Rentenalter für jeden gleich oder unterschiedlich?
Hallo, ich verstehe nicht wieso das Rentenalter für jeden gleich ist. Findet ihr das in Ordnung das z.B. ein Handwerker und ein Universitätsprofessor im selben Alter Anspruch auf Rente haben?
Der Handwerker ist mit Mitte 60 körperlich kaputt während der Professor keine arbeitsbedingten Schäden hat.
Sollte man das nicht ändern bzw. wie steht ihr dazu? Zudem fängt der Handwerker i.d.R. früher im Leben an zu arbeiten und einzuzahlen.
Danke und LG
5 Antworten
Diese egozentrische Betrachtungsweise der Handwerker ist ein altbekanntes Phänomen. Sie lassen pünktlich zum Feierabend alles fallen, und dass der Kollege Ingenieur sich unter Termindruck bis tief in die Nacht hinein die Probleme um die Ohren schlägt wissen sie noch nicht einmal, wenn sie ihr Fernsehfußballbier genießen. Erfahren sie es zufällig, kommt der Spruch: Wie kann man nur so dumm sein! Ich kann Dir versichern: Wenn man bis zur Rente bis in die Nacht hinein ingenieurwissenschaftliche Probleme lösen musste, die noch niemand gelöst hat, und nur am Wochenende und im Urlaub Freizeit hatte, dann ist man am Ende so ausgelutscht und ausgepowert wie es kein Dachdeckermeister nachvollziehen kann.
Ja klar Herr Ingenieur, die körperlichen Schäden des Handwerkers lassen sich ja problemlos mit Prothesen und Operationen lösen.
Der Handwerker ist nach der Arbeit körperlich und geistig so ausgepowert, das würde man als Sesselfurzer nicht verstehen. Da bleibt einem nicht mehr übrig als zu Hause abzuschalten. Hauptsache jammern das der Handwerker es so schön hat aber selbst zu schade sein um diese „niedere“ Tätigkeit auszuüben.
Ich finde das ungerecht.
Dass Leute, so wie ich, die jahrzehntelang im Schichtsystem arbeiten genauso spät in Rente gehen, wie wer, der in der Verwaltung sitzt.
Beamte bei Polizei und Feuerwehr dürfen auch schon deutlich früher!
Der Handwerker kann früher in Rente gehen, weil er schon mit 16 einzahlt, während der Akademiker noch am Gymnasium ist.
45 Jahre muss man voll haben um abschlagsfrei in Rente zu gehen.
Und wenn er Bares in die Hand nimmt, auch ohne Abschläge. Allerdings kostet so ein fehlender Rentenpunkt locker ein paar Tausend €.
Das stimmt. Das lohnt aber für die meisten nicht - auch wenn man die Einmalzahlungen steuerlich absetzen kann - es sei denn, er wird sehr alt.
So oder so, müssen beide gleich lang arbeiten. Findest du das gerecht?
Ich bin auch der Meinung, dass Menschen die hart arbeiten früher in Rente gehen sollten, als Menschen die eher ,,Bürojobs'' machen und sich nicht anstrengen.
Ein Bürojob kann sehr viel stressiger sein als jemand mit körperlicher Tätigkeit
welcher handwerker ist kaputt ? dein schwarzarbeiter , nach der arbeit in der firma ?
dein prof hat keine rente - der ist privatversichert ! oder bekommt ne pension.
Die Erfüllung der Wartezeit von 45 Jahren ist nur eine Bedingung für die Altersrente für besonders langjährig Versicherte, die andere ist das Erreichen der Altersgrenze von 65 Jahren (Für Geburten vor 1964 gilt ein früheres Eintrittsalter.
Mit Abschlägen kann aber jeder schon mit 63 Jahren die Altersrente für langjährig Versicherte in Anspruch nehmen, der die Wartezeit von 35 Jahren erfüllt.
Aber du hast recht insofern, dass ein Akademiker die 45 Jahre kaum erreicht, weil das Studium nicht zählt, wenn er nebenbei nicht gearbeitet und Beiträge gezahlt hat.