Reagiert ein FI-Schutzschalter schnell genug, um Menschenleben zu retten?
Hallo zusammen,
meine Frage in der Überschrift bezieht sich auf folgendes Szenario: Ich dusche mit einem Durchlauferhitzer, also einem solchen, der das kalte Wasser beim Durchlaufen mit max. 21 kwh erhitzt.
Angenommen, im Gerät passiert etwas, der Strom gelangt ins Wasser... der FI löst aus, keine Frage. Aber wie schnell? Bekommt der Mensch unter der Dusche etwas mit? Steht er nur da und denkt sich "Oh, dunkel geworden..." oder verspürt er einen Stromschlag? Oder ist dieser sogar doch lebensgefährlich? Die Stromanschlüsse, Sicherungen etc. wurden vor ca. 10 Jahren hier erneuert.
Wäre schön, wenn Erfahrene hier antworten würden und keine Punktesammler. Danke!
11 Antworten
in der regel schaltet der FI Schalter so schnell ab, dass die durch den körper fließende Strommenge so gering ist, dass du garnichts mitbekommst, außer dass das Licht aus geht...
dazu kommt, dass der Widerstand richtung erdung (ich gehe mal davon aus dass das Gerät ordnungsgemäß geerdet ist,wesentlich geringer ist, als der Widerstand durch das Wasser und den Körper richtung erde.
d.h. du bist eigendlich mit einem geerdeten Warmwassweergerät in Verbindung mit einem RCD (so heißt der FI neuerdings) doppelt gut geschützt...
PS: an alle in der Wanne Föhner! bitte lasst es sein, trotz FI, ihr fahrt ja auch nicht mit eurem Auto gegen den nächsten Baum weil es einen Airbag hat - oder?
lg, Anna
Normalerweise löst er schnell genug aus um die Person zu schützen. Da der FI-Schalter nicht nur auf eine Überlast reagiert sondern auch auf fehlerhaft fliessende Ströme über N/PE also Erde. Wenn er allerdings schon 10 Jahre alt ist, sollte man mal die Funktion testen .Dafür gibt es den "Test" Knopf am FI-Schalter( das sollte man generell machen) Im Zweifelsfall kann man den FI-Schalter prüfen lassen. Mit speziellen Meßgeräten kann man feststellen, bei welchem Strom und welcher Zeit er auslöst, und kann so feststellen ob er noch seine gewollen Werte erreichen kann
Der Testschalter funktioniert einwandfrei. 10 Jahre hört sich viel an, aber es sieht echt alles aus wie neu.
Der FI Schutzschalter löst meistens schnell genug aus. Bei sehr hohen Strömen ist auch dieser nicht schnell genug. Wer also meint, er muss sich in einer geerdeten Badewanne einen Föhn hinein werfen, der bringt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um.
Hier ein Link:
http://www.elektro-wissen.de/Tipps/wirkung-des-stroms-auf-den-Menschen.html
Da ist ein Diagramm dargestellt. Im Bereich ganz unten rechts ist der FI nicht schnell genug, ab 500 mA Körperstrom wirds gefährlich. Und in der Badewanne erreicht man den ohne Probleme.
Dafür ist er entwickelt worden. Genau das ist seine Aufgabe! Mehr dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter
Der FI macht genau das, er rettet Leben ...
Aber bist du sicher mit den 21KW? Normalerweise ist eine Phase des Stromes mit 3,5KW zu belasten, bei Drehstrom mit drei Phasen sind das maximal 10,5KW, das reicht aber zum Duschen aus ...
minihawk,normalerweise kannst eine phase ,mit 3,680kw bei 16 A absicherung belasten,ist aber bei passenden querschnitt und entsprechender absicherung auch höher möglich.deine aussage für 10,5kw mag als boileraufheizung über längeren zeitraum durchaus richtig sein aber nicht bei durchlauferhitzer
Der Durchlauferhitzer ist mit 3 Sicherungen à 32 A (statt 16) abgesichert. Das ergibt einen Maximalstrom von 3 x ca. 7 = 21 kw. Sorry, aber DAS habe sogar ich als absoluter Laie im "Stromverkehr" schon verstanden. Beim Herd nicht viel anders: ca. 3 x ca. 3,5 = 10,5 kw. ;-) Und ja, ich bin mir ganz sicher. Überleg mal, das Wasser wird in Null komma nix beim Durchlaufen erhitzt, damit kannst du Baden! Das muss Strom ziehen. ;-)
21 KW stimmt aber für ein Durchlauferhitzer, die sind extra abgesichert.