Rcd Erklärung?

1 Antwort

Die Aussage mit dem "Vergleich" kommt relativ gut an die Realität, im Endeffekt sind es nichts weiter als magnetische Kräfte, die durch den fehlenden Ausgleich (der Fehlerstrom) irgendwann so groß werden, dass sie einen mechanischen Hebel betätigen können, der den federgespannten Schalter abschalten lässt.

Es gibt da etliche elektrische Funktionsbilder im Internet. Da ist schön erkennbar, dass das 2 Wicklungen auf einem Kern sind. So was kann man mit dem Grundlagenwissen (ich hab es nicht mehr im Bereich "Spulen") auch bewerten und sogar theoretisch berechnen.

Der Auslösestrom ist verbunden mit einer Auslösezeit, die der RCD erreichen muss. Falls es sich bei dir um (zukünftiges) "Elektrofachkraftwissen" handeln soll, gehört das dazu.

treppensteiger  22.01.2024, 19:37

Zur Theorie, Ich weiß z.B. nicht mehr, ob die Wicklungsrichtung der zwei (oder 4) Wicklungen im RCD für die Aufhebung der Kräfte eine Rolle spielt. Allerdings könnte man das rein praktisch mit geigneter Meßtechnik mal ausprobieren, indem man den RCD bewusst so falsch anschließt, dass ein aktiver Leiter genau auf der gegenüberliegen Seite des RCD geklemmt wird. Alternativ findet sich bestimmt auch eine schriftliche oder eine Videoerklärung, die diese Teilfrage beantwortet.

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Kelec  22.01.2024, 20:08
@treppensteiger

Ich würde mal sagen ja.

Den magnetischen Fluss erhält man ja über Phi=L*I

Die Summe ist dann L1*I1+L2*I2+L3*I3+Ln+In

Im Drehstromsystem gilt nun jederzeit

I1+I2+I3+In=0

Und mit L1=L2=L3=Ln=L gilt dann eben für den Fluss

L*(I1+I2+I3+In) = 0

Dreht man nun zB die Spule für In um entspricht das einer Phasenverschiebung des Flusses um 180° damit steht da

L*(I1+I2+I3-In) und das ist jetzt nicht mehr zwingend immer 0.

Eine ähnliche Überlegung kann man natürlich auch treffen wenn die Einzelwindungen unterschiedliche Induktivitäten haben etc.

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