Regentropfen von Peter Hille Interpretation?
Hallo zusammen,
Wir haben in der 9. Klasse das Gedicht Regentropfen von Peter Hille Analysieren müssen. Die ganze Klasse verbindet das insgesamt mit Leid und Tot, unser Lehrter meint aber das alles eine positive Atmosphäre ist, was er auch belegen kann, ist ja auch ok, aber Tot und Leid kann JEDER auch BELEGEN.
Jetzt Frage ich euch Mal, wenn ihr das Gedicht Lest, was interpretiert ihr so Spontan?
RegentropfenRegentropfen warm und groß
Machen aus der Nacht sich los,
Regentropfen warm und groß.
Da die Nacht steht ganz in Glanz,
Einen Augenblick da stands,
Ein Geisterantlitz, da entschwands.
Da, ein Blitz hat Licht gemacht,
Ganz in Glanz da stand die Nacht,
Da, ein Blitz hat Licht gemacht.
Helle wird im Lied das Leid,
Leuchtet auf wie ein Geschmeid,
Leuchtend wird im Lied das Leid.
Und da steht es in der Nacht,
Still in seiner Geisterpracht
Steht sein Antlitz in der Nacht.
Liedertropfen warm und groß
Lösen aus dem Leid sich los,
Liedertropfen warm und groß.
3 Antworten
Nimm doch einfach die Worte: warm, groß, sich losmachen (Freiheit), steht ganz im Glanz, Blitz hat Licht gemacht (schönes Bild, nicht bedrohlich), hell wird im Lied das Leid (es ist nicht mehr dunkel, es gibt sogar Musik, das Lied), Leuchtet wie Geschmeid (wie Schmuck, wertvoll, edel), das Leid steht in der Nacht still in seiner Geisterpracht (es ist nur ein Geist, ist nicht real, wir bei Licht betrachtet hell und irgendwie auch schön ? weil Leid nur daher Leid ist, weil vorher so viel Freude war?)
Liedertropfen warm und groß, lösen aus dem Leid sich los. Es sind auch Tränen, die Liedertropfen, sie können warm und befreiend sein, lösen sich los.
Das Leid, die Trauer in einem anderen Licht betrachtet und auch die Tränen, zeigen, dass vorher so viel Freude, so viel Liebe war, dass man daher jetzt so traurig ist.
Selbstverständlich. Ja. Es ist beides.
Es ist die Trauer über den Tod und doch auch das Betrachten des Todes und der Trauer aus einem anderen Blickwinkel. Dass das wertvoll war und schön, was man verloren hat. Weil es eben vorher wertvoll war. Und das sollten Trauernde nie vergessen, dass sie so ein großes Geschenk erleben durften, wie das im Leben war. Das Leid ist nur daher real, weil vorher große Freude war.
Es muss nicht unbedingt Trauer nach einem Todesfall sein, es gilt auch für andere Trauer. Aber ich denke schon, dass es die Trauer nach dem Tod besonders gut trifft.
So spontan? Folgendes:
Trauer, ja. Über was? Unherheblich.
Erleichterung. Man stellt sich der Trauer und überwindet diese. Licht, wenn auch die gnadenlose Helligkeit des Blitzes, zeigt die Wirklichkeit und rückt "alles wieder gerade".
Meine einzige Schwierigkeit ist das Lied. Was für eins? Und wo kommt es plötzlich her?
- heißt es "Tod"
- hat der Lehrer immer recht. Also das nehmen, was er meint.
Ok, dann noch deutlicher: Deine Frage, wie ich das Gedicht
interpretiere, beantworte ich so: wie der Lehrer es interpretiert.
Jetzt simpel genug?
Aber jetzt habe ich es geschrieben. Sorry, ich
setze bei meinen Antworten oft mindestens durchschnittliche
Intelligenz beim Fragesteller voraus.
Sehe ich ja auch ein, aber mit dem Tod kann man es doch auch verstehen und Belegen. Jeder bei uns in der Klasse hat das so verstanden und nur Mal so, ich, meine Klasse und sogar einige andere Lehrer finden auch, dass das Gedicht zu schwer für eine 9. ist