Renovlies überstreichen, sodass keine Nähte sichtbar sind?
Wir wollen aktuell einen Altbau renovieren. Da es nicht perfekt sein muss, machen wir das meiste selbst. Die Wände waren vorher tapeziert und ein Streichen mit Farbe geht leider nicht, da die Wände zuerst „neu gemacht“ werden müssten. Daher haben wir uns für Renovlies entschieden. Wir haben auch schon ein paar Bahnen angebracht. Da ich aber leider ein Perfektionist bin, stört es mich, dass man die Nähte sieht. Und wir haben die Nähte wirklich sehr sorgfältig bearbeitet. Habe dann zuhause bei meinen Eltern einmal die Tapeten vom Profi angeschaut und dort gibt es auch sichtbare Nähte (erst bei näherem Hinsehen). Eigentlich wollten wir das Renovlies auch streichen, jetzt habe ich die Hoffnung, dass man dadurch die Nähte nicht mehr sieht oder die Angst, dass man die Nähte dann nur noch mehr sieht. Vielleicht hat jemand Erfahrung mit Tapeten und Streichen und kann mir seine Erfahrungen schildern. Vielen Dank!
2 Antworten
Wurden die Wände vor dem Tapezieren, gespachtelt, geschliffen und grundiert?
Hier kannst du einmal vergleichen, ob deine Befürchtung begründet ist:
https://www.youtube.com/watch?v=I5sV74HOlIk
Doppelnahtschnitt bei Tapeten: Erklärung & AnleitungDer Doppelnahtschnitt ist eine spezielle Schnitttechnik beim Tapezieren, mit der zwei überlappend geklebte Tapetenbahnen nahtlos aneinanderstoßen können. Er durchtrennt beide Bahnen gleichzeitig, sodass bündige Schnittkanten entstehen und die Enden auf Stoß aufeinandertreffen. Das Ergebnis: der perfekte Übergang von zwei Tapetenbahnen.
Dieser Beitrag verrät, was der Doppelnahtschnitt ist, warum er beim Tapezieren von Bedeutung ist und wie er funktioniert. Mit dieser Erklärung und Anleitung bleiben keine Fragen offen!
https://www.tapetenmax.de/doppelnahtschnitt#
Vliestapeten sind formstabil und benötigen im Gegensatz zu Papiertapeten keine Weichzeiten mehr. Papiertapeten dehnen sich, während der Weichzeit und ziehen sich zusammen, wenn sie trocknen. Werden die Herstellerangaben nicht penibel eingehalten, kann es deshalb zu Spannungen und aufgeplatzten Nähten kommen.
Das kann allerdings bei Renoviervlies nicht passieren. Wurde fachgerecht "auf Stoß" tapeziert, solltest du nach dem Anstrich auch keine Nähte sehen können.
Das du beim Tapezieren einen für Vliestapeten geeigneten Nahtroller verwendest, setze ich einfach mal voraus.
Wurde die Bahn tapeziert und die Luft herausgestrichen, ist es wichtig, dass die Naht, anschließend mit einem Nahtroller angedrückt wird.
Wenn die sauber auf Stoß verklebt sind, fällt das kaum auf.
Nach dem Streichen musst du wirklich ganz genau schauen wo die Stoßkanten sind.
Hast du die überlappend geklebt?
Dann siehst du das natürlich.
Habe sie nicht überlappend geklebt. Also ist das dann tatsächlich normal, dass man das bei genauem Hinsehen sieht? Wenn man „normal“ an die Wand schaut, sieht man es nicht. Bin mir nur unsicher, was denn „normal“ ist. Vielen Dank!