Hey Liebe Sandra,
ich habe ein ähnliches Problem. Ich war vor 3 Jahren in Therapie, da ich mich aufgrund meiner Sexualität mein ganzes Leben lang verstellen musste. Ich konnte mein vergangenes Leben praktisch nicht richtig ausleben. Zudem war mein Umfeld: Freunde und Familie teilweise Homophob.
Als ich mich dann noch aufs Abi vorbereiten musste war mir der schulische Druck, kombiniert mit dem „Doppelleben führen“ einfach zu viel.
Unter dem Deckmantel, dass ich mich einfach so schlecht fühle habe ich es irgendwie geschafft dass meine Eltern mir eine Psychologin besorgt haben, was schon ein riesen Thema für sie war.
Meine Psychologin hat mir sehr geholfen mit langen und guten Gesprächen. Die Diagnose war trotzdem „leichte Depression“ bzw „Zyklothimia“ da ich aufgrund der Umstände Stimmungsschwankungen hatte.
Lange Rede, kurzer Sinn…
Nachdem ich mich geoutet habe hat sich alles abrupt zum Guten gewendet. Obwohl ich anfänglich Bedenken hatte, haben meine Familie und meine Freunde das outing sehr gut aufgenommen, ich habe einen Freund und kann endlich normal leben, bin seitdem auch sehr glücklich. Desweiteren sind sie Traurigkeit und die Stimmungsschwankungen auch weg.
Ich möchte mich keineswegs in irgendeine Sonderrolle stellen, Sexualität ist für mich allgemein sehr privat. Es wäre nur ein Schlag ins Gesicht, wenn ich für etwas abgelehnt werde was niemand schadet und einfach meine Sexualität ist die ein fester Bestandteil meines Wesens ist.
Nichtsdestotrotz sind die Psychologischen Befunde bei der KK hinterlegt und ich werde diese auch mit dem PÄD teilen, wenn danach gefragt wird, davor habe ich allerdings Angst.
Ich mache mir viele Gedanken, deswegen frage ich mich wie der PÄD deinen Fall betrachtet hat? Wurde dieser individuell geprüft oder wurdest du praktisch „per Strichliste aussortiert?“.
Grüße