PV-Anlage: Umbau wegen auslaufendem EEG?

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Die Paneele, für die Du vor 20 Jahren wohl sehr viel Geld ausgegeben hast, wären jetzt das Wenigste.

Der Wechselrichter wird mit den modernen Anforderungen wohl nicht mehr zurecht kommen, denn jetzt steuern diese auch die Einspeisung in einen Speicher und die Entnahme von Strom daraus. Außerdem sind sie mit einem Server verbunden, der anzeigt, welche Leistung von wo gekommen ist. Dach? Speicher? Netz?

Batteriespeicher kosten nun auch nicht mehr die Welt. Die Frage ist, welche Größe sich bei Deiner Anlage lohnt.

Gut möglich, dass nach dem Durchrechnen aller Möglichkeiten der Komplettaustausch der Anlage die beste Option ist. Dabei vielleicht auch eine Vergrößerung, um die optimale Strommenge für den Eigenverbrauch zu erzielen.


norbertk62 
Beitragsersteller
 16.03.2025, 15:18

Gute Argumente. Allerdings scheue ich eine sehr große Anfangsinvestition - deshalb der Stufenplan.

bwhoch2  16.03.2025, 15:33
@norbertk62

Ich denke mal, erst sollte der EEG-Vertrag auslaufen.

Ob der Zähler getauscht werden muss, hängt von Deinem Zähler ab. Da aber sowieso in den nächsten Jahren überall die smartmeter eingebaut werden sollen, dürfte das wohl auch bei Dir anstehen.

Erst im letzten Jahr haben wir eine PV-Anlage angeschafft. Für unseren Strombedarf von ca. 3000 bis 3500 kwh pro Jahr stellte sich eine 8,5 kwp-Anlage als ideal heraus. Dazu ein Stromspeicher für 10 kwh. Ziel: Mindestens 70 % Eingenverbrauch, aber es wird wohl deutlich mehr. Dann lohnt sich die Anlage nach einer gewissen Zeit auch, ohne dass vorher schon wieder teure Komponenten getauscht werden müssen.

Bei der Beratung habe ich erfahren, dass eine Erweiterung möglich ist, aber dann auf jeden Fall mit einem anderen (zweiten) Wechselrichter, weil der erste, den wir jetzt bekommen haben, dann vermutlich nicht mehr passen wird, wenn nicht die gleichen Module verbaut werden können.

Einen neuen Wechselrichter wirst Du sowieso brauchen.

Ansonsten kommt es beim Eigenverbrauch darauf an, ob Du den PV-Strom nutzen kannst, wenn die Sonne scheint. Wenn nicht, bzw. wenn zu wenig, dann brauchst Du einen Speicher. Diese sind im Preis zuletzt stark gefallen und insofern könnte ich mir vorstellen, dass Du mit einem neuen Wechselrichter und einem zur Leistung passenden Stromspeicher schon gut aufrüsten könntest.

So ein Speicher mit 5 kwh kostet wohl zwischen 2000 und 2500 €. Vielleicht hilft Dir auch diese Seite:

5 kWh Stromspeicher Test: Das hier sind die Besten 2025

Wechselrichter zwischen 1000 und 2000 € und dann natürlich noch die Installation.

norbertk62 
Beitragsersteller
 16.03.2025, 15:50
@bwhoch2

Das sind echt gute Ideen.

Zum Zähler: mein "normaler" Stromzähler wurde vor ein paar Wochen getauscht - dabei habe ich den Techniker gefragt: Der sagte, dass der PV-Zähler (das Modell mit den Rädchen) zur PV-Anlage gehört und damit mir - da kriege ich nichts Neues - das muss ich selbst machen.

Das mit dem Wechselrichter gebe ich mal an den Installateur weiter - vielleicht hat der einen Tipp. Auch in Bezug auf den Austausch der Paneele - die kosten ja auch was.

Wenn man da weiterdenkt, dann stehen immer irgendwie mindestens um die 5.000 oder mehr Investition im Raum. Muss ich nochmal nachrechnen.

bwhoch2  16.03.2025, 15:54
@norbertk62

Meine Rechnung lautete in etwa so: 3000 kwh Verbrauch pro Jahr zu 30 Cent je kwh = 1000 €. Davon 70 % eingespart = 700 € pro Jahr. Je mehr ich selbst verbrauchen kann, umso besser wird die Rechnung. Bei über 80 % wären es schon mehr als 800 €. Wird der Strom in den nächsten Jahren teurer, wird die Rechnung noch besser. Geld für nahe 0 auf der Bank liegen lassen oder damit auf steigende Strompreise zu wetten, bei genügend großer Dachfläche, das war im Grunde die Entscheidung. Als nicht über ein paar Jahre gerechnet, sondern auf ca. 10 bis 15 Jahre.

norbertk62 
Beitragsersteller
 16.03.2025, 15:59
@bwhoch2

Absolut richtig - genau an dieser Rechnung sitze ich jetzt. Problem: ich hab nur 2,8 kwP und keine nach Süden gerichteten Dachflächen. Dazu kommt: ich finde im Moment keinen Platz für einen PV-Speicher - trivial, aber manchmal tödlich.

Dazu noch die Nebenrechnung, die du ansprichst: "je mehr ich selbst verbrauche" - genau da hat der Frosch die Locken. Wir haben keine WP oder E-Auto, also befürchte ich, dass ein Speicher im Sommer oft randvoll ist und nicht verbraucht wird und im Winter kommt nichts rein. Das beisst sich.

Dumme Rechnerei.

bwhoch2  16.03.2025, 16:09
@norbertk62

Auch wir haben keine WP oder E-Auto. Strom, den wir untertags sammeln, verbrauchen wir hauptsächlich abends. Also ohne Speicher kaum Effekt für Eigenverbrauch.

Wir hätten noch deutlich mehr Fläche belegen können und einen noch größeren Speicher anschaffen können, aber dann tritt genau das ein, was Du schreibst und deshalb haben wir die genannte Größe der Anlage als für uns optimal heraus gefunden.

Ich denke mal mit 2,8 kwP werdet Ihr einen 5 kwh-Speicher an vielen Tagen gut voll bekommen. Zumindest von Frühling bis Herbst an einigermaßen sonnigen Tagen. Der Strom ist dann an einem Spätnachmittag oder abends schnell verbraucht und der Speicher damit für den nächsten Tag wieder frei.