Ratte will sich nicht mehr aus dem Käfig nehmen lassen?

2 Antworten

Ratten werden nur zutraulich, wenn man sich viel mit ihnen beschäftigt. Also: jeden Tag rausnehmen, Leckerli geben usw. Außerdem mögen es Ratten, aus geschützter Umgebung die Welt zu erkunden. Sehr beliebt: der Kapuzenpulli, in dessen Kapuze die Ratte sitzt, während Du z.B. kochst. Auch der (hinreichend weite) Ärmel ist beliebt. Die Schnauze kuckt raus und schaut sich die Welt an, während die Ratte warm und weich an Deinen Arm gekuschelt ist. Logischerweise solltest Du dafür nicht den nagelneuen Edelpulli nehmen, denn Ratten sind eben auch Nagetiere. Dich nagen sie nicht an, aber für den Pulli gebe ich da keine Garantie ab. ;-)

Im übrigen hat jede Ratte ihre eigene Persönlichkeit. Ich hatte schon Ratten (Geschwister), da war die eine total verkuschelt, während die andere keinen Körperkontakt mochte. Das geht bis hin zu den Leckerlis: was die eine Ratte liebt, mag die andere gar nicht, so dass "gute" und "schlechte" Leckerli Ansichtssache sind. Da hilft nur Probieren.

Insofern wirst Du auch ein Stück weit respektieren müssen, dass nicht jede Ratte gleich ist und Du sie charakterlich nur sehr bedingt formen kannst. Außerdem natürlich Ratten niemals einzeln halten, sonst sind sie unglücklich, aber das scheinst Du ja zu wissen. Ab 2 Ratten ist ok, ab 3 ist es ein Rudel. Schon ab 2 Ratten bildet sich aber eine erkennbare Hackordnung heraus, bei der die eine oder andere Ratte auch gern mal tyrannisiert wird. Auch das muss man respektieren, jedenfalls solange es nicht gar zu weit geht.

Was gut kommt: Oben im Käfig ein Küchentuch an vier Ecken aufspannen. Früher oder später liegen die Ratten in dieser Hängematte und kuscheln. Logischerweise musst Du das Küchentuch gelegentlich erneuern wegen durchgenagt. Umsonst ist der Tod. :-p

Moin

Kannst du bitte ein Foto vom Käfig eins Ellen, vielleicht kann man eine Mogli sehen, dir zu helfen.

Warum das Verhalten sich geändert hat, kann man nur raten. Am wahrscheinlichsten sind 2 Möglichkeiten:

  1. Beim letzten Mal ist irgendwas schief gegangen, du hast ihr (aus Versehen) weh getan oder etwas hat ihr Angst genacht
  2. Sie hat Schmerzen und möchte nicht berührt werden. Es ist sehr wichtig, seine Tiere täglich sanft abzutasten, dabei auf Schmerzssymptome zu achten und auf Veränderungen (kahle Stellen, Verletzungen, Knubbel,...)