Random frage?

5 Antworten

das klingt nach Pubertät, wenig Vertrauen, noch weniger vertrauten Umgang miteinander und vor allem einem toxischen Freundeskreis.

mit 20 ist das allerdings schon Recht spät.

hier hilft meistens echt eine räumliche Trennung, damit die Wogen sich wieder glatten können und ein ehrlicher und offener Umgang miteinander.

wieso hat die Frau einen Job, aus dem sie nicht heraus kann - gesundheitliche /psychische Probleme? Angst vor Veränderung? Zu geringes Selbstbewusstsein? Bequemlichkeit?

Weiterhin wieso ist das Vertrauen der Tochter so gering, dass sie weder von Freunden noch über den Freund etwas erzählt und die Meinung von anderen höher einschätzt, als ihre Beziehung und die Aufforderung ihrer Mutter?

bei solchen Fragen kann man beispielsweise beim Jugendamt Rat und Hilfe bekommen, die haben Fachleute und Familientherapeuten, die sich die Situation anschauen und gute Tipps geben können.


Aoeteroaner  01.06.2022, 07:59

Pubertät mit 20!

Für mich klingt die Frage so, als wäre die Tochter 20 Jahre lang der Mittelpunkt im Leben der Mutter gewesen! So ist das aber nicht normal! Mütter haben neben ihren Kindern noch andere Beziehungen, z.B. einen Partner! Dann sind die Kinder zwar auch wichtig, und die Eltern haben eine Beziehung zu ihnen, aber das Ziel einer jeden Erziehung ist die erwachsene, selbstständige Tochter, die üblicherweise ab 18 ein eigenständiges Leben führt und selbst Freunde hat. Natürlich kommen die Kinder gerne zu den Eltern zurück, wenn die Beziehung zum Kind in Ordnung war.

Aus der Frage lese ich aber heraus, dass die Tochter der Mittelpunkt im Leben der mutter war, und die Tochter trotzdem einigermassen gesund ist, und ganz natürlich anfängt ihr eigenes Leben zu leben! Und so wie ich die Frage lese, scheint sich die Tochter da stark eingeengt zu fühlen, und wehrt sich natülich dagegen!

wieso hat die Frau einen Job, aus dem sie nicht heraus kann

Das ist nicht die wirkliche Frage! DA stellt sich die frage, warum die Tochter so oberflächlich ist, und ihre Mutter nicht respektieren kann. Da sehe ich weitere Erziehungsdefizite.....

und die Meinung von anderen höher einschätzt, als ihre Beziehung und die Aufforderung ihrer Mutter?

Wie wir gesehen haben, ist das Verlangen der Mutter kritisch zu sehen. Es ist nicht selbstverständlich, dass die Meinung der Mutter wichtiger ist, als die Wünsche und Ansichten der Tochter. Die Tochter ist erwachsen und lebt ihr eigenes Leben. Da müssen Eltern auch anfangen zu akzeptieren, dass die Kinder ihre eigenen entscheidungen treffen, und auch andere als die Eltern wollen.

Jugendamt mit 20.........

Genau!

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rikks  01.06.2022, 08:45
@Aoeteroaner

Danke für die Rückmeldung. Die war tatsächlich um einiges sachlicher, als vieles, was einem hier so entgegen gekotet wird, wenn man mal jemanden trifft, dem die eigene Aussage nicht passt. Dafür zuerstmal mal ein herzliches Dankeschön. 😊

Ansonsten habe ich zweierlei geschrieben:

  • das klingt nach Pubertät
  • mit 20 ist das allerdings schon Recht spät.

Heißt, dass dieses rebellische und auflehnende Verhalten eigentlich schon eher zu beobachten gewesen sein müsste, oder zumindest die Anzeichen dafür.

Das ist nicht die wirkliche Frage! DA stellt sich die frage, warum die Tochter so oberflächlich ist, und ihre Mutter nicht respektieren kann. Da sehe ich weitere Erziehungsdefizite.....

Hier stimme ich vollkommen zu. Das ist genau der Punkt, der da zwischen den Zeilen steht. Die Tocher sollte klar und offen mit der Mutter darüber sprechen können, wieso die Mutter aus diesem Job nicht heraus kann und weshalb das ein Grund ist, sich für den Job der Mutter zu schämen.

Tatsächlich ist das neben erzieherischen Defiziten auch ein Mangel an Streitkultur und Konfliktlösungs-Praxis, welche schon mit kleinen Kindern geübt werden muss, damit sie es später nicht so schwer haben oder sogar abheben.

Aus der Frage lese ich aber heraus, dass die Tochter der Mittelpunkt im Leben der mutter war, und die Tochter trotzdem einigermassen gesund ist, und ganz natürlich anfängt ihr eigenes Leben zu leben!

Ebenfalls richtig. Das ist genau der Punkt, denn wer immer nur behütet wird, lernt nicht, "richtig" und "fair" zu streiten, sondern ist es gewohnt, dass der eigene Standpunkt der Richtige ist und wenn das mal nicht mehr zutrifft, dann sieht das Töchterlein auch keine andere Möglichkeit, als zu eskalieren. Dazu kommt, wie ich oben schon angesprochen habe, der toxische Freundeskreis. Denn um sich für etwas zu schämen, bedarf es eines Publikums, vor dem man sich schämen kann.

Hier sollte dringend Kommunikation erfolgen und auch die Konsequenz des eigenen Handels vermittelt werden.

Eine Mutter, welche sich kaputt arbeitet, aber der Tochter das erspart, wird von der Tochter, welche sie für ihre Arbeit abwertend betrachtet, so lange kein anderes Verhalten erwarten können, bis die Tochter sich selbst in einer Situation wiedeerfindet, in der sie sich den gleichen Problemen stellen muss.

In diesem Fall wäre es die von mir als erstes angesprochene, räumliche Trennung - im Klartext: Der Tochter eine Wohnung suchen, ihr den Mietvertrag zum Unterschreiben hinlegen und dann eine Woche Zeit geben, das, was sie mitnehmen möchte, in die neue Wohnung zu schaffen. Das ist eine Radikal-Kur, aber bei mangelnder Wertschätzung der elterlichen Zuneigung und Unterstützung bildet so eine Schocktherapie das effektivste Mittel, um wertschätzen zu lernen, was die Mutter für die Tochter alles geopfert hat.

Oder um es klarer auszudrücken: "Man lernt erst wirklich zu schätzen, was man besitzt, wenn man es verloren hat"

Da müssen Eltern auch anfangen zu akzeptieren, dass die Kinder ihre eigenen entscheidungen treffen, und auch andere als die Eltern wollen.

Die Tochter war bereits ausgezogen und ist dann wieder zurück gekommen, steht oben.

an einem Tag streitet ihr euch so krass, dass du aus wut sagst, „ ja dann verlass doch das haus, wenn du ein besseres leben möchtest“
und sie darauf auch geht, nach paar tagen aber wieder zrk kommt.
und sie zu dir sagt, wenn du mich nochmal loswerden möchtest, bevor ich das haus verlasse, werde ich mich umbringen.

Das steht klar im Eröffnungsbeitrag. Die Tochter hat offensichtlich probiert, bei ihrem Freund unterzukommen - lief scheiße, weil unbequem - und ist danach wieder zurück zu Mama, weil die viel einfacher ist und alles für die kleine macht.

Dazu die Drohung, sie würe sich umbringen, wenn sie noch mal für sich alleine Sorgen muss. Das ist emotionale Erpressung der untersten Stufe und zeugt nicht nur von Unreife, sondern auch vom Unwillen, die Mutter zu respektieren oder auch nur im entferntesten für sich selbst sorgen zu wollen, denn die Mutter macht ja die, in den Augen der Tochter, erniedrigende Arbeit schon, was genügt, damit das Töchterchen ihr Leben genießen kann.

Hier wäre Konsequenz angebracht, da das aber nicht so leicht ist, weil die Mutter, wie du richtig festgestellt hast, die Tochter immer verhätschelt hat und dieses Verhalten nicht so einfach ändern kann, auch ein beratender Außenstehender hilfreich.

Genau aus dem Grund er Hinweis mit dem Jugendamt, denn bis 21 sind junge Menschen noch "heranwachsend" und damit ein Mittelding zwischen Erwachsen und Kind. Die Mutter kann durchaus einfach mal nachfragen, was es für Hilfsangebote gibt. Selbst wenn das Jugendamt sich nicht mehr zuständig fühlt, kennt es doch zahlreiche Stellen, mit denen es zusammenarbeitet und die es auch vermitteln kann.

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Aoeteroaner  01.06.2022, 09:25
@rikks

Zuerst zu Dir, da werde ich mal persönlich:

Die war tatsächlich um einiges sachlicher, als vieles, was einem hier so entgegen gekotet wird, wenn man mal jemanden trifft, dem die eigene Aussage nicht passt. Dafür zuerstmal mal ein herzliches Dankeschön

möchte ich vollumfänglich zurückgeben und mich ebenfalls allerherzlichst bedanken!

Also wir sind uns bei den Zielen vollkommen einig! Da sehe ich keinerlei Differenzen! Deshalb bin ich mir sicher, wir können uns über die Unterschiede weiter nett und freundlich unterhalten. (ich freue mich)

Heißt, dass dieses rebellische und auflehnende Verhalten eigentlich schon eher zu beobachten gewesen sein müsste, oder zumindest die Anzeichen dafür.

Ja, davon gehe ich auch aus. Ich vermute aber, dass das einfach als "pubertäres Getue" oder so ähnlich einfach als normal und ohne Bedeutung abgetan wurde..... Die Pubertät wird ja bei manchen Kindern deshalb so extrem, weil sie sich von den Eltern zu lösen beginnen und anfangen eigene Wege zu gehen. Wir haben unseren Kindern diesen freiraum einfach gegeben, da war das nie ein wir´klich auffallendes Probelm. Jesper Juul formulierte das so:

Pubertät is paback-time!
wieso die Mutter aus diesem Job nicht heraus kann

DAs ist für mich jetzt nicht die Hauptfrage. Nehmen wir einmal an, dafür gibt es tatsächlich irgendwelche äußeren Gründe. Die Mutter stiehlt ihr Geld nicht, sondern arbeitet hart dafür. Härter als viele andere. Allein das wäre eigentlich ein Grund für Respekt, auch von den Freunden! Die Mutter von Gerhard Schröder (man kann zu ihm stehen wie man will) war auch Putzfrau, auch als Bundeskanzler hat er das nie verleugnet und sich nie dafür geschämt!

Die Tocher sollte klar und offen mit der Mutter darüber sprechen können

Es ist nun nicht die Aufgabe der Kinder, sich um den Job der Eltern zu kümmern, wenn die eltern das nicht wollen! Meiner Meinung nach fängt Streitkultur da an, dass der Andere grundsätzlich als Mensch respektiert wird, und für die Diskussion nur die Argumente zählen und nicht die soziale Stellung des Gegenübers! So mancher sozial sehr hochgestellten Hausfrau merkt man, trotz natürlicher schwarzer Haare, das Blondchen direkt an!

ein Mangel an Streitkultur und Konfliktlösungs-Praxis, welche schon mit kleinen Kindern geübt werden muss,

ja, das sehe ich ganz genauso! Nur: wo und wie sollen die Kinder das lernen, wenn die Eltern davon keine ahnung haben? Und die Fähigkeit einer vernünftigen Kommunikation ist in unserer Gesellschaft wirklich dünn, sehr, sehr sehr dünn gesäät!

damit sie es später nicht so schwer haben

Ja, Kommunikation ist und wird immer wichtiger und entscheidet über den beruflichen Werdegang sehr viel!

oder sogar abheben

Den Grund vermute ich bei der Tochter der FSerin da:

du liebst dieses Kind mehr als dein leben und kaufst, machst alles was sie möchte.

da ist das verwöhnen nicht zu überlesen! Und klar, so wie das da geschildert wird muss das schiefgehen! So ein Kind lernt nicht, dass es einen Beitrag zum Gemeinwohl beitragen muss, andererseits sind da auch ganz klar die Erwartungen der Mutter erkennbar, denn diese wird dafür ganz klar grenzenlose Dankbarkeit erwarten! Und die muss und wird zwangsläufig enttäuscht werden! Es ist voll daneben, die Kinder gnadenlos in Watte zu packen und dann dafür als Dank grenzenlose Unterwürfigkeit zu verlangen! Das nimmt den Kindern jegliche Freiheit, jegliche Luft zum Athmen!

Das ist genau der Punkt, denn wer immer nur behütet wird, lernt nicht, "richtig" und "fair" zu streiten

Das ist zwar zu 100% vollkommen Richtig, Streit ist aber da gar nicht vorgesehen! Sondern im Gegenteil verlangt diese Mutter vollkommene Unterwerfung als Dank für das Verwöhnen! Streiten lernen, Konflikte lösen braucht man nur, wenn man mit gleichwürdigen, gleichberechtigten Menschen zusammenleben muss und dort fair und anständig seine berechtigten Interessen durchsetzen muss! Eine Mutter die grenzenlose Dankbarkeit erwartet räumt alle Schwierigkeiten aus dem Weg, solange Kind macht, was Muttchen will! Damit ist ein derartiges Kind niemals frei und niemals erwachsen! (der goldene Käfig lässt grüßen)

der toxische Freundeskreis

Es ist zwar Heute weit verbreitet, mit dem Status der Eltern zu punkten, ob der Freundeskreis der Tochter aber tatsächlich auf die Mutter wegen ihrem Beruf herabsieht wissen wir nicht wirklich. Es ist durchaus möglich, dass das nur in der Wahrnehmung der Mutter so ist und diese das als Grund vorschiebt, um den Freundeskreis der Tochter schlecht zu reden. Halte ich da für eher wahrscheinlich. Wissen können wir das von hier gesehen natürlich nicht.

Hier sollte dringend Kommunikation erfolgen

Kommunikation findet da schon statt! Die Mutter fordert offensichtlich ihre Vorstellung nach Unterordnung klar ein! Nur ist diese Art der Kommunikation aufn emotionaler Ebene halt schlicht Erpressung und kein Gespräch unter Gleichberechtigten! Und klar! Dieser Konflikt kann nur eskalieren! Es gibt da keinerlei andere Möglichkeit!

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Aoeteroaner  01.06.2022, 09:51
@Aoeteroaner
wird von der Tochter, welche sie für ihre Arbeit abwertend betrachtet, so lange kein anderes Verhalten erwarten können, bis die Tochter sich selbst in einer Situation wiedeerfindet, in der sie sich den gleichen Problemen stellen muss.

Die Abwertung kommt nicht aus der Situation der Tochter! Die ist gesellschaftlich in manchen Gegenden weit verbreitet! Ich als Arbeiterkind hatte keinerlei Probleme Freunde zu haben, deren Eltern alles Mögliche waren: Architekten, leitende Ingenieure, Vertreter von Automobilfirmen für ganze Bundesländer, Landwirte, und natürlich auch Arbeiter. Weiter vermute ich, dass das Prinzip Erpressung, mit dem die Mutter wahrscheinlich erzogen hat derartige Einstellungen zusätzlich bestätigt hat, denn der Erpresser nutzt seine mächtigere Position aus indem er die Eigenständigkeit des Anderen nicht respektiert! Auch darin liegt der Unterschied im Wert der Menschen! Dazu hat also die Mutter durch ihren Erziehungsstil eindeutig beigetragen!

bis die Tochter sich selbst in einer Situation wiedeerfindet, in der sie sich den gleichen Problemen stellen muss.

Das sehe ich anders! Die Erziehung der Eltern muss darauf abzielen, dass die Kinder es als selbstverständlich sehen, dass sie für ihren Unterhalt selbst sorgen müssen! Das gehört zum Erwachsenwerden einfach dazu! Die Mutter hat das ganz klar versäumt, aus eigenen egoistischen Motiven heraus! Bei einer normalen Erziehung hätte das Kind die für die Eigenständigkeit notwendigen Fähigkeiten schritt für Schritt erlernt, und könnte sie dann im Erwachsenenalter leicht einfach anwenden. Das Kind (bleibt es ja ein Leben lang, auch wenn das Kind der Mutter mal erwachsen ist) dann völlig unvorbereitet ins eiskalte Wasser werfen ist ja schon als Mordversuch anzusehen!

Der Tochter eine Wohnung suchen, ihr den Mietvertrag zum Unterschreiben hinlegen und dann eine Woche Zeit geben, das, was sie mitnehmen möchte, in die neue Wohnung zu schaffen.

Ähm! Wenn, dann wird erst einmal geklärt, welche Schritte die Tochter unternehmen muss, um an eigenes Geld zu kommen, ob sie eine Ausbildung hat, oder ob die bis zum alter von 25 Jahren noch finanziert werden muss, .......

Will sagen: Die Tochter ist erwachsen, und als Erwachsene redet sie natürlich da ein starkes Wörtchen mit! Du machst hier in der gleichen Bevormundung und Erpressung weiter, mit der die Mutter ihre Tochter zur Unselbstständigkeit erzogen hat! So funktioniert das nun mal nicht! Das Scheitern ist da nicht zu verhindern!

bei mangelnder Wertschätzung der elterlichen Zuneigung und Unterstützung

Ähm, wir haben gesehen, wie egoistisch die Mutter war? Es war nie Ziel der Mutter, die Eigenständigkeit und selbstständigkeit der Tochter zu akzeptieren! Und klar! Jetzt ist die Tochter unselbstständig, da führt sie ihr vor Augen, dass sie ohne ihre Mutter ein Nichts ist, ein dreck der völlig abhängig ist und jetzt gefälligst zu gehorchen hat! Sorry, das hat mit Zuneigung nichts zu tun, und die Unterstützung hatte nur das alleinige Ziel die Tochter unfähig und unselbstständig zu machen!

Das ist emotionale Erpressung der untersten Stufe

Jupp! Das ist es! Man kann nun nicht behaupten, die Tochter hätte von ihrer Mutter gar nichts gelernt! Genau das Gleiche macht ja, wie ich oben beschrieben habe, jetzt die Mutter! Das ist ein Machtkampf! Und wie immer, werden den beide verlieren, wenn die nicht endlich vernüfntig werden! Das ist genau die kranke Art der Kommunikation, die bei denen Zuahuse die letzten 20 Jahre praktiziert wurde!

auch ein beratender Außenstehender hilfreich.

Ja! Aber nicht irgend ein dahergelaufener selbsternannter Experte, sondern jemand der das wirklich gelernt hat! Die sind beim Jugendamt tatsächlich zu finden. Wusste jetzt nicht, dass das JA bis 21 zuständig ist. Eigentlich bis zum Abschluss der ersten Ausbildung, aber ich dachte, das JA muss vor dem 18. Lebensjahr eingeschaltet werden. Wenn das so stimmt, wäre das der richtige Weg.

damit ein Mittelding zwischen Erwachsen und Kind.

Das wohl nicht, das JA wird entweder zwischen den Eltern durch sachlichen Rat und Hilfe weiterhelfen und natürlich auch vermitteln, im Zweifel übernehmen die aber die Rolle der Eltern......

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rikks  01.06.2022, 09:54
@Aoeteroaner

Hier gibt es ein kleines Misverstänndis zu meiner Aussage.

wieso die Mutter aus diesem Job nicht heraus kann

Das soll keine Frage an die Mutter sein, sonedrn ein Gesprächsthema zwischen Mutter und Tochter. Es muss klar kommuniziert werden, was die Mutter leistet und was die Tochter leistet und auch, was beide erreichen möchten. Nur so findet sich ein Konsenz.

Dass die Tochter immer in Watte verpackt durch die Welt gelaufen ist, sorgt dafür, dass sie auch nur das kennt und nicht einschätzen kann, wie schwer das der Mutter fällt.

Allerdings fehlt dafür dann auch die eigene Selbstständigkeit und Bereitschaft, die Komfortzone zu verlassen - schlichtweg, weil die Notwendigkeit, das zu leisten und zu "ertragen" nicht verinnerlicht werden konnte. Oder zu gut deutsch: Wer immer mit Watte gepolstert ist, muss erst lernen, wie hart der Alltag wirklich sein kann. Und damit muss man umgehen.

Das ist auch der Grund, dass Kinder, welche ihre Eltern komplett überfordern, zeitweise in einer sozialen Gruppe mit gleichaltrigen, in denen keiner dem anderen einfach so alles abnehmen kann, untergebracht werden können. Dort haben sie dann keine andere Wahl, als zu lernen, auch selbst mal ihre Bequemlichkeit außer Acht zu lassen und unbequeme Sachen zu tun, bzw. auch anderen zu helfen, damit sie selbst auch Hilfe bekommen.

Daher auch hier wieder der Verweis auf spezialisierte Fachleute und Einrichtungen. Diese Jugendgruppen arbeiten durchaus auch mit 20jährigen und lassen sie mit anderen 18-21jährigen zusammen leben. Klar gibts da dann auch andere Regeln als bei 12- und 13jährigen, aber trotzdem wird durch ein soziales Gefüge erzwungen, sich mal mit anderen auseinanderzusetzen.

Streit ist aber da gar nicht vorgesehen

Faire Streitkultur meint auch Diskussionskultur und empatische Lösungsfindung, indem man die Argumente des Anderen analysiert und sich mal Gedanken dazu macht. Beispielsweise eben, wieso die eigene Mutter einen Job machen muss, der garantiert nicht schön ist - bei anderen Putzen kann durchaus eklig sein - und auch noch schlecht angesehen, in gewissen Gruppen.

Bei anderen putzen hat sowas von "den Dienstboten für wen anders machen" oder "sich freiwillig für Geld erniedrigen".

Damit ist ein derartiges Kind niemals frei und niemals erwachsen

Richtig - deshalb muss das Kind lernen, auch die Handlungen und Umstände anderer zu bewerten und aus deren Standpunkt zu sehen. Allerdings ist das kein Kriterium für "Erwachsen sein", denn wenn ich mir die Politik so anschaue, sind dort immer wieder Leute, die den Eindruck erwecken, dass sie ihre Komfortzone nur mit ausgewählten Leuten teilen und alle anderen ignorieren.

Ein Lösungsansatz, auch wenn die Mutter das nie gelernt hat, ist ein Mediator, auch diese Rolle übernimmt beispielsweise ein Familientherapeut. Der sorgt unter Anderem dafür, dass alle aussprechen können, dass sie sich in die Situation anderer hineinversetzen und generell nicht nur klischeehaft abtun, was sie nicht verstehen (wollen).

Kommunikation findet da schon statt

Eben nicht - gegenseitige Forderungen und Erpressung sind keine Kommunikation, bzw. keine richtige, sondern es sind Ultimaten. das Stichwort lautet Dialog.

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Aoeteroaner  01.06.2022, 10:12
@rikks

Also bei Deinen Lösungen stimme ich Dir vollkommen zu! Wie geschrieben, bei den Zielen sind wir uns vollkommen einig, und jetzt auch wie diese Ziele zu erreichen sind.

Faire Streitkultur meint auch Diskussionskultur und empatische Lösungsfindung, indem man die Argumente des Anderen analysiert und sich mal Gedanken dazu macht. Beispielsweise eben, wieso die eigene Mutter einen Job machen muss, der garantiert nicht schön ist - bei anderen Putzen kann durchaus eklig sein - und auch noch schlecht angesehen, in gewissen Gruppen.

Das rechne ich zu den Punkten, von denen ich hiermit

Also wir sind uns bei den Zielen vollkommen einig! Da sehe ich keinerlei Differenzen! Deshalb bin ich mir sicher, wir können uns über die Unterschiede weiter nett und freundlich unterhalten. (ich freue mich)

sagen wollte, dass wir uns Einig sind!

fehlt dafür dann auch die eigene Selbstständigkeit und Bereitschaft, die Komfortzone zu verlassen

DAs trifft natürlich auch auf die Mutter zu, immerhin muss die von der Idee ablassen, ihre Tochter wäre ihre Leibeigene! Auch die Mutter muss da die Komfortzone verlassen und umdenken! Schon Richtig was Du da schreibst!

gegenseitige Forderungen und Erpressung sind keine Kommunikation,

Wie Du das bezeichnest, ist mir eigentlich vollkommen egal! Wichtig ist mir, wir wissen beide, dass das vollkommen daneben ist und allen Beteiligten das Leben zur Hölle machen kann! Und deshalb sind wir uns auch vollkommen einig, dass sich das schnell ändern muss, wie das zu ändern ist, und was das ziel ist. Eine Bitte hätt ich noch:

Fällt Dir was ein, wo wir da eine über kleine Details hinausgehende Unterschiede in unseren Sichtweisen haben? Mir, wie ich recht früh befürchtet habe, nämlich nicht!

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Die Mutter hatte nie eine Wahl. So blöd es klingt, die Tochter versucht Deine Autorität zu untergraben. Ich würde da neue Saiten aufziehen: Das Mädchen lebt unter Deinem Dach, hat ihr eigenes Zimmer, bekommt Essen und Dienstleistung und soll nun ihren finanziellen Anteil bringen, oder sie fliegt tatsächlich raus. Basta.


Aoeteroaner  01.06.2022, 08:06

Was 'n Schmarrn!

Mit 20 ist das Mädel Erwachsen und selbstverständlich sucht sie sich ihre Freunde selbst aus! Da hat Muttchen keine Autorität mer haben zu wollen! Ok, wenn das ihre Wohnung ist, (also die der Mutter), dann hat sie aufgrund des Hausrechtes ein Recht über bestimmte Dinge zu entscheiden. Trotzdem, die Tochter ist Erwachsen! Und Muttertier soll mal anfangen mit dem Abnabeln!

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luibrand  01.06.2022, 08:13
@Aoeteroaner

Umso wichtiger ist es, der Tochter klar zu machen, dass sie jetzt Verantwortung übernehmen soll.

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Aoeteroaner  01.06.2022, 08:21
@luibrand

DAs hätte eigentlich das Ziel der Mutter bei der Erziehung sein müssen! Nur leider, wenn Du die Frage noch einmal genau liest, ist das eigentliche Problem der Mutter, dass die Tochter mit 20 auf die Idee kommt, sie hätte ein eigenes Leben! Und ja, die Einstellung der Mutter hat blöderweise auch dazu geführt, dass die Tochter so nebenbei jetzt den Anspruch erhebt, die Mütter sei für sie noch Versorgungspflichtig (was tatsächlich unter bestimmten Umständen bis zum Alter von 25 der Fall ist). Da aber Muttchen den Karren in den Dreck gefahren hat, kann sie jetzt nicht so tun, als wäre ihre Tochter daran Schuld!

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luibrand  01.06.2022, 08:24
@Aoeteroaner

Nichts davon wurde behauptet. Es geht darum, der Tochter aufzuzeigen, dass sie nun ihr Leben Schritt für Schritt in ihre eigenen Hände nehmen soll. Muttchen wird darauf stolz sein.

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Aoeteroaner  01.06.2022, 08:28
@luibrand

Dann lies Dir einfach den Anfang der Frage noch mal durch! Ok, steht jetzt nicht offensichtlich da, aber wer lesen kann, sieht das sehr deutlich! Ich wills Dir einfacher machen, und kopier den entsprechenen Text mal hierher:

Stellt dir vor du bist schwanger, und freust dich extrem auf dein 1. Kind.
du trägt das kind 9 monate lang im Bauch, machst dir wunderschöne Gedanken darüber, du hast nur im Kopf „ wie soll der Name sein?“
nach 9 Monaten kommt das kind auf die welt, ein Mädchen.
du liebst dieses Kind mehr als dein leben und kaufst, machst alles was sie möchte.

Lies das noch einmal genau durch! Ich hoffe Du findest den Fehler der Mutter!

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luibrand  01.06.2022, 12:07
@Aoeteroaner

Ja, das war schon beim ersten Lesen ein Stolperpunkt: "...kaufst, machst alles, was sie möchte." Ist ja nicht ausgeschlossen, dass die Mutter ihre Haltung ändern wird.

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Aoeteroaner  01.06.2022, 12:28
@luibrand

Wenn sich was ändern soll, wird sie wohl die eine oder andere Erwartung verabschieden müssen.....

ich lese daraus, dass die Tochter der Mittelpunkt ihres Lebens ist, und daher die Tochter darüberhinaus keinerlei eigene Freiheiten hat. Was hier von den meisten gesehen wird, sind nur die Mängel der Tochter, der Beitrag und die falschen Erwartungen der mutter gehen unter!

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Ich hätte meiner Tochter schon vorher nahegelegt, auszuziehen. Ganz liebevoll, nicht als Strafe, einfach als natürlicher Lauf der Dinge.

Sie ist 20, ich habe sie hoffentlich zu Selbstständigkeit erzogen. Sie soll ihr Leben leben gehen. Ich hätte gehofft, endlich mal wieder ein bisschen Nicht-Eltern-Alltag genießen zu können, Zeit für mich zu haben, mit einem erwachsenen Kind, das am Wochenende zu Besuch kommt und sich bekochen und betüdeln lässt. Am besten mit ihrem Freund gemeinsam :)


Aoeteroaner  01.06.2022, 07:50

Fürchte, bei Deinen Vorstellungen wäre die Tochter auch anders geworden.......

ähm, nein, das fürchte ich nicht, ich glaube da könnte ich mich richtig drüber freuen!

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Eine 20jährige ist erwachsen und lebt ihr eigenes Leben. Allein die Einleitung zeigt schon, dass du einfach nicht loslassen kannst. Insgesamt scheint ihr eine ungesunde Beziehung zueinander zu haben.


Aoeteroaner  01.06.2022, 08:00
scheint ihr eine ungesunde Beziehung zueinander zu haben.

aus der die Tochter gerade auszusteigen scheint

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Koernchen79  01.06.2022, 09:16
@Aoeteroaner

Naja, wenn die Tochter sagt "schmeisst du mich nochmal raus, bringe ich mich um", scheint sie das ja nicht zu wollen.

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Aoeteroaner  01.06.2022, 09:55
@Koernchen79

Das ist die art der Kommunikation, die sie von ihrer Mutter gelernt hat! Die Mutter hat sie zu Abhängigkeit erzogen, und nun erpresst sie die tochter, ihren Freund zu verlassen. Die Tochter kommt als Antwort mit einer anderen Erpressung, denn sie weiß aus erfahrung, dass sie der Mittelpunkt im Leben ihrer Mutter ist. Da wird mit harten Bandagen gekämpft! Die schenken sich auf emotionaler Ebene gar nichts!

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Der Anfang Deiner Frage liest sich, als wäre die Mutter eine Göttin, die nach der Geburt über ihre Kinder nach Belieben verfügen kann. Dem ist aber nicht so! Die Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten und müssen als solche auch mit dem entsprechenden Respekt behandelt werden und auf die Freiheit und Selbstständigkeit ab dem Erwachsenenalter mit 18 Jahren vorbereitet werden. Das ist die Aufgabe der Eltern!

Aus der Fragestellung lese ich heraus, Dass Du da eine andere Sichtweise hast, und damit ist natürlich jede weitere Vorstellung vom Verhalten der Tochter gefärbt, und muss unweigerlich zu einem Konflikt führen!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung