Platz in der kleinsten Hütte, was versteht man darunter allgemein?
Da ich die Patio in Spanien so gut fand, schuf ich mir auch hier so ein Fleckchen.
2 Antworten
Was man allgemein darunter versteht, weiß ich nicht. Ich habe aber Jahrzehnte lang in einem selbstgebauten Bauwagen mit 10 m² gelebt und nichts vermisst. Natürlich immer mit etwas Natur drum herum und einem Platz für meine Hängematte bei schönem Wetter.
Meine Wohngrößen habe ich beizeiten so geändert, das dabei nichts schief gehen kann. Die letzte Wohnung in Hanglage mit Blick auf einen See, aber eben Treppen und viel zu groß, in einen knuffigen schwellenlosen Bungalow mit Wintergarten und Minipatio. Wohlwissend, dass das Alter seine Tücken haben koennte? Gruss, zetra.
Deine Frage bringt Erinnerungen an ver gangene Zeiten zum Vorschein, an Bilder aus meiner Kindheit, meine jüngere Schwester und ich haben es geliebt, an Tagen an denen man drinnen spielen musste, ein Zelt in der Wohnung zu bauen, eine Decke, zwei Stühle und schon hatten wir unseren Rückzugsort und spielten dort gefühlte Ewigkeiten.
Eine noch frühere Erinnerung ist aus der Zeit, als ich noch alleine spielen musste und ich verdrossen über zuviele "Schmuseversuche" meiner Umwelt, es genoss mich gut zu verstecken. Ich fühlte mich 'unfindbar', bis zu dem Moment als meine Mutter mich hinter einem Sessel entdeckte, wie hatte sie mich gefunden?
Ganz einfach, mit der Nase, ich hatte die Zeit genutzt und in die Hose gemacht, es muss furchtbar gestunken haben, das Gelächter war gross, es dauerte etwas bis ich den Zusammenhang verstand, ich ward von da an stubenrein.
Zelte mit Decken zwischen Möbeln und unterm Tisch in Omas Wohnzimmer bauen - darin war ich auch Experte. Mit einer Cousine ging es durch die Röhrengänge zwischen Tisch- und Stuhlbeinen hindurch in den Innenraum, wo einen niemand mehr finden konnte - Hoheitsgebiet! Herrlich war das! Schöne Erinnerung. ◇♡◇
„Raum ist in der kleinsten Hütte, für ein glücklich liebend Paar.“
Der Jüngling am Bache
An der Quelle saß der Knabe,
Blumen band er sich zum Kranz,
und er sah sie fortgerissen,
treiben in der Wellen Tanz!
"Und so fliehen meine Tage
wie die Quelle rastlos hin!
Und so schwindet meine Jugend,
wie die Kränze schnell verblühn.
Fraget nicht, warum ich traure
in des Lebens Blütenzeit!
Alles reget sich und hoffet,
wenn der Frühling sich erneut.
Aber diese tausend Stimmen
der erwachenden Natur
wecken in dem tiefen Busen
mir den schweren Kummer nur.
Was kann mir die Freude frommen,
die der schöne Lenz mir beut?
Eine nur ist’s, die ich suche,
sie ist nah und ewig weit.
Meine Arme breit ich sehnend
nach dem teuren Schattenbild,
ach, ich kann es nicht erfassen
und das Herz bleibt ungestillt!
Komm herab, du schöne Holde,
und verlaß dein stolzes Schloß!
Blumen, die der Lenz geboren,
schütt ich dir in deinen Schoß.
Horch, der Hain erschallt von Liedern,
und die Quelle rieselt klar.
Raum in der kleinsten Hütte
für ein glücklich liebend Paar."