Reiten ohne Steigbügel?
Ist es möglich ohne Steigbügel vernünftig zu reiten?
37 Antworten
Bei uns im Verein müssen wir richtig oft die Steigbügel über den Pferderücken legen und dann ein paar Minuten ohne reiten. Dass ist aber sehr schwer und anstrengend. Beim ersten wäre ich fast vom Pferd gefallen, als wir antraben sollten ( dann natürlich aussitzen ). Aber so lernt man seine Beine lang zu machen, Hacken runter und Pferdebauch umklammern. Also es ist Möglich, aber sehr anstregend....
Nicht wirklich hilfreich - die meisten Reiter fangen dann an zu klemmen.
Der Steigbügel bewirkt, daß das Fußgelenk locker (!!) mitfedern kann - ohne Steigbügel nimmt man eine verkrampfte Haltung ein und genau diese verdirbt den Sitz.
Aber es ist ja nicht neu, daß ich hier eine ganz andere Meinung wie die Mehrheit vertrete. :))
Bei mir hat man das gemacht um das Gleichgewicht zu schulen aber für mehr fand ich das auch nicht hilfreich. Man wird schnell fest in der Hüfte und fängt dann an zu plupsen wenn man nicht aufpasst. Mal zum ausprobieren ist das sicher nicht schlimm aber auf Dauer würde ich auch sagen man verdirbt sich damit einiges. Das Problem ist eben das Steigbügel eine Gewisse Sicherheit vermitteln und wenn man die weg nimmt ist verkrampfen vorprogramiert, man muss da echt auf sich aufpassen damit man das nicht anfängt. Aber hilfreich fand ich das bei mir damals nicht unbedingt so wahnsinnig außer das ich mörderischen Muskelkater hatte^^
ich bin ja jetzt kein profi....aber ich find reiten ohne steigbügel besser...hat aber bestimmt was damit zu zun das ich´s einfach nicht mit kann ;D
Klar, wenn man nie gelernt hat, gut zu sitzen, klemmt man ohne Steigbügel.
Dass man das aber mit einem ausbalancierten, unabhängigen Sitz locker ohne Sitzprothese schaffen sollte, ist ja wohl selbstverständlich und gar nicht so schwer, wenn mans mal übt.
Jetzt mal keine richtige antwort, sondern eine antwort, auf die antwort von Plattschnacker : Du kannst dir alle Fragen ankucken. Ich wette du findest NIEMALS eine Frage bei der alle der gleichen Meinung sind.^^ Und abgesehen davon ist es ja nicht verboten unterschiedliche Meinungen zu haben. ^^
Ganz genau, bloß muß man unterscheiden zwischen Meinungen und Fakten - zwischen einer bloßen Ansicht und Fakten z. B. zur Pferdegesundheit halte ich mich an Fakten.
nein, das stimmt nicht. es kann ja sein das es bei dir so ist, aber nicht bei allen, es kann einem auch helfen den sitz zu verbessern 1!1
Das muss aber nicht sein. Du kannst z. B. ohne Steigbügel sehr gut üben, nur im Gleichgewicht zu sitzen und grade NICHT mit den Beinen zu klammern. Das wirkt oftmals Wunder bei Leuten, die aus Angst klammern und meinen, ohne Steigbügel seitlich runterzurutschen weil sie das Gleichgewicht nicht halten können.
Nur, wer ohne Steigbügel und vor allem ohne Sattel richtig sitzen kann, ohne zu klammern und dem Pferd in den Rücken zu plumpsen, kann erst richtig sitzen, Sitzprothese (Sattel) zählt nicht.
Die berittenen Reitervölker vor tausenden von Jahren haben ihre Kriege alle auf ungezäumten und ungesattelten Pferden bestritten. Die hatten nicht nur keine Steigbügel, sondern auch keinenSattel und kein Kopfstück.
Ohne Steigbügel kann (und sollte man vor allem!) man sehr wohl vernünftig reiten, viele Reitern hilft es, ohne Sattel einen wirklich ausbalancierten und unabhängigen Sitz zu finden.
... und ich könnte dir noch unzählige weitere Beispiele zeigen :)
Die berittenen Reitervölker vor tausenden von Jahren haben ihre Kriege alle auf ungezäumten und ungesattelten Pferden bestritten.
a.) stimmt das nicht, siehe Historie - ungezäumt war keines! b.) hat man die Pferde aufgegessen, wenn die Rücken durch waren
DAS kannst Du doch unmöglich empfehlen?
Nein :D Ich wusste, dass sowas kommt...
Diese "modernen" Völker meine ich nicht. Bei den Römern war das meines Wissens schon so, dass die Pferde alle mit Gebiss und Sattel geritten waren, deshalb haben die auch immer so unzählige Pferde verloren auf ihren kriegszügen, weil die unglaublich schlecht geritten sind und allesamt unpassende Sättel hatten.
Ältere Reitervölker, bei denen es so etwas wie Sattel und Zaumzeug noch gar nicht gab und von denen auch nicht viel überliefert ist, sind aber "ohne alles" geritten. Ungezäumt reitende Völker gab es zwar wenige, das stimmt, aber dafür sind noch viele weitere wenigstens ohne Sattel geritten.
Und gerade deren Pferde lebten besonders lange!
Ich Dödel,
das beste Beispiel hab ich total vergessen: die Spanische Hofreitschule!:-)
Also so weit ich weiß hatten Pferde noch nie so eine hohe Lebenserwartung wie unsere Hauspferde heutzutage. Gut, ob das an den Sätteln liegt oder an der Medizin weiß ich nicht... :-) Auf der anderen Seite habe ich schon einige Pferde erlebt, die ohne Sattel wie von selbst am Zügel gingen, den Rücken aufwölben und den Reiter, den sie ja nun viel besser spüren, aktiv TRAGEN.
Auf längere Strecken ist aber wohl doch ein Sattel zu bevorzugen.Ich muss gestehen, dass ich noch keinen Wanderritt ohne Sattel gemacht habe. Daher nehme ich es einfach mal an. Ist ja bei uns auch so. Je länger wir einen Rucksack tragen wollen, umso gepolsterter muss er sein.
Ja, mit der Lebenserwartung hast du recht. Aber es gibt wohl genug Quellen, aus denen sich schließen lässt, dass beispielsweise den Römern (? Geschichte war nie meine Stärke) massenhaft Pferde im Krieg gestorben sind, weil sie aufgrund von unpassenden Sätteln schlapp gemacht haben.
Bei den Reitervölkern ohne Sattel war das (noch) nicht so.
Aber die Sättel vor einigen tausend Jahren sind nicht mehr mit denen heutzutage zu vergleichen, einen, den wir heutzutage als "unpassend" betiteln würden, wäre da niemandem aufgefallen.
Sprich, heutzutage gilt ein anderer Standardt, man weiß viel mehr und die meisten Pferde haben passende Sättel.
Man KANN und SOLLTE ohne Steigbügel gut reiten können. Aber es hat auch Vorteile, MIT zu reiten :-)
Auf längere Strecken ist aber wohl doch ein Sattel zu bevorzugen.
Ja, ganz genau. Allein schon wegen der besseren Gewichtsverteilung sollte man auf Dauer mit (einem passenden, der in der Bewegung mitarbeitet, sodass sich keine Druckspitzen bilden!) Sattelreiten.
Sättel helfen schlicht bei der Gesunderhaltung des Pferdes. Was nur wichtig zu beachten ist, ist, dass sich ein wirklich guter Reitersitz dadurch auszeichnet, dass er KEINE Bügel/keinen Sattel als Sitzprothese braucht.
Worauf ich nur mal aufmerksam machen will:
Die berittenen Reitervölker haben sich alle früher oder später irgendweine Form von Sattel und Steigbügel ausgedacht (...) weil es im Kampf vorteile bietet.
Ganz genau. Fällt was auf? Sättel wurden, genau wie Hufeisen, nicht zum Vorteil des Pferdes, sondern zu dem des Menschen erfunden und genutzt. Sättel haben Halt gegeben im Kampf. Hufeisen wurden den Pferden an die Hufe genagelt, weil sie sonst nicht mehr so ausgiebig hätten genutzt werden können, die Hufe wären zu schnell bis aufs Lebende abgeschliffen worden.
Das Pferd war hier Mittel, nicht Zweck. Wissen oder Beachten tut das heutzutage keiner. Dabei sollte man sich mal fragen, ob etwas, was dem Pferd aus reinem Eigennutz des Menschen angepappt wurde, soviel bringt oder es nicht vielleicht sogar schädigt...
Bei Sätteln ist das heutzutage, wie oben beschrieben, nur noch selten der Fall.
Dass Hufeisen dem Pferd aber schaden, wissen die meisten nicht. Nicht alles (eigentlich das wenigste), was "üblich" ist, ist auch gut ;-)
Ich stimmt bis auf einen Punkt voll und ganz zu: Die berittenen Reitervölker haben sich alle früher oder später irgendweine Form von Sattel und Steigbügel ausgedacht - weil man da z. B. bei plötzlichem Zurseitespringen des Pferdes besseren Halt hat. Und weil es im Kampf vorteile bietet. Die Mongolen z. B. stellten sich beim Reiten in diei Bügel, drehten den Oberkörper und schossen dann mit Pfeil und Bogen auf ihre Feinde. Und die waren sehr erfolgreich. Man KANN und SOLLTE ohne Steigbügel gut reiten können. Aber es hat auch Vorteile, MIT zu reiten :-)
Aber dass irgendein Reitervolk ohne Kopfstück geritten ist... davon habe ich noch nie gehört.
Ja ist es. Ich habe um meine Muskeln zu stärken teilweise komplett auf steigbügel verzichtet. Man kann z.b. auch ohne Steigbügel super toll leichttraben Oder im leichten Sitz gallopieren :) Auserdem muss man sich ohne Steigbügel viel mehr aufs Pferd konzentrieren und sich seinen bewegungen anpassen. Ich finde es gut auch mal auf Steigbügel zu verzichten ! (:
wir sollten die Frage anders formulieren: Ist es denn Ratsam ohne steigbügel zu reiten?
Ich bin da etwas geteilter Meinung. Ich denke, es kommt auf das Einsatzgebiet an und auch auf die Häufigkeit!
Ich sollte früher öfters mal die Steigbügel für paar minuten hochlegen. Dadurch wurde uns gezeigt, wie wenig man beim leichttraben eig aufstehen muss. Auch wurde uns dadurch verdeutlicht, wie lang unsere bügel sein müssen, damit unsere Beine schön gerade sind.
Das war nicht nur bei der Dressurstunde so. Als ich Springunterricht nahm (im übrigen bei einer anderen RL), sollte ich auch ein paar mal bei kavalettisprüngen die bügel hoch nehmen, um meinen Kniedruck zu verbessern und mich mehr auf Knie zu, als auf Steigbügel auflehnen zu konzentrieren.
Da mein Pferd nicht sehr leicht auszusitzen ist, mache ich das auch heute noch ab und zu um lockerer in der hüfte mitschwingen zu können. hierbei nehme ich aber jegdlichen druck von den schenkeln und konzentriere mich nur auf meinen schwung....das entspannt und ich finde besser den rythmus zum trab des pferdes...
Jedoch muss hier jeder ehrlich zu sich selbst sein- in wie weit verkrampfe ich mich, wenn ich ohne bügel reite? Ist es eher schädlich oder nütz es mir und dem pferd wenn ich zur verbesserung (und damit meine ich, das man wirklcih WEIß das sich etwas verbessert) des sitzes ohne bügel reite?
Ich persönlich denke das es möglich ist auch ohne steigbügel vernünftig zu reiten- es ist ja auch möglich ohne sattel vernünftig zu reiten....aber ob dies RATSAM ist...das ist eben die andere Seite.......
LG
Kitty
genau das finde ich auch und reiten ohne steigbügel ist viel schwieriger