Polizei-Therapie?

2 Antworten

Ich habe letztes Jahr mich an einen Psychologen gewandt, 

Frage vorweg, abseits vom Thema: ich lese in letzter Zeit sehr oft, dass Personalpronomen im Satz falsch gestellt sind. Das solltest du beim Einstellungstest anders/richtig machen. Joda-Grammatik kommt nicht gut.

Ich habe ein Gutachten erstellt bekommen des Psychologen, in welchem er aussagt, dass er mich im Dienst sieht und ich komplett gesund bin.

Das sollte er lassen. Er kann und darf sich ein Urteil über die Tauglichkeit nicht erlauben. Er übersteigt damit deutlich seine Kompetenzen und das kommt nie gut an. Hat überhaupt jemand ein Gutachten gefordert?

Eine Anpassungsstörung an sich ist nicht das Problem. Aber die Neigung, sich in Stresssituationen eben nicht anpassen zu können, bleibt ja.

Der geschilderte Fall erinnert mich außerdem ab eine Frage vor ein paar Tagen. Stellst du die Frage mit neuen Account nochmal?

Gruß S.

Sandra362 
Fragesteller
 29.03.2020, 20:50

Hallo Sirius,

vielen Dank ! Kann ich sonst noch etwas anderes einreichen oder mir attestieren lassen, um zu zeigen, dass alles gut bei mir ist?

Ich habe in meinem Leben so viel Stress erlebt und bin auch seit Jahren in einem Beruf, der einen sehr kompetenten Umgang mit Stress erfordert und auf erfolgreich. Kann ich irgendetwas machen, damit erkannt wird, dass ich tauglich bin?

Nein, das ist das Erste mal, dass ich mich dazu äußere.

LG Sandra

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Sirius66  29.03.2020, 20:57
@Sandra362

Es entscheidet allein der Polizeiarzt. Andere haben das nicht zu entscheiden. Du solltest erst etwas vorlegen, wenn es gefordert wird..

Alle Mediziner draußen urteilen nach WHO. Der Polizeiarzt nach PDV. Da wird die Bagatelle zum Worst Case.

Wo bewirbst du dich? Musstest du das bereits angeben oder erst zur PÄU mitbringen?

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Sandra362 
Fragesteller
 29.03.2020, 21:03
@Sirius66

Ja, das ist mir durchaus bewusst. Die Frage ist nur wie hoch die Chancen liegen. Und laut der ganzen Foren ist das echt schwierig. Ich zerbreche mir seit Tagen darüber den Kopf, weil das mein Traumberuf ist und ich aufgrund von einer "Bagatelle" mir da solche Gedanken machen muss. Deswegen würde ich gerne bestmöglich bewappnet sein und mich absichern. Ich muss alles erst mitbringen.

Kennst du niemanden, der mit einer psychischen "Belastung" das geschafft hat? Viele stellen ja wie gesagt auch die Fragen, aber schreiben dann nicht mehr wie es tatsächlich ausging. Das würde mich am meisten hierbei interessieren... Aber gut.

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Sirius66  29.03.2020, 21:23
@Sandra362

Die kannst dich nicht wappnen und absichern. Du hast da leider gar keinen Einfluss drauf. Man muss die Formulare prüfen, ob man das wirklich angeben muss. Manches kann man weglassen ohne zu lügen.

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Sandra362 
Fragesteller
 29.03.2020, 21:30
@Sirius66

Okay. Mega schade.
Ich weiß von einem Bekannten, der das schon gemacht hat, das die explizit nach Behandlung / Gespräch fragen.

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Sirius66  29.03.2020, 22:08
@Sandra362

Dann gibt es an. Vermeide Begriffe wie "Erkrankung" und "Therapie". Nenn es Lebensberatung.

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Sandra362 
Fragesteller
 29.03.2020, 22:12
@Sirius66

Okay danke dir für die Hilfe! Und auch noch, dass es nur 10 Stunden waren und kurz worüber oder sonst nur das eine Wort und erstmal nichts hinzufügen, bis ich gefragt werde?

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Sirius66  29.03.2020, 23:19
@Sandra362

Sollte hier hin ....

Nur, wonach gefragt wird. Und falls sie dich schon von EAV ausschließen, Widerspruch einlegen.

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Hey Liebe Sandra,

ich habe ein ähnliches Problem. Ich war vor 3 Jahren in Therapie, da ich mich aufgrund meiner Sexualität mein ganzes Leben lang verstellen musste. Ich konnte mein vergangenes Leben praktisch nicht richtig ausleben. Zudem war mein Umfeld: Freunde und Familie teilweise Homophob.

Als ich mich dann noch aufs Abi vorbereiten musste war mir der schulische Druck, kombiniert mit dem „Doppelleben führen“ einfach zu viel.

Unter dem Deckmantel, dass ich mich einfach so schlecht fühle habe ich es irgendwie geschafft dass meine Eltern mir eine Psychologin besorgt haben, was schon ein riesen Thema für sie war.

Meine Psychologin hat mir sehr geholfen mit langen und guten Gesprächen. Die Diagnose war trotzdem „leichte Depression“ bzw „Zyklothimia“ da ich aufgrund der Umstände Stimmungsschwankungen hatte.

Lange Rede, kurzer Sinn…

Nachdem ich mich geoutet habe hat sich alles abrupt zum Guten gewendet. Obwohl ich anfänglich Bedenken hatte, haben meine Familie und meine Freunde das outing sehr gut aufgenommen, ich habe einen Freund und kann endlich normal leben, bin seitdem auch sehr glücklich. Desweiteren sind sie Traurigkeit und die Stimmungsschwankungen auch weg.

Ich möchte mich keineswegs in irgendeine Sonderrolle stellen, Sexualität ist für mich allgemein sehr privat. Es wäre nur ein Schlag ins Gesicht, wenn ich für etwas abgelehnt werde was niemand schadet und einfach meine Sexualität ist die ein fester Bestandteil meines Wesens ist.

Nichtsdestotrotz sind die Psychologischen Befunde bei der KK hinterlegt und ich werde diese auch mit dem PÄD teilen, wenn danach gefragt wird, davor habe ich allerdings Angst.

Ich mache mir viele Gedanken, deswegen frage ich mich wie der PÄD deinen Fall betrachtet hat? Wurde dieser individuell geprüft oder wurdest du praktisch „per Strichliste aussortiert?“.

Grüße