hallo,
ich habe seit Monaten ein großes Sattelproblem. Er hat im Oktober letzten Jahres angefangen immer wieder nach vorne zu rutschen. Wir haben angefangen ein Lammfellpad unter den Sattel zu legen, was die erste Zeit auch geholfen hat, dennoch leider mit der Zeit auch wieder schlimmer wurde. Dann haben wir den Sattler geholt, der uns eine Vorgurstrupfe empfohlen hat, was wir auch dann machen lassen haben. Auch das hat aber leider garnicht geholfen, also war ein anderer Sattler da, welcher uns sagte, dass der Sattel perfekt passt und man nichts ändern könnte. Das Lammfellpad sollten wir beibehalten und die letzte Option wäre ein Mondgurt. Auch den haben wir gekauft, was auch wieder die ersten Tage geholfen hat, nun aber leider auch nicht mehr hilft. Meine Stute hat leider auch keinen hohen Wiederrist, aber uns wird ständig gesagt, dass der Sattel perfekt passt und man nichts ändern könnte. Wir springen nun auch viel und gerade dabei rutscht der Sattel besonders. Ein Schweifriemen kommt für mich nicht in Frage, da ich viel schlechtes darüber gehört habe und meine Stute das mit Sicherheit niemals mitmachen würde. Ich bin wirklich ratlos inzwischen..
Jetzt meine Frage, habt ihr villeicht noch irgendwelche Tipps, Optionen, Pads oder was auch immer, was helfen kann, damit der Sattel nicht mehr nach vorne rutscht?
Mir würde wirklich jeder Rat helfen.
Danke schonmal !
6 Antworten
Der Sattel passt nicht, sonst würde er ja nicht rutschen. Leider ist es nicht selten, dass viele Pferdeexperten, egal ob Sattler oder Hufschmiede, Osteopathen etc., dir wortwörtlich einen vom Pferd erzählen, weil sie Geld verdienen wollen oder es tatsächlich einfach nicht besser wissen. Hol dir einen Sattler, der was taugt, der schon beim Ansehen des Sattels sagt, dass der nicht passt.
Hör dich mal um, ich würde mich da tatsächlich auf die Erfahrungswerte anderer berufen und nicht nur von einer Person, sondern von mehreren. Wenn mehrere mit einem Sattler unabhängig voneinander zufrieden sind und dir auch erklären können, wie er vorgeht (denn ein guter Sattler erklärt), dann kannst du sicher sein, dass dieser kompetent ist.
Der Sattel kann durchaus passen, ist aber womöglich der falsche Sattel. Ich würde mal da weiter schauen
Wieso sollte ein Mondgurt die letzte Option sein? Einen Mondgurt hätte ich dabei schon längst angeschafft.
Es gibt durchaus schwierig zu besattelnde Pferde. Und wenn dann ggf. die Gurtlage noch weiter vorne liegt als die Sattellage es hergibt, zieht der Gurt den Sattel nach vorne. Dafür müsste man aber Bilder seitlich vom Pferd mit und ohne Sattel sehen.
Wirklich guten Sattler suchen, oder auch Saddlefitter oder ähnliches.
Für das Pferd kann ein unpassender Sattel Schmerzen und Druckstellen im Rückenbereich verursachen. Langfristig kann ein unpassender Sattel auch zu dauerhaften Schäden an der Rückenmuskulatur des Pferdes führen. Wenn der Sattel jetzt schon seit Monaten nicht passt, tut es mir für das Pferd sehr leid, das es trotzdem weiterhin so viel geritten wird.
Auf den Bildern kann man wirklich nicht viel erkennen aber es könnte sein das das Pferd einen Senkrücken hat und die Hinterhand schlecht/falsch bemuskelt ist. Auch sieht mir die Oberlinie nicht wirklich bemuskelt aus. Ein gut belichtetes Bild vom Pferd wäre super :)
Es ist trotzdem nicht empfehlenswert, ein Pferd mit einem unpassenden Sattel zu reiten, selbst wenn es keinen Sattelzwang hat. Auch wenn das Pferd kein offensichtliches Verhaltensproblem zeigt, kann es dennoch Schmerzen und Beschwerden haben. Es ist wichtig zu bedenken, dass Pferde Fluchttiere sind und es in ihrer Natur liegt, Schmerzen zu verbergen, um keine Schwäche zu zeigen. Ein Pferd kann Schmerzen haben und trotzdem normal laufen, um nicht als schwach oder verletzlich angesehen zu werden.
Ja, das stimmt. Wir waren uns natürlich nur ziemlich unsicher ob der Sattel dann wirklich so unpassend ist, wenn sie nichts zeigt und uns ständig gesagt wird, dass der Sattel super auf ihr aussieht. Wir werden uns jetzt aber mal einen guten Sattler holen und auf eine Lösung hoffen.
Macht das :) und bis ihr einen passenden Sattel habt könnt ihr ja viel vom Boden aus machen ;)
ich vermute als ursache ein kurzes und daher unelastisches brustbein.und eine ungenügende gurtlage.
btw ist ein schweifriemen nicht dazu da, dass der sattel nicht nach vorne rutscht, sondern damit er nicht seitlich auf dem pferd verrutscht, bzw. um ein zuggeschirr in position zu halten.
hast du es mal mit einer packsattelschirrung probiert (ist auf turnieren nicht zugelassenn)
man springt mit einem solchen ungelösten sattelproblem nicht, weil es einfach saugefährlich ist.
Wir satteln auch in der Springstunde mindestens 1 bis 2 mal neu.
Natürlich waren wir uns unsicher, dennoch zeigt sie keinen Sattelzwang, Bocken oder anderes und läuft trotzdessen super. Natürlich sieht es danach aus, dass der Sattel nicht passt und sie villeicht doch Schmerzen hat, zeigt es aber nicht und ist stets arbeitswillig.