Reaktion vom Busfahrer angemessen?
Guten morgen,
Ich bin eben mit dem Bus in die Stadt gefahren.
Unterwegs stiegen Leute ein unter anderem ein Mann der ein Ticket (3 euro) kaufen wollte. Allerdings hatte er nur einen 50 euro Schein.
Da der Verkehr sich hinter dem Bus bereits staute fuhr der Busfahrer erstmal los.
auf dem Weg zur nächsten Station enstand nun ein Hitziger Disput zwischen Fahrgast und Busfahrer. Der Busfahrer Argumentierte das dies eine Masche sei das die Leute ganz genau wüssten das im Bus keine 50€ gewechselt werden könnten. 20 sei das höchste.
Während der Fahrgast sich aufregte das auf einer belebten Buslinie nichtmal 50€ gewechelt werden könnten.
Das Resultat war das der Busfahrer ihn and er nächsten Station rausgeschmissen hat.
Aber war die Reaktion so berechtigt? Ist das mit den "Höchstens 20 Euro schein" irgendwo festgelegt? Ich selbst habe zumindest noch nie davon gelesen.
Wie immer bin ich auf eure Meinungen gespannt
8 Antworten
Ist das mit den "Höchstens 20 Euro schein" irgendwo festgelegt? Ich selbst habe zumindest noch nie davon gelesen.
Üblicherweise ist so etwas in den Beförderungsbedingungen des jeweiligen Busunternehmens geregelt.
Geht es um NRW?
Hier gibt es die landesweit gültigen Beförderungsbedingungen für den NRW-Nahverkehr. Darin steht in Abschnitt 7.2 (Zahlungsmittel):
(1) Das Personal ist nicht verpflichtet, Geldscheine über 10,00 Euro zu wechseln oder erheblich beschädigte Geldscheine und Münzen anzunehmen.
(2) Wenn das Personal Geldscheine über 10,00 Euro nicht wechseln kann, wird es dem Fahrgast eine Quittung über den ausstehenden Betrag ausstellen. Der Fahrgast kann das Wechselgeld dann – unter Vorlage der Quittung – bei der Verwaltung des jeweiligen Verkehrsunternehmens abholen. Ist der Fahrgast mit dieser Regelung nicht einverstanden, kann er die Fahrt nicht antreten bzw. muss sie abbrechen.
Rein rechtlich ist die Lage eindeutig:
In allen Beförderungsbedingungen, die ich kenne, sind klare Regeln enthalten, dass Busfahrer nur maximal 10 Cent in 1- und 2-Cent-Stücken annehmen müssen, ebenso sind dort die Scheine beschrieben, die angenommen werden müssen. Aber: Da diese Regeln den gesetzlichen Bestimmungen widersprechen (Geldscheine sind unbegrenzt gültige Zahlungsmittel), ist dort ebenso regelmäßig geregelt, dass, wenn der Busfahrer nicht wechseln kann, er einen Gutschein ausstellt, den der Fahrgast dann bei der Verwaltung des Verkehrsunternehmens einlösen kann; wenn der Fahrgast damit nicht einverstanden ist, muss er das Fahrzeug verlassen.
Vorneweg. Wo zahlt man noch beim Fahrer, da kann man ja jede Fahrzeit an den Nagel hängen. Bei uns wird an kleineren Hst. Die Fahrkarte vorgezeigt, an den Knotenpunkten, kann man das dann auch nicht realisieren.
Und der gesunde Menschenverstand sagt mir das das völlig außerhalb der Machbarkeit liegt. Nicht mal Supermarkt Kassen geben uns das Pfandgeld über 5 Euro Hart aus.
öhm in Ganz NRW VRR VER Kreis, auch in Berlin bei der BVG konnte ich immer im Bus ein Ticket kaufen
Ja da stehen auch Automaten (allerdings auch nicht an jeder Bushaltestelle), dort kann man sie vor Fahrantritt natürlich auch kaufen. Es ist dennoch möglich sich ganz normal beim Busfahrer vorne ein Einzelticket zu kaufen, Natürlich nur Bus, in U Bahn S Bahn etc geht das natürlich nicht, in der Tram sind teilweise in den Wagen selbst Automaten
Bin oft genug zur Arbeit gefahren zum Beispiel von der Turmstraße in die Pascalstraße und kaufte früher regelmäßig die Tickets im Bus. Heute habe ich eine Abokarte, ist einfacher
Stimmt, er hätte ihn aus Kulanz einfach so mitnehmen können. Fahrgäste werden auch oft gebeten für zahlreiche Unwägbarkeiten des ÖPNV Verständnis aufzubringen.
Ja ging mir mal so, ein netter Busfahrer nahm mich gratis mit weil er nicht wechseln konnte vor einigen Jahren in Berlin
In den Allgemeinen Beförderungsbedingungen für den Straßenbahn- und Omnibusverkehr (BefBedV) wird darum gebeten, dass der Fahrgast das Geld möglichst passend dabeihaben soll. Die einzelnen Verkehrsbetriebe haben diese Regelung übernommen und teilweise modifiziert. Meist ist in den jeweiligen Beförderungsbedingungen genau festgelegt, welcher Geldschein noch akzeptiert wird und wie viele Geldmünzen in Ordnung gehen. Sie dürfen dabei auch nicht vergessen, dass Busse und Bahnen keine Wechselstuben sind. Welche Grenzen konkret gelten, können Sie den Beförderungsbedingungen Ihres Verkehrsbetriebs entnehmen.
https://www.ergo.de/de/rechtsportal/oft-nachgefragt/im-bus-keine-grossen-scheine
Letztlich ist es einem Busfahrer nach dem Wortlaut der Bedingungen nicht verboten, einen größeren Geldschein anzunehmen. Er ist aber genauso wenig dazu verpflichtet.
Ja das habe ich auch ebend auf der Seite gelesen aber trz danke
Ja, das ist halt die Antwort, bedeutet die Reaktion war berechtigt
Also ich lese da immer nur was von, Kein Lärm kein Müll, nicht rauchen keine Gewalt, und ähnliches. Aber das da jemals was von einem Geldschein stand hätte ich nicht mitbekommen.