Sagen Menschen mit sichtbarer Behinderung vor einem ersten Termin, dass sie eine Behinderung haben?

6 Antworten

Das kommt ganz darauf an, wie es sie einschränkt und wegen was sie dort sind.

Ein Rollifahrer sollte vorher abklären, ob er überhaupt ins Gebäude bzw. zum Raum kommt oder da ggf. schon Stufen zu bewältigen sind.

Bei Blinden ist es je nach Anlass auch besser das vorher anzukündigen, weil viele Gebäude nicht mit Leitsystem und Braille ausgestattet sind, sie sich alleine in fremder Umgebung daher gar nicht zurecht finden, ohne genauere Beschreibung. Oder wenn sie Dokumente unterschreiben sollen, es hilfreich sein kann diese vorher zu erhalten, damit sie sie mit Lese-Programmen vorher anhören können. Oder man sich mehr Zeit nimmt, diese vor Ort gemeinsam durchzugehen.

Bei manchen Dingen und Behinderungen ist es hingegen besser vorher nichts zu sagen, damit man nicht vorher aussorteirt wird, sondern immerhin die Chance zu bekommen von sich zu überzeugen.

Schön, wer das machen würde. Dann würde die Person sofort aussortiert werden statt später bzw die Person könnte sich den Weg direkt sparen! Menschen mit Behinderungen sind leider noch immer sehr stark ausgegrenzt und statt Inklusion heißt es eigentlich immer noch exklusion! Daher würde ich es niemals vorher sagen. Einzige Ausnahme wäre beim Dating


Apokalypse2020 
Beitragsersteller
 04.01.2025, 22:53

Ja, aber angenommen, du triffst einen neuen Geschäftspartner. Der würde dich doch nicht deswegen aussortieren.

gordiorbi  05.01.2025, 08:12
@Apokalypse2020

Sei dir dabei Mal nicht so sicher. Die Menschen sind Schweine und werden es immer bleiben. Beispiel: hat schonmal ein Adipositas Mensch DSDS oder so gewonnen?

Ich sage es nur dann, wenn es Relevanz hat. Wenn ich mich privat in einem Café treffe und ich kenne das Café und weiß, dass ich dort klar komme, dann ist alles prima. Müsste der Ort angepasst werden, dann würde ich das halt mit dem Rolli begründen.

Auch auf der Arbeit weiß ich, wo ich wie zurecht komme. Habe ich eine Besprechung, dann merkt der Gegenüber halt dann beim Treffen, dass ich eine Behinderung habe.

Versucht man einen in einer großen Menschenmenge zu finden, dann nutze ich aber durchaus den Rolli als Erkennungszeichen. Die mit dem grünen Rolli und den bunten Harren ist halt wesentlich eindeutiger, als die mit der roten Jacke (oder whatever)

Wäre ich noch Arbeitgeber, wäre es mit komplett egal, ob jemand körperlich behindert ist oder nicht. Meist machen Körperbehinderte einen besseren Job, als Nicht-Behinderte.

Wäre ich körperbehindert, würde ich es vorher nicht sagen. Ich kenne auch keinen Körperbehinderten, der es vorher sagen würde. Nicht einmal einer besten Freunde, ein Tauber. Es ist ein Studierter, macht beim Zoll einen superguten Job, wird gut bezahlt, hat einen Führerschein und ein eigenes Auto. Während Corona kaufte ich mir sogar eine Maske, bei der man meinen Mund sehen kann.

Wozu, das wird das Gegenüber selber mitbekommen.

Würde das nicht machen wenn ich eine Behinderung o.ä. hätte.