Wann erweckt es euch den Eindruck, dass jemand gebildet ist und hat das zwingend was mit dem Schulabschluss zu tun?
Versteht man allgemein darunter, welchen Schulabschluss die Person hat, ob sie studiert hat und so oder ist das anders zu verstehen?
3 Antworten
Schulisches Wissen ist eher breit als tief angelegt. Es eignet sich als Grundlage für umfassendere Bildung. Sie ist zu einem gewissen Maß notwendig, aber sie ist nicht hinreichend.
Wenn jemand mal sagt, dass er etwas nicht weiß. Das ist häufig ein Zeichen von Bildung und Intelligenz.
Persönlich sehe ich mich als Gegenbeweis, dass es nicht an der Schulausbildung liegt, da ich regulär nur die 8-jährige Grundschule besuchte. In einem persönlichen Gespräch gehe ich jederzeit als ziemlich gebildet durch. So wurde ich mit etwa 25 Jahren in einer Studentenkneipe in einem Gespräch als Dozent eingeschätzt.
Dafür sehe ich folgende Ursachen:
Mit 10 Jahren fing ich an, Hunderte von Büchern zu lesen. Die Aufnahmeprüfung für das Gymnasium bestand ich leider nicht. Sehr schnell erwarb ich durch exessives Lesen besondere Fähigkeiten im Umgang mit der deutschen Schrift und Sprache.
Meine "Bildung" erwarb Ich Zug um Zug durch einen zweijährigen Besuch einer Abendrealschule, durch Ausbildung und Tätigkeit in 5 verschieden Berufsfeldern (Dreher, Zeitsoldat, Beamter im gehobenen Dienst als Seiteneinsteiger ohne höhere Schulbildung, Kraftfahrer und Bürokaufmann), durch mehr als einem Dutzend probierter oder auch intensiv ausgeübten Sportarten und schliesslich durch Reisen in mehr als 50 Länder.
Alles in allem verfüge ich über ein sehr ausgeprägte und vielseite Bildung (für einen Menschen ohne höhere Schulbildung), die aber nur in wenigen Bereichen in die Tiefe geht. Ein wirklich gebildeter Mensch könnte mich rasch richtig einschätzen.
Mit meinem Wortschatz zähle ich zu den besten 10 % beim Onlinespiel Scrabble.