Physik?
Angenommen, es stehen zwei Personen drei Meter gegenüber und halten beide ein Seil.
Person A wiegt 70 kg und Person B 80 kg, beide stehen gerade auf dem Boden mit den Füßen nebeneinander, sodass man sich nicht in den Boden ankern kann.
Beide Personen verfügen über mehr Zugkraft, als ihr eigenes Gewicht
Person A zieht das Seil langsam an und benutzt kein Momentum, es ist nun physikalisch doch nicht möglich für die leichtere Person A Person B zu sich zu ziehen, oder?
Person A würde sich dann quasi doch einfach nur zu Person B heranziehen weil Person B mehr wiegt.
4 Antworten
Wenn man die Reibung vernachlässigt (vgl. Deine bisherigen Kommentare), muss der Schwerpunkt in Ruhe bleiben, da auf das System der beiden Personen von aussen keine Kraft wirkt.
Vgl. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schwerpunktsatz
Daraus folgt natürlich auch, dass die leichtere Person einen grösseren Weg zurücklegen muss.
Dass das Verhältnis der betragsmässigen Beschleunigungen umgekehrt ist zum Verhältnis der beiden Massen, folgt auch aus dem 2. in Verbindung mit dem 3. Newtonschen Gesetz: Laut dem 3. Newtonschen Gesetz wirken auf die beiden Personen entgegengesetzt gleich grosse Kräfte. Aus dem 2. Newtonschen Gesetz folgt damit |a1|/|a2|=m2/a2. Und damit auch für die zurückgelegten Wege |Delta x1|/|Delta x2|=m2/m1. Womit wir wieder beim Schwerpunktsatz sind:
Die Aufgabenstellung ist etwas unübersichtlich.
so dass man sich nicht den Boden ankern kann
Wenn ich mir vorstelle, dass beide z.B. jeweils auf so einem Möbelroller stehen
und die Reibung vernachlässigt wird, dann wirkt von und nach außen keine Kraft, die den Schwerpunkt des (abgeschlossenen) Systems verschieben kann. Damit treffen sich die beiden im Schwerpunkt. Das ist unabhängig davon, wer von den beiden am Seil zieht.
Wenn A die Strecke a und B die Strecke b zurücklegt, dann ist also
70 * a = 80 * b
a + b = 3 Meter.

Das ist ein Fall von "zu konstruiert" um irgendwie diskutabel zu sein.
Wenn du meinst, das beide keine Standfläche haben, du schreibst "mit den Füßen nicht ankern", dann sind beide in exakt selben Zustand, dass eine beliebig kleine Kraft zum Kippen führt und dieses nicht mehr aufzuhalten ist (wie ein Bleistift der auf der Spitze steht).
Wenn beide eine endliche Standfläche größer Null haben, ist die Lage des Schwerpunkts neben der Masse und der Größe der Standfläche entscheidend. Wenn die kleine Person einen sehr niedrigen Schwerpunkt hat kann sie die große durchaus umwerfen, obwohl diese mehr wiegt, weil mehr Kraft nötig ist um den Schwerpunkt über den Kipppunkt zu bewegen.
Sagen wir beide sind auf inline skater auf einem geraden Boden und gleich groß und Person A zieht langsam am Seil. Nun würde er sich eher zu Person B heranziehen oder?
Wenn man Reibung ignoriert, bewegen sich beide aufeinander zu aber die leichtere Person legt einen größeren Anteil der Strecke zurück.
Nein, beides ist der Fall. Person a zieht sich zu b und gleichzeitig b zu sich.
wieso? Könntest du das bitteerläutern wie die Physik dahinter aussieht
Wenn du eine Kraft auf eine Person ausübst, übt die Person die gleiche Kraft aus. Wenn du von einer Person geboxt wirst, schlägst du automatisch zurück. Das ist der Grund, warum einem danach auch die Faust wehtut. Ebenso ist es mit dem Seil. Du übst Kraft auf die andere Person aus und diese eine ebensolchen auch auf dich.
Ja aber in diesem Falle hat Person B doch mehr Masse, die gleiche Kraft die auf ihn ausgeübt wird bewegt die Person A doch mehr als Person B
Das ist vollkommen richtig, jedoch bewegen sich beide Personen aufeinander zu. Person a aber durchaus eher zu Person b. Trotz allem wird auf beide Kraft ausgeübt.
Das heisst also Person B legt dann aber eine kleinere Strecke zurück als Person A da er mehr wiegt?