Praktikum Lehramt nicht bestanden wtf Schule Universität Fachpraktikum durchgefallen durchfallen?
Ich habe ein Fachpraktikum in Französisch an einem Gymnasium absolviert. (Studium Lehramt Gym). Man musste vier Wochen dort sein, nur mindestens 4 Stunden selbst halten und täglich hospitieren, sich dies alles unterschreiben lassen, was ich auch alles gemacht habe. Während der letzten Woche hat die Dozentin der Universität in der Begleitveranstaltung in der Uni Abends bereits ihre Unterschrift geleistet, da ich bereits genug unterrichtet und hospitiert hatte. Heißt: von Seiten der Uni war schon alles geklärt.
Am letzten Tag des Praktikums wollte ich von der Schulleitung die Unterschrift und den Stempel der Schule holen, dort wurde mir gesagt, dass ich noch zu einem Gespräch zu der Schulleiterin soll, die dann meinte, dass die Lehrerin, mit der ich unterwegs war, die nötige Neutralität und den Abstand zu einigen bestimmten Schülern vermisst habe und sie deshalb nicht ihr "okay" für den Lehrerberuf geben würde. Konkret ging es darum, dass ich mich von zwei Schülerinnen habe duzen lassen oder mit ihnen in einer Freistunde in der Mensa saß für wörtlich "Privatgespräche"
Von Seiten der Schule heißt es jetzt offiziell, dass sie Bedenken hätten, dass ich möglicherweise nicht für den Lehrerberuf geeignet sei und deswegen auch das Praktikum als nicht bestanden werten würden, obwohl ich alle Anforderungen erfüllt habe, mehr anwesend war als gefordert und bereits die Unterschrift der Universität habe.
Wie soll man dagegen vorgehen? Erst bei der Uni im guten versuchen, ob sie es trotzdem dann anerkennen oder direkt sich juristisch beraten lassen bzw gegen die Schule vorgehen?
5 Antworten
Erst mal schlau machen: Das ist öffentlicher Dienst, da ist alles durch Vorschriften geregelt.
Wenn die Anforderungen für das Praktikum wirklich alle erfüllt sind dann ist die Schule nicht befugt eine andere Note zu geben. Und die Beurteilung eines Praktikanten ist eine Verwaltungsentscheidung gegen die man sich ebenso wehren kann wie gegen einen Strafzettel.
Allerdings hätte ich erwartet dass ein angehender Lehrer sowas weiß - er kann schließlich schon in einigen Monaten auf der anderen Seite stehen.
Und ? In welcher Vorschrift steht dass das Teil der Bewertung ist ? Wenn du nicht lernst Dienstvorschriften zu lesen und zu nutzen dann wirst du im öffentlichen Dienst ganz schnell kaputt gehen.
Ich denke, an der Uni wirst du nicht viel erreichen können, die Uni ist quasi nur "Dienstleister", der Studenten ausbildet. Der "Arbeitgeber" ist der Staat (Praktikumsamt usw.)
Ich würde mit der betreffenden Lehrkraft sprechen, versuchen herauszufinden, was genau sie für Bedenken hat (ob sie zum Beispiel die Befürchtung hat, dass du den Schülerinnen zu nahe getreten bist) und versuchen diese Bedenken zu zerstreuen.
Das habe ich schon, sie meint, es sei unangemessen, mit Schülerinnen über das Privatleben zu sprechen, ihnen Getränke auszugeben und sich duzen zu lassen
Ich meine, sie hat schon irgendwo Recht, die Frage ist bloß, ob es da angemessen ist, dich deshalb "durchfallen" zu lassen oder ob es angemessener gewesen wäre dich vorher auf das Problem hinzuweisen und "auf Bewährung" weitermachen zu lassen. Ich habe zum Beispiel an einer Mädchenschule mein Orientierungspraktikum gemacht und da hat der Schulleiter alle männlichen Praktikanten direkt zur Einführung davor gewarnt, die Distanz zu verlieren. Ich denke, die besten Erfolgsaussichten hast du, wenn du dich einsichtig zeigst (und es auch bist) und eher die Angemessenheit der Maßnahme anfechtest, als wenn du versuchst das Problem kleinzureden.
dass das unangemessen ist, hättest du auch selber drauf kommen können und dich spätestens da einsichtig zeigen können.
Ob das aber gemäß Prüfungsordnung rechtmäßig ist, dass sie deshalb das Praktikum als nicht bestanden werten bzw. dir Stempel und Unterschrift verweigern, steht sicherlich irgendwo in irgendwelchen Vorschriften. Das sollte doch wohl für einen angehenden Lehrer nicht sooo schwierig sein, diese zu lesen und zu verstehen, anstatt zu überlegen, an die Presse zu gehen oder mit der Uni zu reden, die dafür nicht einmal zuständig ist.
Das werden vermutlich nicht die einzelnen Vorfälle sein
sie meinen, es sei unangemessen, mit Schülerinnen über das Privatleben zu sprechen, ihnen Getränke auszugeben und sich duzen zu lassen... das ist alles. Fachlich keine Beanstandungen
Wenn die Schule sagt, dass du nicht geeignet bist... ich weiß nicht ob man da so viel machen kann. Ich würde auf jeden Fall das Gespräch mit der Schulleitung nochmal suchen. Das ist eigentlich unter aller Sau und versaut dir deine berufliche Zukunft, wegen dieser Eitelkeit.
Das habe ich schon, sie meint, es sei unangemessen, mit Schülerinnen über das Privatleben zu sprechen, ihnen Getränke auszugeben und sich duzen zu lassen
Naja... wenn man es so hört klingt es tatsächlich etwas unangebracht... aber man kennt ja keinerlei Kontext, daher möchte ich nicht voreilige Schlüsse ziehen.
Aber alles innerhalb der Schule, in der Öffentlichkeit!! Das sollte vielleicht dazu gesagt werden
Bei der Uni melden, sonst juristisch gegen die Schule vorgehen, lokale Medien informieren, einfach heftig Druck machen und mit schlechter Presse drohen
Ich weiß nicht, ob es in der Situation sinnvoll ist an die Öffentlichkeit zu gehen. Sonst ist man schnell der potentielle Kindergefährder und die Lehrkraft ist die moralisch überlegene Retterin und Bewacherin moralischer Standards.
Sie sie sagen ja, es wäre insofern nicht erfüllt, dass der nötige Abstand zu den Schülern nicht gegeben war