Reitschule wechseln?
Hallo,
Ich habe vor ein paar Monaten die Reitschule gewechselt, und finde im Nachhinein nicht alles richtig, was in der alten Schule passiert ist, und möchte mal eure Meinung dazu hören.
Es standen immer ein Paar Pferde in einer Box, sie durften aber morgens auf die Weide. Es gab ein älteres Pferd (warscheinlich ca. 20+), welches immer noch zum Unterricht genommen wird. In der Gruppenstunde ritten manchmal bis zu 8 Leute mit unterschiedlichem Ausbildungsstand mit, außerdem Ponys und Großpferde (ich habe mal gelesen, es sollten nur Ponies/Großpferde in einer Stunde laufen, wegen unterschiedlicher Geschwindigkeit,...). Es gab eine Putzbox für alle Schulpferde, eigentlich sollte man aber sein eigenes Zeug mitbringen. Beim Satteln und Putzen war der Reitlehrer auch nie da. Es wurde mit Gerte und Ausbinder geritten, wenn jemand etwas falsch gemacht hat, wurde es auch nicht richtig erklärt.
Meiner Meinung nach war es auch einfach eine Stunde auf Anweisung rumreiten, da wir oft das gleiche gemacht haben (Bahnfiguren, die Meiste Zeit im Trab, aufm Zirkel galoppieren, manchmal auch über ein paar Stangen). Wenn die Pferde nicht schnell genug mitliefen, sollte man halt mal gescheit mit der Gerte drauf...
Es wurde leider auch nichts zur Theorie oder Haltung gemacht. Nach ein paar Longenstunden mit einmal Galopp an der Longe kam man zur Gruppenstunde, wo man gleich in der Abteilung so galoppiert ist.
In ein paar Monaten im Lockdown konnte man noch einfach so kommen, bezahlen und dafür eine Stunde mit Schulpferd in der Halle reiten, mit Einstellern, worauf man uns aber nie vorbereitet hat (Verhalten, wenn andere in der Hallo sind, "Vorfahrtsregeln"...)
Letztes Jahr wurden die Kosten für einen Monat (4 Reitstunden) Unterricht von 60 € einfach auf 75€ erhöht, das bekam man so nebenbei mit. (Klar, sie hatten auch Lockdown und kein Unterricht, aber trotzdem...)
In den fast 2 Jahren dort habe ich in den Longenstunden noch am meisten gelernt.
Dazu kommt, dass jetzt ein halbes Jahr durch Corona kein Unterricht war. Jetzt erfuhr ich von einigen Personen, dass der (schon etwas ältere, es gibt aber auch noch eine andere RL) Reitlehrer mit Unterricht aufhört, von ihm selber hört man nichts, schon seit Monaten.
Was ist eure Meinung dazu?
6 Antworten
„Es standen immer ein Paar Pferde in einer Box, sie durften aber morgens auf die Weide.“
- Das ist doch schon mal schön.
„Es gab ein älteres Pferd (warscheinlich ca. 20+), welches immer noch zum Unterricht genommen wird.“
- dagegen ist nichts einzuwenden m wenn das Pferd noch entsprechend fit ist.
„In der Gruppenstunde ritten manchmal bis zu 8 Leute mit unterschiedlichem Ausbildungsstand“ eine Herausforderung für den Reitlehrer- manche schaffen, trotzdem jedem etwas mitzugeben.
“ auch mit außerdem Ponys und Großpferde (ich habe mal gelesen, es sollten nur Ponies/Großpferde in einer Stunde laufen, wegen unterschiedlicher Geschwindigkeit,...)“ man liest viel. Auch hier kommt es darauf an, wie der Unterricht gestaltet wird.
„Es gab eine Putzbox für alle Schulpferde, eigentlich sollte man aber sein eigenes Zeug mitbringen.“ Wenn die Pferde sowieso zusammen kommen, macht gemeinsames Putzzeug nichts aus.
„Beim Satteln und Putzen war der Reitlehrer auch nie da.“ Was genau heißt das? Es sollte schon so sein, dass jeder, der Hilfe braucht, diese bekommen kann. Dazu muß aber nicht zwangsläufig der Reitlehrer anwesend sein.
“Es wurde mit Gerte und Ausbinder geritten“ darüber wird auch hier heiß diskutiert. Über den Gebrauch von Hilfsmitteln sind sich viele Reiter uneinig.
“wenn jemand etwas falsch gemacht hat, wurde es auch nicht richtig erklärt.“ das ist ein kaum hinzunehmender Mißstand - wobei oft auch nicht wirklich gefragt wird, und die Reitschüler ein gewisses Maß an Theorie auch daheim erarbeiten sollten, weil man sonst vor lauter Erklärungen nicht zum Reiten käme.
60 oder auch 75 € im Monat sind das, was solcher Unterricht eben wert ist. Besseren Unterricht wird man für unter 100 € kaum zu erwarten haben.
“ Wenn die Pferde nicht schnell genug mitliefen, sollte man halt mal gescheit mit der Gerte drauf...“ nun, wenn man von Anfang an gänzlich ohne Gerte reiten lernen will, wird man meist Einzelstunden in einem sehr feinen Reitinstitut nehmen müssen. Solche gibt es selten, und da kostet eine Einheit von 30 Minuten dann gerne auch 45 €.
“ Nach ein paar Longenstunden mit einmal Galopp an der Longe kam man zur Gruppenstunde, wo man gleich in der Abteilung so galoppiert ist.“ Du könntest doch um weitere Longenstunden gegen Aufpreis bitten?
„In ein paar Monaten im Lockdown konnte man noch einfach so kommen, bezahlen und dafür eine Stunde mit Schulpferd in der Halle reiten, mit Einstellern, worauf man uns aber nie vorbereitet hat (Verhalten, wenn andere in der Hallo sind, "Vorfahrtsregeln"...)“ Bei den Preisen wundert mich das nicht. Belese dich doch einfach dazu, und frage die anderen Reiter.
Aber wie versteht man das jetzt? Du sprichst mal von 2 Jahren, und mal von einem Wechsel vor ein paar Monaten..?
Und schlußendlich: die Kommunikation in dem Stall scheint nicht optimal zu sein, was aber auch durch Corona verstärkt auftreten kann. Sonst, was soll man davon halten? So weit man das beschriebene versteht, entspricht diese Reitschule dem, was du für den Preis erwarten kannst. Wenn du ein größeres Budget und eine entsprechend bessere Reitschule in der Nähe hast, kannst du es ja dort mal versuchen 😊
Es standen immer ein Paar Pferde in einer Box, sie durften aber morgens auf die Weide.
Kommt ein bisschen drauf an, wie groß die Boxen sind. Klar, Boxenhaltung ist nicht optimal, aber es gibt einen Unterschied zwischen der totalen Tierquälerei und brauchbaren Boxen. Wie lange waren sie denn auf der Koppel und bist du dir sicher, dass es im Laufe des Tages keinen weiteren, freien Auslauf gab? Paddocks, erneuter Koppelgang?
Es gab ein älteres Pferd (warscheinlich ca. 20+), welches immer noch zum Unterricht genommen wird.
Ist das Pferd fit, ist das erst mal kein Problem. Kenne einige Pferde, die trotz der 20+ noch gerne geritten werden und gerade für die ersten 1-3h auf dem Pferd super sind, da sie routiniert und entspannt sind.
In der Gruppenstunde ritten manchmal bis zu 8 Leute mit unterschiedlichem Ausbildungsstand mit, außerdem Ponys und Großpferde (ich habe mal gelesen, es sollten nur Ponies/Großpferde in einer Stunde laufen, wegen unterschiedlicher Geschwindigkeit,...).
Kommt auch hier ein bisschen drauf an, wie der Unterricht aufgebaut wurde. Wenn alle das gleiche Tempo halten sollten, ist das natürlich unfair, aber wenn man die Halle zB halbiert (links Ponys, rechts Pferde) und alle entsprechend auf dem Zirkel arbeiten oder den Zirkel wechseln, geht das schon.
Es gab eine Putzbox für alle Schulpferde, eigentlich sollte man aber sein eigenes Zeug mitbringen.
Hab noch nie gehört, dass man eigenes Putzzeug kaufen und verwenden musste. Das ist tatsächlich nicht gut, bzw. wäre es halt besser, wenn jedes Pferd das passende Putzzeug hat. Manche Pferde bevorzugen ja bestimmte Bürsten oder benötigen zB einen Fellwechsel-Helfer oder kleinere Hufkratzer, größere Bürsten etc.
Beim Satteln und Putzen war der Reitlehrer auch nie da.
Bei Fortgeschrittenen ist das vielleicht noch okay, wenn danach mal geprüft wird, spätestens beim Nachgurten. Bei Anfängern sollte immer jemand dabei sein, der die Ausführung kontrolliert.
Es wurde mit Gerte und Ausbinder geritten, wenn jemand etwas falsch gemacht hat, wurde es auch nicht richtig erklärt.
Mit Gerte und Ausbindern ist okay, WENN man es richtig macht. Gerte an sich ist ja erst mal kein Drama, sie ist eine Verlängerung deines Armes, bzw für präzise, leichte Hilfen gedacht. Ausbinder können kurzfristig helfen, sollten aber nie lange zum Einsatz kommen und wenn überhaupt, dann nur durch Fachpersonal!
Meiner Meinung nach war es auch einfach eine Stunde auf Anweisung rumreiten, da wir oft das gleiche gemacht haben (Bahnfiguren, die Meiste Zeit im Trab, aufm Zirkel galoppieren, manchmal auch über ein paar Stangen).
Klingt wie eine normale Reitstunde. Bahnfiguren dienen der Kontrolle, dem Gymnastizieren und so lernt man halt das Reiten in der Bahn.
Wenn die Pferde nicht schnell genug mitliefen, sollte man halt mal gescheit mit der Gerte drauf...
Traurig, aber leider Normalität bei Reitschulen.
Es wurde leider auch nichts zur Theorie oder Haltung gemacht
Sowas machen Reitschulen? Wäre mir neu... Man lernt reiten, nicht wie man Pferde hält...
Der Rest (Kommunikationsloch nenne ich das) gibt es leider auch oft...
Klingt leider nach einem Standard-Reitschulstall...
Was ist eure Meinung dazu?
Leider gibts solche Reitschulen noch zu häufig. Gut ist definitiv was anderes.
Klingt wie nh normale Reitschule. So sind die meisten halt mittlerweile.
Das ein Pferd mit über 20 noch mit geht, ist nichts schlimmes. Die meisten Reitschulpferde sind älter und auch besser für Anfänger geeignet.
Und man kann Ponys und Großpferde in einer Stunde zusammen reiten lassen.
Außerdem findest du nie eine Gruppe, in der alle gleich gut reiten.
Klingt fast nach meiner Reitschule...
- Bei uns stehen eigentlich immer Pferde in den Boxen, manche einsteller lassen ihre Pferde auch auf die weiden und die schulis kommen nur im sommer 24/7 auf die weide. Ist aber auch schwer ansonsten richtig Geld zu verdienen (gleiches Prinzip wie bei der massentierhaltung, nehme ich an)
- Wir haben zwei ältere (glaube der eine ist 27) schulis, die aber noch top fit sind, aber nur in den führstunden und im Trab von den kleinen geritten werden
- Da kann ich froh sein das wir höchstens zu 5 in de rhalle waren und unsere rl achtet auch auf ungefähr dens leben stand
- Ich hatte nochnie ein Problem gesehen wenn wir Ponys und Pferde in der Halle hatten, es sind ja auch nicht alle Pferde gleich schnell...
- Mit dem putzen und pferd fertig machen ist es bei uns auch so, nur das die einsteller, ältere Reitschule und die Tochter der Rl auch mithelfen
- Naja jch finde Gerte immenoch besser als wenn man das pferd stumpf treibt und Ausbilder sollen den Anfängern wohl beim lenken besser helfen. Wenn man ihnen den richtigen Umgang damit bei bringt finde ich es ok
- In der Gruppe ist es halt schwerer für die RL auf die einzelnen einzugehen und immer was spezielles zu machen...
- Bei uns wurde speziell auch nichts zur Haltung gemacht, es wurden nur für die Abzeichen ein paar Stunden angeboten, finde aber auch da stand das ruhig selber machen kann und die Rl nicht unbedingt dafür zuständig sind
- Das mit dem geld erhöhen kenn ich auch, ist emga nervig
naja dann kannst du ja früh sein wenn du jetzt eine bessere Reitschule gefunden hast, ich kenne es hakt auch nur so (auch bei mehreren ställen), also ist wohl keine Ausnahme