RAW & Jpeg?

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Raw + JPEG bedeutet das jedes Bild sowohl als JPEG in der ausgewählten Qualität gespeichert wird, als auch als RAW Datei.

Mit der RAW Datei, die so was wie ein Digitales Negativ ist, kannst Du alles machen. Sie enthält quasi die Daten so wie sie der Sensor der Kamera aufgezeichtet hat.

Die JPEG Datei enthält ein bereits aufbereitetes Bild, was auch immer mehr oder weniger komprimiert ist.

JPEG brauchst Du eigentlich nur wenn Du die Bilder sofort über Bluetooth oder WLAN auf ein Handy überträgst was kein RAW beherrscht. z.B. um sie irgendwo zu posten.

Woher ich das weiß:Hobby – erste Spiegelreflex 1981, erste Digitalkamera 1999
Hejapeja 
Fragesteller
 31.01.2024, 19:25

Ich möchte möglichst gute Dateien von meinen Bilderfotos, um Druck herzustellen.

Ich hatte ja keine Ahnung, was allein die Objektivkorrektur von Affinity (bei RAW - ob das Programm das auch bei Jpeg vornimmt, weiß ich noch nicht) schon für Mängel eliminiert, die man vorher einfach so in Kauf nahm...

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mloeffler  31.01.2024, 19:29
@Hejapeja

Abgesehen davon, dass die Objektivkorrektur bereits in deiner Kamera passieren sollte. Wenn du JPEG speicherst, bist du, wenn du möglichst hohe Qualität suchst, mit RAW schon auf der richtigen Seite.

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Hejapeja 
Fragesteller
 31.01.2024, 19:35
@mloeffler

Ich weiß noch nicht, ob sich der größere Aufwand lohnt für Zeichnung, z.B. rote Linienschraffut auf weißem Grund? Bei einem farbigen Gemälde kann ich mir das eher vorstellen.

Geht denn das Programm mit einer Jpeg anders um als mit einer RAW - z.B. in Bezug auf Vignette entfernen und Verzerrungen eliminieren. Könnte es mir vorstellen.

Und wird eine RAW-Datei am Schluss als JPEG gespeichert...? Deine Formulierung klingt so.

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mloeffler  31.01.2024, 19:56
@Hejapeja

Letztlich musst du ausprobieren, was für dich am besten passt. Bei Fotos von Zeichnungen, in denen es scharfe Abgrenzung zwischen hell und Dunkel gibt schwarz auf weiß oder rot auf weiß achte mal auf die Kante zwischen zwei Farben. Da kann es sein, dass du von Rohr gegenüber JPEG am meisten profitierst. Farbübergänge Mischung Unschärfe und so weiter kann das Kompression Verfahren in JPEG ziemlich gut. Es könnte am Ende also sein, dass es genau umgekehrt ist, wie du im Moment glaubst.

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Hejapeja 
Fragesteller
 31.01.2024, 22:21
@mloeffler

Meine Zeichnungen weisen Linien in unterschiedlichen Stärken auf, auch Verwischungen, da teils Kohle und Pastell,etc. - also sehr lebendig. Könnte mir da schon was von RAW versprechen.

Drauf gekommen bin ich, weil ich nie zufrieden war mit dem weißen Grund - trotz guter Ausleuchtung der Vorlage. Der war auf dem Foto immer voller verschiedener Grauabstufungen, dazu das unerwünschte, teils starke Vignetting, auch Objektivverzerrungen. All dem werde ich jetzt versuchen, mit RAW zu begegnen.

Hoffe, ich bin da auf dem richtigen Weg.

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SirKermit  01.02.2024, 07:28

Dazu als Ergänzung:

In einer RAW Datei steckt typisch eine jpg Version mit drin, wobei je nach Alter, Modell und Hersteller die Größen verschieden sind. Auf dieses interne Bild greift das Histogramm zu, ebenso die Vorschau am Display wie auch für einen Dateimanager.

Wie auch immer, wenn es schneller gehen soll, dann speichert man explizit auch jpg.

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Höchste Qualität ist RAW, danach kommt JPG Fine und dann Standard (unnötig). RAW ist allerdings keine fertige Bilddatei und muss eigentlich noch bearbeitet werden. RAW + JPG bedeutet nur, dass beides gleichzeitig aufgenommen wird. Man kann auch nur RAW einstellen oder JPG.

Hejapeja 
Fragesteller
 01.02.2024, 08:09

Wenn ich RAW bearbeitet habe und entwickelt - wie speichere ich es ab...als was? Als Jpeg? Dh. es muss exportiert werden...kann kein RAW bleiben sondern muss am Schluss ein JPEG werden...?

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Photon123  01.02.2024, 23:01
@Hejapeja

Du kannst es speichern wie du willst im Grunde, nur nicht in RAW.

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Hejapeja 
Fragesteller
 01.02.2024, 23:16
@Photon123

Ja, irgendwann weiß man genug, um anzufangen.

Bei Gimp brauche ich nur einen schmalen Sektor, den aber fast täglich, inzwischen intuitiv, ohne zu überlegen...

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RAW sind unkompremierte Rohdatein, quasi so wie das Negativ beim Farbfim. Sie lassen sich besser bearbeiten, wiegen aber mehr

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Hejapeja 
Fragesteller
 31.01.2024, 18:31

Bin gerade dabei, damit anzufangen, mich RAW gegenüber zu öffnen...kenne Gimp2.8 sehr gut (10 war mir zu "anders") - jetzt habe ich Affinity.

Das war aber nicht ganz die Frage - bitte nochmal genau lesen!

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SirKermit  01.02.2024, 07:43
@Hejapeja
Das war aber nicht ganz die Frage - bitte nochmal genau lesen!

Du hast gefragt:

Warum nicht das eine oder das andere? Oder ist das die höchste Qualitätsstufe von Jpeg?

Dazu passt die Antwort von @hommageaus meiner SIcht schon. RAW sind Rohdaten, die erst entwickelt werden müssen. Daher gibt es kein "das eine oder das andere". Erst wenn es Rohdaten des Sensors gibt, lassen sich daraus ein jpg entwickeln. RAW ist also immer präsent.

Zumal in den RAW Dateien, die die ihrerseits weitergibt, auch ein jpg steckt, das man für Vorschauzwecke benötigt. Laut Handbuch https://www.sony.com/electronics/support/res/manuals/D032/54fbbd988c3b9fe78d7f89fd9d2d093e/D0321005M.pdf lassen sich die drei Modi einstellen, jpg auf fein, RAW&jpg und nur RAW einstellen.

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Hejapeja 
Fragesteller
 01.02.2024, 08:07
@SirKermit

<<Erst wenn es Rohdaten des Sensors gibt, lassen sich daraus ein jpg entwickeln. RAW ist also immer präsent.<<

....muss es denn am Schluss ein jpeg werden?

Bei Audiodateien ist das der Unterschied zwischen WAV und mp3. Zweites ist bis zu dreißigmal kleiner. Wenn ich WAV als jpeg exportiere, klingt es entsprechend schlechter.

Ich möchte einfach eine möglichst hochwertige Datei zum Drucken.

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SirKermit  01.02.2024, 08:23
@Hejapeja
muss es denn am Schluss ein jpeg werden

Kann auch TIFF, PNG oder was auch immer sein. All das kannst du aus den RAW Daten entwickeln. RAW bietet typisch deutlich mehr an Möglichkeiten, noch mehr aus seinen Bildern heraus zu holen.

Aus https://lichterderwelt.de/9-gruende-warum-du-im-raw-modus-fotografieren-solltest/

Wenn du im RAW-Format fotografierst, erhält die Kamera alle Bildinformationen, die der Bildsensor aufgenommen hat.
Die RAW-Datei deines Bildes ist sehr groß, weil sie all diese Informationen beinhaltet.
Da die Kamera im RAW-Modus keine „Interpretation“ der Bildinformationen vornimmt, sondern einfach alles abspeichert, muss deine RAW-Datei von dir immer im Nachhinein digital „entwickelt“ werden. Sie ist also quasi das digitale Negativ eines Bildes.
Bei der Entwicklung deiner RAW-Daten in einem RAW-Converter (z. B. von Adobe Lightroom oder Adobe Photoshop) kannst du im Nachhinein am PC festlegen, wie dein Foto genau aussehen soll. Du kannst den Weißabgleich, den Farbraum, die Kontraste etc. bestimmen, ohne einen Qualitätsverlust des Bildes zu haben. Auch auf Parameter wie Schärfe und Bildrauschen hast du Einfluss.
Du kannst dein Foto in einem viel größeren Maße aufhellen oder abdunkeln, ohne „ausgefressene“ Bereiche zu haben, auf denen die Bildinformation verloren geht.

Es kostet Zeit bei der Nachbearbeitung, aber man kann damit schlechter belichtete Fotos noch halbwegs retten. Wenn bei dir alles mit jpg passt, dann bleib dabei. Du weißt aber jetzt, dass es noch weitere Möglichkeiten gibt.

Bei Audiodateien ist das der Unterschied zwischen WAV und mp3.

Sehr guter Vergleich. Ja, das passt.

Wenn ich WAV als jpeg exportiere, klingt es entsprechend schlechter.

Das liegt in der Natur der Sache, bei einer Kompression wie JPG müssen Informationen weggelassen werden. Wie viel, steht auf einem anderen Blatt.

Ich möchte einfach eine möglichst hochwertige Datei zum Drucken.

Völlig in Ordnung. Nur ist RAW dann das falsche Format, denn RAW ist aus wichtigen Gründen nicht standardisiert, jeder Hersteller macht das für sich selber und muss es wahrscheinlich letztlich auch.

Viele der anderen Formate sind standardisiert, jeder kann damit umgehen. RAW von Nikon sieht aber anders als das von Canon.

Wobei "hochwertige Datei" ein Thema für sich ist, denn ein Rot auf deinem Monitor sieht anders aus als auf meinem Monitor und je nach Druckverfahren und Papier ergeben sich dann immer noch farbliche Abweichungen. Denn ein Monitor arbeitet in einem additiven Farbraum, ein Drucker in einem subtraktiven Farbraum.

Für uns Normalos passen meist die Anbieter, die ein gutes jpg einfach nur drucken, aber manchmal passt das eben leider nicht.

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Hejapeja 
Fragesteller
 01.02.2024, 08:34
@SirKermit

Wow...Danke! Also mein Bildschirm ist gut kalibriert...da habe ich wohl Glück gehabt und einen guten EDV-Mann. Die Ausdrucke auf Ilford, Canon oder sonstigen Papieren bedarf des Experimentierens - da können große Unterschiede zwischen Matt und Glanz entstehen, minimal auch zwischen den Herstellern, aber das nebenbei (da geht's auch Preis/ Leistung...).

R A W - ist das am Ende gar kein Datieformat in dem Sinn, sondern lediglich eine "Rohmasse"?...die zu einem JPEG konvertiert werden muss, damit der Drucker sie akzeptiert...?

Thema Verlust - bei WAV wäre es ganz ungeschickt, dies als mp3 zu konvertieren (außer es geht darum, sie anhangfähig zu machen bei e-mail), denn der Qualitätsunterschied ist vergleichbar mit dem Konzertsaalerlebnis zum Musikhören durch ein Telefon...denn man kann WAV auch mit modernen mp3-Playern abspielen oder sie zum CD-Brennen verwenden.

Wie ist das jetzt mit RAW und jpeg...wenn das ähnlich wäre, würde der ganze Qualitätsunterschied im Endeffekt wieder runterschmelzen und ich müsste mich fragen - wozu überhaupt mit RAW arbeiten? Oder....lässt einfach der Bearbeitungsprozess mehr zu, von dem dann auch auf der Enddatei, dem Jpeg, hoffentlich noch viel zu sehen ist?

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SirKermit  01.02.2024, 08:47
@Hejapeja
R A W - ist das am Ende gar kein Datieformat in dem Sinn, sondern lediglich eine "Rohmasse"?...die zu einem JPEG konvertiert werden muss, damit der Drucker sie akzeptiert...?

Es ist ein Format, nur eben nicht standardisiert.Ein Format ist dann eines, wenn ich sage, es ist eines. ;-) Jeder kann sich ein Format ausdenken, das ist in meiner technischen Welt die Normalität.

Oder....lässt einfach der Bearbeitungsprozess mehr zu, von dem dann auch auf der Enddatei, dem Jpeg, hoffentlich noch viel zu sehen ist?

Exakt genau das ist es.

Schau dir bitte die weiteren Absätze im Blog https://lichterderwelt.de/9-gruende-warum-du-im-raw-modus-fotografieren-solltest/ an, da findest du auch Beispielbilder. Das hier zu zitieren, sprengt den Rahmen und nein, ich habe mit denen nichts zu tun. ;-)

Es gibt auch Nachteile, die eigene Bearbeitung kostet Zeit und man kann viele Fehler machen. Ich keine deine Kamera nicht, es kann also sein, dass das bei dir nicht so viel bringt wie bei einer Kamera mit einem APS-C oder Vollformat Sensor.

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Hejapeja 
Fragesteller
 01.02.2024, 09:16
@SirKermit

Es bringt bei meiner Sony XR-100, die immerhin RAW hat schon aus zwei Gründen etwas - Entzerrung und Eliminierung des lästigen Vignetting, das von blossem Auge schon auf der Indexdatei zu sehen ist.

Der weiße Hintergrund, also das Blatt, auf dem etwas gezeichnet ist, kann weiß ausgleuchtet sein, auf der JPEG ist es eine abenteuerliche Graustufenlandschaft, mit starken Abschattierungen an die Ränder und in die Ecken - wenn als Jpeg aufgenommen.

So kam ich überhaupt auf RAW und ein besseres Bildbearbeitungsprogramm namens Affinity.

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