Psychotherapeut ist der Mann von meiner Lehrerin? Schweigepflicht ihr gegenüber?
Hallo, Ich habe ein paar Probleme, die mich sehr belasten und meine Lehrerin hat mir geraten, mal einen Psychologen aufzusuchen und hat mir einen Schulsozialarbeiter an die Hand gegeben, der mir die Verbindung zu einem Psychotherapeuten (quasi über die Schule mehr oder weniger) herstellt und dann aber schneller einen Termin bekomme als üblich.
Der einzige Therapeut, der quasi in frage kommt, ist dummerweise der Mann von meiner Lehrerin. Der Lehrerin hatte ich mich zuvor auch bezüglich meinen Problemen anvertraut und ich hab auch ihre Handynummer und vertraue ihr. Trotzdem möchte ich nicht, dass wenn ich jetzt zu ihrem Mann gehen würde, er dann mit ihr dauernd über mich redet.
Jetzt wollte Ich fragen, ob er das denn ( rein rechtlich ) überhaupt dürfte? Klar, ob er es dann letztendlich macht oder nicht, kann man nicht nachprüfen, aber trotzdem... deswegen bin ich auch noch schwer am überlegen, ob es überhaupt so eine gute Idee ist, zu ihm zu gehen... aber es gibt halt sonst auch keine anderen "ansprechenden" Therapeuten" in meiner Nähe...
was meint ihr?
7 Antworten
Nein, als dein Psychotherapeut unterliegt der Mann deiner Lehrerin der ärztlichen Schweigepflicht. Die gilt gegenüber alle Personen, die nicht du sind. Nicht einmal mit deinen Eltern darf er ohne dein Einverständnis reden, egal ob du nun minderjährig bist oder nicht. Mit deiner Lehrerin darf er ebenfalls nicht über deinen psychischen Probleme reden, außer du gibst dein Einverständnis dafür.
Mach es, glaube nicht dass sie sich darüber austauschen. Denke Deine Lehrerin will auch gar nichts darüber wissen, was Du ihm sagst.
Er steht auch seiner Frau gegenüber unter Schweigepflicht,aber wenn Du Pech hast lehnt er es wegen Interessenkonflikt ab Dich zu behandeln.
Du kannst das mit der Schweigepflicht im Erstgespräch durchaus ansprechen. Viel Erfolg und gute Besserung.
Auch wenn er es nicht anspricht steht der Psychotherapeut unter Schweigepflicht...
Du hast nie eine Kontrolle darüber, wie ein Therapeut mit dem umgeht, was er mit dir erlebt hat. Bei Routine ist das gleich nach einer Sitzung für ihn unwichtig. Wenn es aber in irgendweiner Weise für ihn interessant ist, weil z.B. sein Enkel das gleiche Thema hat, wird er es mit Menschen besprechen, denen er vertraut.
Er wird aber nie in einer Art darüber sprechen, die sein Gegenüber mit der Nase auf dich stoßen, sondern nennt dich mit einem Nick...
Ich würde die Chance nutzen und zu ihm hingehen!
Allerdings darf der Psychotherapeut, all das, was du da beschreibst, nicht tun! Da er unter Schweigepflicht steht, die bei Psychotherapeuten sehr weitreichend geregelt ist!