Pferd zur Verfügung?
Hallo ihr lieben ,
Ich stehe vor einer so schweren Entscheidung.
Ich habe mein eigenes Pferd vor 2 Jahren aus Spanien geholt. Die Maus ist erst 6 Jahre alt geworden. Ich habe mit ihr eine ganz andere Bindung als ich jemals mit einem anderen Pferd hatte. Sie hängt sehr an mich freut sich immer und brummt wenn ich komme.
Seit Anfang Februar, hat sie ihre Sehne entzündet und jetzt dazu einen Hahnentritt bekommen. Waren heute wieder in der Klinik , die Sehne ist zu 80/90% verheilt und man kann langsam wieder mit dem traben anfangen. So jetzt kommen wir zu meinem Problem ich 20 Jahre in einer Ausbildung (Einzelhandel) Verdiene nicht so viel Geld, es ist einfach momentan schwierig wegen Klinik (Geld). Das ist aber nicht das einzige , leider muss ich fast jeden Tag den ganzen Tag arbeiten. (18 oder bis 20 Uhr) Das heißt sie steht von morgens bis abends rum und wartet auf mich bis ich komme fur die 2 Stunden. Die Pferde kommen bis die Weiden eröffnen nur 3 Stunden raus... im Sommer wiederum langer. Da sie noch jung ist , braucht sie jemand der mit ihr arbeitet und einfach viel Zeit hat. Generell braucht ein Pferd jemand der viel Zeit hat. Ich habe auch eine reitbeteiligung auf ihr, aber mochte auch nicht mehr drauf setzen. Ich hatte dann immer wieder daran gedacht , sie zur Verfügung zu stellen.. sie wäre ja dann nicht ganz weg und habe das Recht sie zu besuchen. Hätte auch zwei Interessentin , eine wohnt 1 Stunde von uns entfernt, sie hört sich super an , hat ein eigenes Gestüt und sie sucht was ruhiges, aber irgendwie weiß ich nicht ob ich das so mochte, da sie dann 1 Stunde entfernt ist. Die andere ist eine Freundin von einer stallfreundin , aber sie ist sich noch nicht so sicher. Ich weiß einfach nicht ob es das richtige ist , oder ob ich egoistisch bin und nur an mich denke. Aber denke ja auch an die Maus.... ich liebe sie wirklich Überalles , es tut aber einfach sehr weh daran zu denken wenn ich mich verabschieden muss.... auch heute in der Klinik und ich sie gerufen habe wo sie im Hänger stand hat sie gewiehert als sie mich hörte. Was wurdet ihr machen ??
6 Antworten
Eine pflegebeteiligung suchen, je nach dem kannst du sogar noch geld verlangen, das die pflegebeteiligung kommen darf und sich kümmern darf
Ist mir nicht bekannt. Mir ist so etwas kaum jemals begegnet. Außer auf entsprechenden Reiterhöfen, wo die „Pflegebeteiligung“ beinhaltete, dass Kinder dabei professionell angelernt und beaufsichtigt werden, oder Bodenarbeit gelernt wird.
Ich glaube kaum, dass du jemanden finden wirst der ein krankes Pferd zur Verfügung übernimmt, es quasi für dich auftrainiert und ggf auch noch eine Menge TA-Kosten bezahlt nur um es dann wieder abzugeben. Sorry, aber das ist doch wirklich kein sehr attraktives Angebot ;-)
Wenn du dem Pferd sowohl zeitlich als auch finanziell nicht mehr gerecht werden kannst, dann gibt es nur eine Möglichkeit und die nennt sich Verkauf.
Ich weiß dass dies kein leichter Schritt ist, aber aus Sicht des Pferdes gesehen doch eben manchmal einfach das fairste.
Den Vertrag möchte ich sehen.
Wenn Du so an dem Tier hängst, wirst Du das Tier heillos überbewerten. So wird es bei einer echten Verhandlung schon nicht einfach werden.
Zur Verfügung bedeutet ja der "Pächter" übernimmt alle Kosten für ein bedingt nutzbares Tier! Er müsste auch die Risiken für den Untergang des Tieres tragen. Bei Verschlechterung des Tieres einen Ausgleich zahlen, Du nach Ablauf des Vertrages aber auch einen Wertausgleich, wenn das Tier besser da steht.
Das Personenbezogen, würde ich nicht überbewerten, das lässt je besser der Stall ist auch erheblich nach. Artgemäße Haltung soll da schon helfen.
Auch ist es ein Irrglaube, ein Pferd brauch einen Menschen. Die kommen sehr gut ohne uns klar. Selbst bei "schlechter" Haltung sind die Tiere oft in erstaunlich guten Zustand, so lange man sie nicht massiv vernachlässigt. Bei geeigneten Untergrund braucht es nicht mal den Hufschmied. Ist die Weide groß genug und verfügt über eine pferdetaugliche Wasserquelle, kann man die Tiere auch mal eine Woche allein lassen.
Wenn es mit dem Geld nicht hinkommt, man selbst an der Zeiteinteilung verbrennt, das Tier verkaufen, ggf. auch nur gegen auslöse der Tierklinik abgeben, je nach Wert mit dem Sehnenschaden. Ggf. sich ein Rückkaufrecht für die nächsten 2 Jahre einräumen lassen, wenn sich überhaupt einer darauf einlässt.
Sich Finanziell wieder konsolidieren und dann schauen was man weiter macht. Gerade mit "wenig" Einkommen, macht Pferdehaltung nur Spaß, wenn alles läuft. Sollten Probleme mit einziehen, hört der Spaß schnell auf.
“Lieben heißt loslassen können“. Solche Pferde binden sich tatsächlich etwas stärker an „ihre“ Menschen - aber sie spielen nicht „Romeo und Julia“. Das Pferd wird sich problemlos auch jemand anderem anschließen. Was Dich hindert, es abzugeben, ist nicht Liebe, sondern Eifersucht. Du möchtest es weiterhin besitzen, und du gemießt das Gefühl, für dieses Pferd was besonderes zu sein. Das wäre ja auch völlig ok - wenn du dem Pferd gerecht werden könntest. Schon mal darüber nachgedacht, dass das Pferd nur deswegen so an dir hängen könnte, weil du seine einzige Abwechslung im öden Alltag bist? Nimm bitte meine Worte nicht persönlich; nimm aber auch das Brummeln und Wiehern des Pferdes nicht so wichtig, sondern Gundas, was das Beste für das Pferd ist: sei dankbar, dass jemand bereit ist, das kranke Tier zu nehmen, und gönne ihm ein neues, besseres Zuhause.
Und je weiterbewegte, um so besser. Denn du so fair sein, dem Menschen, der es nimmt, völlig zu überlassen, und ihm am besten sogar auch die Option eines Kaufs zu ermöglichen. Denn das jemand anders das .Pferd versorgt und dafür aufkommt, während es kaum nutzbar ist, und es ihm dann wieder wegzunehmen, wäre nicht anständig.
Und ich weiß, wovon ich rede - in ähnlicher Situation war ich dankbar, mein Pferd in gute Hände abgeben zu können und habe nie wieder was von ihm gehört oder gesehen. Und das war einfach RICHTIG.
Du kannst sie ja auch stallgebunden zur Verfügung stellen, das heißt, dass jemand sie für einen gewissen Zeitraum zur Verfügung bekommt, sie jedoch in dem aktuellen Stall stehen bleibt. Vielleicht hast du Glück und du findest jemanden, der in der Nähe wohnt und Interesse hat.
Dass jemand anders das Pferd vollumfänglich betreuen und finanzieren soll, während der Eigentümer ständig die Augen und die Finger drauf hat, ist sicher nichts, was irgendjemand sich antun will.
Ich habe ein paar Freunde, die das genau so gemacht haben, weil
a) man muss sich keinen Stall raussuchen, das Pferd muss sich nicht neu eingewöhnen
b) im Notfall hat man immer noch die Besi, die mal schnell auf das Pferd gucken kann
Ich persönlich gebe dir völlig Recht, ich würde das nicht wollen. Aber es gibt auf jeden Fall Leute, die explizit danach suchen 😊
Dafür Geld zu verlangen, dass jemand anders das Pferd bespaßt, finde ich unverschämt.