Religionskritiker Zitat verstehen?

teufelchen2834  28.03.2023, 10:27

Dürft ihr dabei auf die Theorien von Charles Darwin eingehen?

janmoritz1 
Fragesteller
 28.03.2023, 10:35

Ja wir dürfen alles machen

10 Antworten

Das Zitat setzt voraus, dass "die Existenz Gottes" nur ein Hilfsmittel ist, um die Welt ("Schöpfung") zu erklären und Trost in Notlagen (z. B. Krankheit) zu finden. Wenn man durch die Wissenschaft andere Erklärungsmodelle für die Entstehung des Universums und des Lebens findet als einen Schöpfer und wenn man durch die Fortschritte der Medizin nicht mehr auf einen göttlichen Nothelfer angewiesen ist, dann wird Gott "überflüssig".

Diese Ansicht betrachtet Gott allerdings ausschließlich als einen Gebrauchsgegenstand. - "Ich glaube an Gott nur so lange, wie es mir nützt!"

Wenn das Zitat tatsächlich von Charles Darwin ist, dann würde ich auch seine persönliche Biographie mit betrachten. Er hatte ursprünglich ein Medizinstudium begonnen, hat es aber abgebrochen, weil er die Operation eines Kindes ohne Narkose emotional nicht ertragen konnte. Daraufhin ist er zur Theologie gewechselt, um Landpfarrer zu werden. In der Theologie wurde damals auch Biologie, Geologie und Paläontologie, also die "Wissenschaft von der Schöpfung Gottes" behandelt. So kam er zur Biologie. Seinen Glauben verlor Darwin nicht durch die von ihm erforschte Evolutionstheorie (die damals noch eine Theorie war), sondern weil er mit ansehen musste, wie seine Tochter im Alter von zehn Jahren qualvoll starb. Hier halfen weder die Medizin noch Gott, den Darwin daraufhin als grausam empfand.

Das bedeutet :

Je mehr der Mensch Kenntnis über die Natur, über Zusammenhänge, über die Realität lernt um so unnötiger wird es sich unsichtbare omnipotente Figuren einzubilden.

„Durch wissenschaftliche Errungenschaften (Charles Darwin) ist die Existenz Gottes überflüssig.“

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Das Zitat ist natürlich unlogisch und grausiger Quatsch. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse beziehen sich auf die Zusammenhänge in der "Schöpfung" und nicht auf den "Schöpfer" selbst. Um dies so zu sehen braucht man nicht glauben.

Gottgläubige sehen das Sein eben nur als "Schöpfung". Die Wissenschaft hat außer Spekulationen dazu aber auch kein Wissen über das "Sein an sich" bzw. seine Entstehung. Hier besteht also eine Patt- Situation

Weil man alle für uns relevanten Geschehnisse und Fragen (z.B. Existenz des Universums, unserer Erde, des Menschen, usw.) naturwissenschaftlich erklären könne. Überleg´ dir mal, ob man das so einfach behaupten kann und ob das wirklich stimmt. Ich sage deshalb bewusst nicht, was ich dazu meine.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung