Pferd richtig "Lenken" wie war das nochmal?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ganz ehrlich, du hättest vorher nochmal wenigstens eine Stunde Unterricht nehmen sollen. Das "lenken" wird nicht mit den Zügeln, sondern ausschließlich über Gesäß, Gewicht und Schenkel gemacht. Der innere Schenkel treibt, der außere begrenzt. Gleichzeitig dreht sich der Oberkörper leicht in die Richtung in die man will, ohne jedoch nach innen schief zu sitzen, im Rücken immer grade bleiben.

Die Zügel begrenzen lediglich, wobei der innere Zügel zum Mähnenkamm (nicht drüber hinaus) geführt wird, der äußere Zügel leicht nachgibt und stehen bleibt. Eine Wendung muss immer mit einer halben Parade (kurzes Annehmen des inneren Zügels) eingeleitet werden.

Das ist die graue Theorie. Wie man es richtig macht, sollte man im Sattel direkt üben. Sag doch einfach dem Besitzer, dass du lange nicht mehr im Sattel gesessen hast und daher Schwierigkeiten hast, dich an alle Hilfen zu erinnern. Sicherlich wird derjenige dir beim Probereiten ein bisschen Unterstützung geben können. Wenn er das nicht will, dann ist es sowieso das falsche Pferd.

CupicakeChen 
Fragesteller
 22.05.2013, 14:18

sie weiß das , ich habe ihr gesagt das ich lange nicht mehr im sattel gesessen habe und sie sagte das es kein problem sei. ich nehme mit dem pferd auch dann noch zusätzlich am unterricht teil..

das war auch ein wenig unglücklich von mir ausgesrückt .. Ich weiß schon noch wie man mit schenkelhilfe reitet wollte war mir nur nicht mehr ganz sicher. Wahrscheinlich werde ich das auch automatisch machen ..

0
imago  22.05.2013, 14:35
@CupicakeChen

Das denke ich auch. Bin jetzt seit 2009 nicht mehr wirklich geritten, hatte aber zwischendurch mal die Gelegenheit wieder auf dem Pferd zu sitzen. Ich habe alles absolut automatisch gemacht. Wenn man lange genug vorher geritten ist, geht einem das so ins Blut, dass man sich keine Gedanken mehr drum zu machen braucht. Dann ist das wie Autofahren. Das einzige ist dann, dass die Muskeln halt nicht mehr so mitspielen wie früher, es schwerer fällt mit der Balance etc, so wars bei mir. Ich konnte früher locker freihändig galoppieren, aber das letzte Mal musste ich mich dann doch festhalten, um nicht aus der Kurve (an der Longe) zu kippen.^^

Lass es einfach auf dich zukommen und entspanne dich aufm Pferd. Sollte etwas nicht so klappen, kannst du ja immer noch bei der Besi nachfragen. Manche Besis reiten grad im Freizeitbereich auch sehr individuell. So bekam ich bei einem Angebot auf eine RB von der Besi zu hören: Wie das mit den Hilfen ist, das machen wir immer unterschiedlich. Die Stute machts halt einfach irgendwie. Zusätzlich ritt die Halterin mit mechanischer Hackamore und erklärte mir, es gäbe keinen Unterschied in der Reitweise zum Reiten mit Gebiss... Du siehst, es muss nicht immer an dir liegen, wenn etwas nicht klappt. Darum, wenn du auf dem Pferd sitzt, teste ob du dich mit ihm wohlfühlst und bei Unklarheiten einfach fragen.

0
CupicakeChen 
Fragesteller
 22.05.2013, 15:51
@imago

:) danke
Ich bin nur so unsicher da ich ne schlechte Erfahrung gemacht habe. früher war ich eine Person fast ohne Selbstbewusstsein. meine Freundin und ich sind auf einem Haffi- hof gelandet. Die Tiere ungeflegt , kaum Muskeln und die Besitzerin hat uns trotzdem raufgesetzt. meine Freundin hat ihr Pony gerade so zum Traben bekommen aber ich hab überhaupt keine Verbindung zu diesemTtier aufbauen können. Die Besitzerin hat zu meiner Freundin gesagt das ich nicht reiten kann und seit dem bin ich sehr unsicher :D

0
imago  22.05.2013, 19:43
@CupicakeChen

Ach, lass die Leute reden. Wer dich nicht auf seinem Pferd will, der zeigt dir das. Nimm dir das nicht zu Herzen sondern such auch nach einer Besi, mit der du gut klar kommst. Bestenfalls soll die RB ja mehrere Jahre funktionieren und du möchtest sicherlich mit dem Pferd nicht nur durchs Gelände hüpfen, sondern auch mal etwas anderes machen. Da brauchts eine Besi, die verständnisvoll, offen und vor allem mit Pferdeverstand ausgestattet ist. Denn einer von euch beiden muss das Pferd ab und an Korrektur reiten, je nachdem wer besser ist. XD

0
CupicakeChen 
Fragesteller
 22.05.2013, 21:55
@imago

:D da hast du recht :) ihr macht mir hier so mut :D

ich bin leider ein Mensch der sich vieles zu herzen nimmt :D Bei der Stute, so hat die Besi das gesagt schleichen sich schnell fehler ein also mit korrektur reiten wird die erstmal genug zu tun haben :D

0
imago  23.05.2013, 01:44
@CupicakeChen

Na mach dir nicht so einen Kopf. Lass dir Unterricht mit der Stute geben und wecke den Spaß am Reiten erstmal wieder so richtig. Alles andere kommt mit der Zeit, wenn es passt.^^ Viel Spaß im Sattel!

0

Normalerweise haben es dir die anderen ja schon erklärt, aber ich versuche es dir nochmal etwas genauer zu erklären, auch wenn du es wahrscheinlich schon kannst und es von alleine machst. Beim "lenken" (mir fällt da jetzt auch kein besseres Wort ein. Weiß jemand eins?) muss man immer daran denken, dass man die Zügel nur 20 % benutzt und die anderen beiden Hilfen (Gewicht- und Schenkelhilfe) 80% und die Zügel werden nicht über den Mähnenkamm gezogen. Vor dem abbiegen macht man eine halbe Parade, die aber nicht "nur annehmen" bedeutet. Eine halbe Parade ist das Zusammenwirken aller Hilfen. Ja ich weiß, was heißt das jetzt? Das heißt., dass du alle Hilfen (Schenkel, Gewicht und Zügel) zusammenbenutzt. Dabei musst du dein "Kreuz anspannen" (so als ob du ein Stuhl nach vorne kippen willst, der Begriff ist leider echt verwirrend, denn das Kreuz kann man gar nicht anspannen). Eine halbe Parade dauert eine höchstens zwei Sekunden. Dann um zum Beispiel auf den Zirkel zu reiten, auf der linken Hand, muss der Schenkel verwahrend, eine Handbreit hinter dem Gurt liegen, das Gewicht wird nach innen verlagert, man guckt in die Bewegungsrichtig und der innere Schenkel treibt am Gurt.

Naja so in etwa mache ich das glaube ich ...also theoretisch! Praktisch ist das nochmal etwas anders und viel schwerer umzusetzen. Ich würde dir raten einfach Unterricht zu nehmen, was du ja auch vorhast und da die Besitzerin weiß, dass du schon länger nicht mehr geritten wird das bestimmt klappen ;-) Ich hoffe ich habe dich mit dem ganzen Theoriekram nicht verwirrt! Viel Spaß und viel Glück :-D und immer daran denken: wenn man alles "perfekt" machen will, geht das meistens eh schief, lieber mal tief ein und ausatmen und einfach mal "machen und es versuchen". Klappt dann meistens besser, da man sonst oft verkrampft. Das habe ich zumindest oft bei mir selbst bemerkt.

CupicakeChen 
Fragesteller
 22.05.2013, 22:02

Danke das du dir wirklich ALLES durchgelesen hast und anscheinend auch mein nicht so nettes Kommentar an den einen User grins .

Du hast es gut erklärt und bist nicht böse oder besserwisserisch geworden .. dafür auch ein fettes DANKE :)

Ich lerne das Pferd freitag das erste mal kennen und werde da noch nicht reiten aber wenn ich sie dann das erste mal besteigen darf ( oh gott.. das klingt so blöd :D ) hatte ich vor sie beim ersten mal nur im Schritt und im langsamen Trab zu reiten. Um ein wenig rumzuprobieren mit dem "Lenken" und worauf sie so reagiert das ist ja auch bei jedem Pferd unterschiedlich :)

0

Mach dir darüber mal keine sorgen. Die hauptsache ist du verstehst die Grundkenntnisse. Du gibst dem Pferd mit den Zügeln ausschließlich die Anlehnung, damit es nicht mit schlackernden Zügeln und als "Hans guck in die Luft" rumläuft.

vor der Kurve stellst du dein Pferd richtig, das machst du in dem du eine kleine Parade gibst mit der du das Pferd auf dich aufmerksam machst, danach verlagerst du dein Gewicht und konzentrierst dich auf die Kurve. Anschließend das Pferd mit den Schenkeln in die richtung "drücken" in die du reiten möchtest.

Aber ich denke, der Pferdebesitzerin wird es am Anfang erst mal wichtig sein, dass du liebevoll mit dem Pferd umgehst einen einigermaßen guten Sitz hast. Alles andere kommt mit der Zeit. Ihr müsst euch ja erst mal auf einander eingewöhnen.

Viel Glück ;)

CupicakeChen 
Fragesteller
 22.05.2013, 15:45

endlich mal eine nette und gute antwort :) Das Pferd und Ich dürfen uns am freitag das erstemal "beschnuppern" :) und dann wenn ich das erstemal auf sie raufdarf werde ich nicht gleich lospreschen sondern auch erstmal im schritt und langsamen trab rumprobieren wie sie worauf regiert es gibt ja Pferde die reagieren nicht richtig auf schenkeldruck sondern eher auf leichtes ziehen . ich hoffe das ist der richtige weg :) und ich werde auch 2 mal im monat am unterricht teilnehem da die Besitzerin die anderen 2 male nimmt

0
Sophia241  23.05.2013, 11:05
@CupicakeChen

Das ist doch gut zu hören. Nimm dir Zeit das Pferd richtig kennenzulernen, dann kannst du dich entspannen und das Pferd auch. Schließlich wird es auch für das Pferd eine ungewohnte Situation sein.

0

also ich bin der meinung wenn dir das reicht... also nach innen abwenden..inneres bein drückt und innerer zügel spielt(tu so als ob du ein schwamm ausdrückst) & den äußeren schenkel musst du ein stück hinten lassen :) & nicht in die kurve lehnen.. denke der rest kommt von selbst und wenn dir die frau gesagt hat das das kein problem sei dann gibt sie dir tipps am besten ist es wenn du sie fragst falls du das halt brauchst..:)) Denn das zeigt das du interesse hast also nicht schüchtern sein ;) Hoffe das hikft dir ... LG

Wie sich lenken schon anhört... Erklären kann man das nicht, vllt. suchst du mal den nächsten Reitstall auf und nimmst 1 oder 2 Stunden bei einer Lehrerin die dir das erklären kann.Lg

CupicakeChen 
Fragesteller
 22.05.2013, 14:20

hab ich ja geschrieben ! WIe würdest du es dann ausdrücken ? Biegen hört sich genau so k**ke an .. um ne kurve reiten auch ! ... ich hab geschrieben das ich selbst weiß das man es nicht so nennt !

ich werde mit dem pferd am unterricht teilnehmen ..

0