Psychologisches Gutachten für Namensänderung?

1 Antwort

Ich hatte auch eine Änderung.

Hast Du mit Deinem zuständigen Menschen auf dem Rathaus gesprochen? Da kannst Du immer fragen.

Ich hatte z.B. keine Psychologin, sondern "nur" eine Sozialarbeiterin. Das hat gereicht. Du kannst also auch in eine Lebensberatungsstelle (Caritas/Diakonie) gehen und von dort ein Schreiben bekommen nach Gesprächen. Das geht schnell und ist kostenlos und anonym.

Zur Frage wegen Wohnort: Nein, die stellen sich da nicht quer. Es ist denen egal, woher Du das Schreiben hast. Du musst ja eh einen formlosen Antrag schreiben, da kannst Du alles nochmal erklären.

Mein Rat wär aber: Ruf im Rathaus an, lass Dich verbinden und sprich mit dem Zuständigen. Der entscheidet das nämlich, ob es durchgeht. Zwar lässt er es nochmal gegenprüfen, aber er trifft die Entscheidung. (Oder sie, wenn es eine Zuständige ist).

Du kannst da nämlich direkt kurz sagen, wieso Du den Namen ändern willst und dann sagt der Mensch Dir, was es braucht und schickt dazu auch eine Post mit der Liste.

Wenn Du noch Infos brauchst, gern per PN. Möchte das nicht öffentlich haben.

PeterPan128 
Fragesteller
 21.03.2024, 19:02

Danke dir erstmal für deinen Bericht. Ich war vor Ort und habe mich beraten lassen. Dort sagte man mir, dass in meinem Fall „Kein wichtiger Grund“ vorliegt. Dieser liegt nur vor, wenn ich einen Name trage der anstößig ist oder zum Mobbing animiert. Eine Geschlechtsangleichung ist es ebenfalls nicht. Es liegt ein anderer Grund vor. Daher brauche ich eben dieses Gutachten vom Psychologen. Des Weiteren sagte man mir, dass mein Schuldnerregister beim Amtsgericht keinen Eintrag vorweisen darf (tut es nicht, da keine Schulden) , ich ein polizeiliches Führungszeugnis das nicht älter als 6 Monate ist vorlegen muss und ich eben dieses Gutachten benötige. Des Weiteren muss ich ebenfalls noch mal eine Gebühr zahlen zwischen 250€ und 2000€ wenn der Antrag bewilligt wird, da ich berufstätig bin. All diese Punkte wurden mir genannt. Hatte aber leider nicht gefragt wie es mit Psychologen von außerhalb ist.

0
Nachtkindchen  21.03.2024, 19:10
@PeterPan128

Ah, dann liegt es bei Dir am Grund. Die restlichen Unterlagen musste ich auch einreichen, wegen Bürgergeldbezug aber weniger zahlen.

Wie gesagt, es ist keine Vorgabe, dass das Gutachten im Landkreis oder Stadtkreis erfolgen muss. Macht ja gar keinen Sinn.

Bitte telefoniere Dich durch die Beratungsstellen: Ich hatte schon 2x dort Gespräche mit einer Psychologin. Die sitzen manchmal auch dort. Das kostet nichts und ist vor Ort. Also wenn die darauf bestehen, dass Sozialarbeiter nicht reicht, sondern es Psychologe sein muss. Ruf an und frag, ob jemand im Team Psychologe ist, weil Du es für ein Schreiben brauchst.

1
PeterPan128 
Fragesteller
 21.03.2024, 19:16
@Nachtkindchen

Kannst du mir eventuell mal erzählen, wie es danach für dich weiter ging ? Wie lange hat es gedauert, bis du die Entscheidung vom Standesamt erhalten hast? Waren in dem Schreiben Schriftstücke dabei um die Namensänderung bei unternehmen (Habdyvertrag, Vermieter ect.) vollziehen zu können? Bist du dann direkt zum Rathaus und hast einen neuen Personalausweis machen können ? Wie lange hat das alles gedauert?

0
Nachtkindchen  21.03.2024, 19:55
@PeterPan128

Insgesamt hat das alles 1einhalb Jahre gedauert. Das lag aber auch an Corona, es gab weniger Personal, aber mehr Fälle auf dem Amt. Und noch an einem anderen Grund, den ich hier öffentlich nicht schreiben will, der bei Dir aber nicht zutrifft.

Im Schreiben waren keine Schriftstücke dabei. Es gab eine Liste, wo man sich nun ummelden müsste/könnte, aber keinen Vordruck oder so dafür.

Du bekommst eine Namensänderungsurkunde. Mit dieser kannst Du dann den neuen Personalausweis beantragen. Die Änderung beim Handyanbieter, Krankenkasse und so gehen aber auch online. Leute, die durch Heirat ihren Nachnamen ändern machen ja das Gleiche durch😅

Was ich noch erwähnen will: Hast Du den Antrag erstmal gestellt, kriegst Du postalisch eine Liste, was Du brauchst. Die Vorortberatung hilft nicht. Du musst den Antrag einreichen. Da braucht es noch keine Unterlagen. Nur: Hiermit stelle ich einen Antrag auf die Änderung meines Nachnamen" und dann begründet Du das. Am Besten schreibst Du auch rein, dass ein psychologisches Gutachten vorliegt und nachgereicht wird, wenn alle Unterlagen vollständig sind. Dann kommt nämlich die Liste, welche Unterlagen Du benötigst. Es sind nämlich mehr, als Du aufgezählt hast, deshalb erwähne ich das nochmal.

Und sollte der Antrag abgelehnt werden, zahlst Du trotzdem eine Bearbeitungspauschale.

0