Radiosignal selber senden, SOS morsen?
Hi :)
Vorab: mir gehts super! Aber wie würde man SOS-Signal in einer Notsituation senden? Abgesehen von einer Taschenlampe oder so.
Sagen wir man hätte nur einen Strom aus einer Steckdose und ein paar Kabel, wie würde ich damit am besten SOS morsen? Wäre ein Radiosignal am besten?
3 Antworten
Dir ist es bei Strafe und ohne Lizenz verboten, eine Sendeanlage selbst zu errichten und zu betreiben. Weiterhin sind SOS, CQD und Mayday Notrufe, die NUR Wasser- und Luftfahrzeugen vorbehalten, die sich unmittelbar vor oder bereits in einer ernsten Notlage befinden. Wenn Du als Privatman, auch als Lizenzierter, einen dieser drei Begriffe nimmst, wirst Du entsprechend (und auch zurecht) bestraft. Solltest Du Dich wirklich in einer Notlage befinden, wird es wohl keinen Richter geben, solange es keinen Kläger gibt. Aber die Erfahrung mit Menschen, die aus irgendwelchen überzogenenen Umständen meinen, sich solche Anlagen zulegen zu müssen, werden irgendwann auch an deren sicheren Funktion zweifeln... und dann beginnen sie, die Dinger zu testen!
Wenn Du, außer im CB- Funk mit den vielen "diversen" Charactern, in irgend einem Funkdienst eines der oben genannten Begriffe sendest, steht i.d.R. sofort der Funkbetrieb und es wird versucht, Dich als "Station in einer ernsten Situation" ausfindig zu machen. Das ist der Sinn des Ganzen und es gibt selbst im Amateurfunk klare Regeln, wie man sich beim Empfang solch einer Meldung zu verhalten hat. Daher solltest Du Dir gut überlegen was Du da vorhast.
was für ›zurecht‹ wenn ich vergewaltigt werd oder so und dann sos morse
Klar, Radiosignale sind gut, weil sie ohne ein Medium und durch gewisse Hindernisse verbreitbar sind.
Mit Strom kann man funken. Mit elektrischen Funken (daher der Name!).
Ein elektrischer Funke ist ein Breitband-Störsender, er kann mit diversen Emfpängern detektiert werden. Natürlich brauch er auch viel Power und gute Antennen, um weit zu kommen. Aber im Prinzip funktioniert's.
Mit einfachsten Mitteln könnte ich mir folgendes vorstellen, und wäre folgendes Material hilfreich:
- Stromquelle
- Kabel
- Eine Drosselspule, z.B. irgendeinen alten Trafo
- Eine Feile oder eine rauhe leitende Oberfläche, oder noch besser eben ein Funken-Induktor.
- Dann schaltet man die Stromquelle an die Spule und auf der andern Seite an die Feile. Als "Schalter" verwendet man einen Draht vom andern Ende der Spuel, mit dem man über die Feile fährt. Dadurch wird die Spule schnell ein- und ausgeschaltet, was ein Funkenfeuer auf der Feile und das Störsignal erzeugt.
Die ersten "Sender" waren Funken, Funken "senden" in einem sehr weiten Frequenzbereich (nennt man eher Störungen), aber wenn man das im SOS-Rhythmus macht... vielleicht hört's jemand, nur wo es her kommt, weiß der dann noch lange nicht.
Funken mit 230 Volt kriegt man hin, nicht gerade die Steckdosenleitungen kurz schließen (Sicherung ade...), aber über einen "Vorwiderstand" (=Glühbirne, ok, selten geworden, Heizstrahler, irgendwas, was den Strom begrenzt) kann man schon Funken ziehen, mit Übung auch "SOS"-Takt.
Ah, okay danke. Interessant. Warscheinlich wäre etwas anzünden und ein Rauchsignal machen einfacher, oder?
Kommt drauf an. Nachts sieht man zwar den Feuerschein, aber keine Rauchzeichen.
Rauchzeichen könnten besser lokalisierbar sein als Funkensender... ;-) Wobei Funkensender und Rauch ja einander nicht ausschließen!
Wäre ja mal interessant zu wissen, ob so ein im Notfall genutzter "Steckdosennotfunk"sender"" nun wirklich lizenzpflichtig ist, da bräuchte ich ja für jeden Kurzschluss eine Lizenz!? ;--)))