Reue im christlichen-sinn
Hallo, ich hab letztens einen Artikel gelesen und frage mich nun was ist Reue im christlichen Sinn?
Danke im vorraus :)
13 Antworten
Reue ist das Schauen auf Christi Kreuz, das Schauen des Angesichts Gottes, angesichts der eigenen Schuld gegenüber der Schöpfung und der Trauer Gottes. Die Reue ist Selbsterkenntnis und erfordert den Willen zur Wiedergutmachung bzw. zur Buße des Herzens.
was ist Reue im christlichen Sinn?>
Verbal ist das das Bedauern über Vergehen, "Sünden" und evtl. sogar Verbrechen!
Interessant ist allerdings, dass im AT das hebräische Wort für "bereuen" ("nicham") überwiegend die "Reue" Gottes bezeichnet, weniger die "Reue" von dessen Geschöpf, des Menschen.
Gott z. B. reut es, den Menschen überhaupt geschaffen zu haben (meiner Meinung nach die erste Form ehrlicher Selbstkritik - grins) - 1Mose 6,6f. - und wegen Sauls Ungehorsam, dass er ihn zum König machte (1Sam 15,11).
Die "Reue" des Menschen, also "seines" Geschöpfes", kann sowohl furchtsame Wankelmütigkeit (2Mose 13,17) als auch die grundlegende Neuausrichtung auf (den christlichen) Gott sein (Jer8,6; 31,19; Ijob 42,6) und ist dann gleichbedeutend mit "Buße tun".
Weil das alles wahrscheinlich selbst für gelehrte Theologen sehr konfus ist, vermeidet lt. führender theologischer "Erkenntnisse" das NT das Wort "Reue". Das NT spricht dagegen von "Umkehr" oder eben "Buße", was eine grundlegende Veränderung des gesamten Lebensstils sein sollte.
Hier noch ein paar "schlaue" Definitionen zum Stichwort:
"Die unpünktlichste aller Tugenden, sie kommt immer zu spät". (Anonym)
"Der feste Vorsatz, beim nächsten Mal keine Fingerabdrücke zu hinterlassen". (Marcel Archard)
"Eine nachträglich entrichtete Vergnügungssteuer". (Senta Berger)
"Der Versuch, in sich zu gehen, nachdem man gerade so schön aus sich herausgegangen war". (Hans Clarin)
"Eine große Trauer darüber, dass wir sind, wie wir sind". (M.v. Ebner-Eschenbach)
"Verstand, der zu spät kommt". (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
"Der Schmerz, getan zu haben, was man nicht getan haben möchte". (Ludwig Marcuse)
"Das Bedauern darüber, dass man so lange gewartet hat, es zu tun". H. L. Mencken)
"Das Dessert der Genießer". (Willy Reichert)
Das der/die die Tat nicht nur zutiefst bereut, evtl mit Wiedergutmachung,
sondern offensichtlich auch daran arbeitet, NIE wieder so etwas zu tun.
z.B. ist eine sexuelle Beziehung vor der Ehe eine der schlimmsten Sünden, (Paulus und Jesus sagten dass solche Hurer das Paradies nie erreichen werden)
wenn eine/r so etwas dann aus Unwissenheit gemacht hat - und christlich bereut- indem man sofort damit aufhört- und entsprechende Schritte unternimmt--entspricht es deiner Frage.
oder bei Diebstahl...Schaden bei Bestohlenen wiedergutmachen und NIE wieder klauen --das ist christlich
Die Reue ist die Voraussetzung zur Sünden Vergebung. Dabei wird in der katholischen Kirche unterschieden zwischen
- Angst reue ( Reue aus Angst vor Verdammnis ) und
- Liebes reue (Reue aus Liebe zu Jesus Christus )
Die Reue ist wichtigster Bestandteil der christlichen Umkehr .
Die Reue zu erwecken ist ein Akt den der Mensch tun kann ,er kann den heiligen Geist bitten ihm Reue zu geben ,falls er keine in sich finden sollte.
Danach folgt das wörtliche Bekennen ,und die Wiedergutmachung .
Es gibt tätige Reue (Wiedergutmachung eines Schadens) und geistige/mündliche Reue d.h. die Bitte um Vergebung oder das herzliche Bereuen eines Fehlers, verbunden mit dem Versprechen, es nicht mehr zu tun. Daraus folgt, das Reue nicht unbedingt mit einer materiellen Wiederherstellung verbunden sein muß, wie z.B. auch Jesus in Joh. 8, 10+11 sagte "geh hin und sündige fortan nicht mehr". Ich denke auf letzteres wird mehr Wert gelegt, wenn auch Ersteres (Wiedergutmachung) das "Sahnehäubchen" wäre :).
DH trotz dieses Satzes. Jemand der nicht bereut, der wird auch nicht einsehen warum er bereuen sollte. Wenn er das einsehen würde, dann wäre das ja Reue. Gott verhärtet wen er will, steht in der Bibel.