"Religion ist Volksverdummung" -wie kann ich darauf kontern?

10 Antworten

Religion kann Halt und Hoffnung geben und Trost spenden.

Man muss die Religion im Zusammenhang mit der Gemeinschaft sehen.Ein grosser Vorteil von Religionen ist eben die Gemeinschaft. Man glaubt gemeinsam an etwas. Und gerade in schwierigen Zeiten ist es die Religion sowie die Religionsgemeinschaft, die Hoffnung, Halt gibt und Trost spendet. Das ist Fakt!
Wenig sinnvoll und hilfreich ist allerdings, wenn man die eigene Religion als die einzig Wahre ansieht. Denn dann sind Konflikte mit anderen Religionen vorprogramiert. Und das bringt Unfrieden in die Welt.

Was sinnvoll, hilfreich und konstruktiv ist, ist Toleranz gegenüber anders Gläubigen und anderen Glaubensrichtungen.
Ein freundliches und friedliches Miteinander würde viel zum Frieden in der Welt beitragen. Das wäre eine der wichtigsten Aufgaben von Religionen.Es ist ja nicht die Religion, de zu Konflikten führt, sondern eher ihr Missbrauch.
Die Propheten wollten i.d.R. nur Gutes für die Menschen.

Und wer von Gott enttäusch ist, hat i.d.R . völlig unrealistische Vorstellungen, was Gott und sein Wirken betrifft – und erwartet oft da Hilfe von oben, wo er selbst versäumt hat, entsprechen zu handeln oder vorzubeugen. Ein Beispiel soll verdeutlichen, was ich meine:

Die folgende Geschichte dürfte mehr oder weniger bekannt sein:

Da geht ein stark gläubiger Mann im Moor spazieren und versinkt an einer Stelle. Er betet und bittet Gott um Hilfe. Das Moor steht ihmschon bis zum Hals als ein anderer Mann und später noch einer vorbei kommen, ihm Hilfe anbieten und ihn rausziehen wollen. Seine Antwort: „Nein Danke, das ist nicht nötig – Gott wird mirhelfen“. Dann ersäuft er jämmerlich. Da er aber ein einwandfreies Leben geführt hat, kommt er in den Himmel. Dort bekundet er sein Unverständnis und beklagt sich bei Gott und fragt ihn, warum ER ihm nicht geholfen hätte. Daraufhin GOTT: „ Zweimal habe ich dir Hilfe geschickt. Du hast das aber weder erkannt, wertgeschätzt noch angenommen. Deshalb bsit du jämmerlich ersoffen.“Und ist es in der Realität nicht auch oft so, dass Hilfsangeboteentweder nicht erkannt, wertgeschätzt und angenommen werden ?

Da fragt man sich doch, warum wird oft die uns von Gott gegebene Möglichkeit, sich zu entwickeln bzw. den Verstand zu entwickeln und zu gebrauchen NICHT genutzt ?

Mucker  24.07.2016, 10:48

 "Religion ist Volksverdummung" - wie kann ich darauf kontern? Kennt ihr einen Spruch dagegen? Danke."

Mit einem Spruch ist es nicht getan. Man muss schon ein bisschen argumentieren. Aber Argumente findest du in meiner und anderen Antworten doch sicher genug - oder ? LG


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Wenn du hier in Europa über Religion sprichst, dann sprichst du in der Regel über das Christentum. Da ist es mehr als verständlich, dass das kein gutes Bild abgibt. In einige Städten, wie beispielsweise Berlin, gibt es noch nicht einmal 10% Katholiken, weil die Kirche eben so gut wie negatives gebracht hat und die Religion sowieso keine Logik hat. Deshalb gibt es "gläubige" Katholiken, welche sagen "Jesus ist nicht Gott". Hexenverbrennung, farbige Menschen, jagt auf XY, usw. usf. und heute leider die Geschichte mit den Kindern.

Islam kennen die so gut wie gar nicht. Einmal sind die meisten Muslime in Deutschland teilweise so weit vom Glauben entfernt, dass das kaum etwas mit dem Islam zu tun hat, dann gibt es noch "Kultur", welche als Islam verkauft wird. Frag mal einen was Kanun ist - oder noch besser - beschreib Ihm den Kanun und er wird es als Islam deuten.

Er kann dir nicht beweisen, das es Gott nicht gibt aber seine meinung zählt. Im Grunde besteht kein Interesse daran sich zu bilden und etwas neues dazu zu lernen. 5 mal beten oder gar nicht beten? Der Mensch nimmt immer den leichteren Weg.

Such nach Youtube nach "the meaning of life" vom channel talk to islam. Kanmst Untertitel aktivieren, falls es mit der Sprache nicht so passt. Niemand wird dir bessere Beispiele geben können, für das Gegenteil aber dann wird er dich angreifen bzw. deine Person. So ist der Mensch.

Wenn zu dir jemand sagt:

  • Religion ist Volksverdummung!

dann hat es keinen Sinn, mit demjenigen zu diskutieren. Du kannst nur folgendermaßen kontern:

  • Das ist eine Glaubensfrage!

Dann lass' ihn einfach stehen.  :-)

MfG

Arnold

"Stimmt".

"Religion" ist das Mittel des "Gottes dieser Welt" (Offb.12,9), seine "Schäfchen" zu verführen (2.Kor.11,14).

Unser ewige Gott wird dieses aber bald ändern und Satan einsperren (Offb.20,2).

Dann wird unserem Schöpfer endlich geglaubt (1.Mose 2,17; Ps.53,1-2; Joh.17,17;  Offb.22,17).


Würde man sich mal rational mit der Entstehungsgeschichte von Religionen befassen, merkt man sehr schnell, das es diese gibt, weil es Phänomene gab, die sich die damalige Bevölkerung nicht erklären konnte.

(Beispiel: Thor schleudert Blitze vom Himmel auf die Erde)

Nun ist es ganz einfach so, das wir in einem Teil der Welt leben, der maßgeblich von der Zeit der Aufklärung beeinflusst wurde (hoffe ich zumindest). 

Alle damaligen Phänomene, die eine Erklärung benötigten, für die man überhaupt erst Götter ins Spiel brachte, hat man heute eine Erklärung. 

Alles ist wissenschaftlich erklärbar, und Wissenschaftler wie Stephen Hawking und Richard Dawkins haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, uns zu zeigen, das es für alles was uns umgibt keine höhere, schöpferische Kraft benötigt. 

Nun gibt es aber Menschen, die das immer noch nicht einsehen wollen. 

Und da kommen wir an den eigentlichen Punkt. 

Ich persönlich respektiere jede einzelne religiöse Person die die jeweilige Religion lebt, weil sie Halt und Hoffnung verspricht. Dagegen habe ich absolut nichts einzuwenden. 

Der eigentliche Störfaktor, und der Grund weshalb sich 99% der Gläubigen solche Sprüche gefallen lassen müssen, ist, das sie einen absoluten Anspruch auf die alleinige Wahrheit erheben. Und diese zu besitzen ist schlicht nicht möglich. Aber trotzdem tun sie es, und verursachen damit Konflikte und Streitigkeiten auf dem Fundament von Erzählungen die vor tausenden Jahren irgendjemand einmal aufgeschrieben hat. 

Die Religion steckt nicht in einer Art Mantel, die sie vor Kritik bewahrt, wie das (besonders Muslime) viele denken. Religion hat sich jegliche Art von Kritik und Satire genauso gefallen zu lassen, wie alles und jeder andere auch. 

Und das Religion, im Sinne der monotheistischen (Buddhismus usw, sind ein anderes Thema, da sie keinen alleinigen Wahrheitsanspruch stellen und auch keinen Schöpfergott verehren) eine Art "Verdummung" darstellen ist deshalb prinzipiell nicht falsch. 

Wenn man sich nur mal Kreationisten bzw. strenggläubige Christen aus den USA ansieht, die wirklich denken die Erde wäre knapp 6000 Jahre alt, Menschen und Dinosaurier hätten zusammen gelebt und diese vermeidlichen "Tatsachen" auch noch ernsthaft vertreten und Kindern in "Schulen" beibringen, ja ganz ehrlich dann tut´s mir leid. 

Aber sowas ist nunmal, bei Wissenschaftlichen Beweisen die so etwas zu 100% widerlegen, nunmal wirklich Verblödung.  

Um deine Frage nun wirklich zu beantworten kann ich dir nur dieses Zitat von Dawkins aus seinem Buch "Der Gotteswahn" ans Herz legen:

Das Entscheidende am religiösen Glauben, seine Stärke und sein wichtigster Stolz, ist ja gerade, dass er keiner rationalen Begründung bedarf. Von uns anderen dagegen wird erwartet, dass wir unsere Vorurteile verteidigen. Fragt man aber einen religiösen Menschen nach einer Rechtfertigung für seinen Glauben, verletzt man die »Religionsfreiheit«.




Giustolisi  23.07.2016, 21:28



Beispiel: Thor schleudert Blitze vom Himmel auf die Erde

[Ironiemodus an]
So ein Blödsinn. Jeder vernünftige Mensch weiß doch, dass Zeus die Blitze von Himmel schleudert. Jeder, der was Anderes über die Herkunft von Blitzen behauptet, liegt einfach falsch und wird wegen Frevelei gegen die einzig wahren Götter nach dem Tod und dem anschließenden Urteil der Totenrichter im Tartaros landen, um dort auf ewig schlimmste Qualen zu erleiden..
[Ironiemodus aus]


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AaronMose3  23.07.2016, 21:36
@Giustolisi

Jeder, der was Anderes über die Herkunft von Blitzen behauptet, liegt einfach falsch und wird wegen Frevelei gegen die einzig wahren Götter nach dem Tod und dem anschließenden Urteil der Totenrichter im Tartaros landen, um dort auf ewig schlimmste Qualen zu erleiden..

Oh je.. Dann wird wohl so gut wie die ganze Menschheit am jüngsten Tag ziemlich alt aussehen ;)

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Pescatori  23.07.2016, 21:41

Hallo AaronMose3,

nun muss ich mich doch einmal auf eine Polemik einlassen:

So berechtigt die Kritik an dogmatischen Glaubenssätzen der Religionen ist, so berechtigt ist für mich auch die Kritik an der heute vielfach zu beobachtenden Wissenschaftsgläubigkeit.

„Alles ist wissenschaftlich erklärbar“

Wer das behauptet, erhebt den Anspruch der Omnipotenz der Wissenschaft.  Sie beerbt  dann quasi die Religionen und schafft
sich ihre eigene Kirche mit eigenen Hohepriestern.

Wollte die Aufklärung den Menschen aus der „selbstverschuldeten Unmündigkeit“ befreien, so geraten wir  in der Zeit der radikalen
Wissenschaftsgläubigkeit in den Zustand der "lebenslangen Verratlosung".

Sind wir in der wachsenden Abhängigkeit von Experten in allen Bereichen des Lebens nicht inzwischen weit unmündiger geworden, als es einst gläubige Menschen in ihrem Gottvertrauen waren?

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AaronMose3  23.07.2016, 21:52
@Pescatori

Alles ist wissenschaftlich erklärbar

Würde man den Kontext betrachten, wüsste man, das diese Aussage auf die Phänomene bezogen ist, die die Religion damals verwendete um die Existenz eines Gottes zu rechtfertigen. 

Somit ist das auch keine Polemik und dein Kommentar ist, so leid es mir tut, unnötig.


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Pescatori  24.07.2016, 10:43
@AaronMose3

Hallo AaronMose3,

Dank für die Entgegnung.

Sicher ist es richtig, dass ich nicht ausführlich auf den Kontext
eingegangen bin.

Auch hätte ich die Bemerkung, dass meine Worte „unnötig“ waren,
gerne hingenommen, wäre sie ein wenig nachdenklich als persönliche Meinung  und nicht mit der Geste des Rechthabens  dahergekommen.  Es geht bei den Fragen, die uns hier
beschäftigen,  aus meiner Sicht nicht ums Rechthaben – wie das abläuft führen uns fundamentalistische Rechtgläubige in
ihrem Umgang mit den Ungläubigen doch in so penetranter Weise vor – jenseits des Dogmatismus geht es um das Verstehen und um Toleranz.  

Und – aus meiner Sicht – auch darum, den Dogmatismus im eigenen, vertrauten kulturellen  Umfeld zu erkennen.

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AaronMose3  24.07.2016, 12:31
@Pescatori

Auch hätte ich die Bemerkung, dass meine Worte „unnötig“ waren,
gerne hingenommen, wäre sie ein wenig nachdenklich 

Es war nicht meine Absicht hier mit meiner persönlichen Meinung zu versuchen andere rechthaberisch zu untergraben. Ich bin im Prinzip auch nur hier, um zu lernen.

Jedoch verärgert es mich, wenn andere User (in diesem Fall du) meine Beiträge kommentieren, mit der eindeutig herauslesbaren Erwartungshaltung einen Fehler gefunden zu haben, in dem sie einen Satz aus dem Kontext gerissen haben.

So etwas ist für niemanden hilfreich und endet sehr oft in unglaublich langen Diskussionen, ohne Sinn und Verstand. 

Das das Wort "unnötig" eventuell falsch gewählt war, streite ich gar nicht ab. 

den Dogmatismus im eigenen, vertrauten kulturellen  Umfeld zu erkennen.

Und wenn es dir wirklich um solches geht, solltest du aber auch versuchen, diesen Dogmatismus bei dir selbst zu erkennen. 

Denn dein erster Kommentar geht meines Erachtens schon in die falsche Richtung, alleine aus dem Grund heraus das du Sätze aus dem Kontext reißt um Sie für deine Argumentation passend parat zu haben. Das erinnert mich dann doch schon an religiösen Fanatismus, bei dem dasselbe geschieht. (Das soll keine Unterstellung sein)

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Pescatori  24.07.2016, 17:59
@AaronMose3

Okay, AaronMose3,

ich werde

1. noch mehr darauf schauen, den jeweiligen Kontext zu beachten.

2. Ich werde noch mehr nach dem Balken in meinem Auge suchen.

Grüße P.

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Mucker  25.07.2016, 16:45
@Pescatori

Du hast doch völlig Recht. Stell dein Licht doch nicht unter*n Scheffel. Haste doch echt nicht nötig. Ist doch ne gute und überzeugende Argumentation. LG

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Pescatori  26.07.2016, 00:37
@Mucker

Vielen Dank für Deine wohltuenden Worte!

Ich fand mich - ehrlich gesagt - mit meiner Antwort schon ein wenig überheblich.

Wer ist es noch gerade - der nachgibt?


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