Pferd läuft in der Hinterhand schief?

5 Antworten

Die Bilder helfen nichts für die Beurteilung.

Wenn es um die Entscheidung geht, ob ihr das Tier übernehmt im Ankauf, würde ich einen Tierarzt bestellen, der sich auf manuelle Therapien spezialisiert hat und beurteilen lassen, ob es noch im Rahmen der natürlichen Schiefe ist und damit durch Training zu beheben oder ob es pathologisch ist, also durch Unfall oder Fehlbildung erworben. Macht Ihr das geschäftlich (wie es in Deiner Frage beschrieben wirkt), würde ich nicht ankaufen, wenn es pathologisch ist. Das zieht zu viele Folgen nach sich. Für geraderichtende Arbeit ist bei Euch ja hoffentlich Kompetenz da, braucht Ihr ja bei Eurer Aufgabe ständig.

Der entsprechend spezialisierte Tierarzt kostet gar nicht so viel (vieles davon ist nicht Bestandteil der GOT) und es gibt Sicherheit. Bis dahin nur leichtestes Training, weil ja nicht sicher festgestellt ist, ob man die Problematik verstärkt oder verbessert. Also Schritt gehen an der Hand o. ä.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

ni1245 
Beitragsersteller
 06.01.2025, 19:55

Dankeschön, habe ihn sehr ins Herz geschlossen und möcht alles tun um ihm zu helfen. Man weiss ja nie was das Internet zu Bildern alles zu sagen hat. Wir sind ein kleiner Stall, machen dies rein aus Liebe zu den Tieren und mit Herzblut. Genau für solche Tiere, wie dieser Wallach, um ihnen evtl eine 2. Chance zu geben. Was ist das GOT? Bin aus der Schweiz.

Vielen Dank!

Baroque  06.01.2025, 19:58
@ni1245

Ah, die GOT ist die tierärztliche Gebührenordnung. Die wurde in Deutschland ewig nicht angepasst und dann gleich so, dass ich bei der normalen Zahnbehandlung vor GOT je Pferd ca. 100 Euro bezahlt habe, nach der Anpassung für zwei Pferde in Summe fast 1.000 Euro los hatte. Deshalb scheuen viele Tierhalter in Deutschland den Tierarzt jetzt, einfach, weil man die ersten 150 bis 300 Euro schon los hat, wenn er aus dem Auto steigt und das für deutsche Pferdehalter ungewohnt viel ist. Zuvor hatte man mit viel Pech mal 30 Euro Anfahrtskosten.

pony  06.01.2025, 20:24
@Baroque

manueller pferdedentist in der schweiz 270 franken bei mehreren auftraggebern für den termin im gleichen stall. anfahrtspauschale ist da mit drin.

Der Bub hat ein paar körperlich Baustellen, definitiv. Auf dem gesattelten Bild ist die Rückständigkeit der Vorhand schön zu erkennen - das kann man als Anzeichen für einen schwachen Rumpftrageapparat werten, ebenso wie die eher schlechte Oberlinie. Und auch wenn er sich auf dem zweiten Bild gerade anfängt zu wälzen, ist die Durchtrittigkeit vorne doch ein Thema was man im Auge behalten sollte.

Wenn das Pferd aber lahm- und schmerzfrei ist (und das würde ich aber definitiv mal nochmal checken, dh unbedingt eine Ganganalyse machen) dann spräche für mich nicht dagegen, den natürlich zu versuchen sinnvoll wieder aufzubauen. Da liegt aber natürlich - wie du ja anscheinend auch schon erkannt hast - die Schwierigkeit. Das ist ein Fall für einen Trainingstherapeuten, der sich das Ganze idealerweise mal vor Ort anschaut und mit dir gemeinsam einen Trainingsplan ausarbeitet. Wenn du mir sagst aus welcher Gegend zu kommst kann ich dir evtl einen Kollegen empfehlen.

Ansonsten gäbe es aber auch Online einige Möglichkeiten, zB den Trainingsplan für Rehapferde mit dem man ansetzen könnte. Immer aber vorausgesetzt dass die Ganganalyse keine größeren Baustellen aufzeigt, die vorab nochmal abgeklärt werden sollten.

Reiten sehe ich im aktuellen Zustand auch eher kritisch - zumindest nicht als hauptsächliche Bewegungsform sondern allenfalls für kurze Zeitspannen und dann ausschließlich im Trab. Ich persönlich würde allerdings die nächsten 8-12 Wochen - bzw. so lange bis sich exterieurseitig und muskulär eine deutliche Besserung einstellt - in jedem Fall trainingstherapeutisch am Boden arbeiten - das wäre definitiv die fairste Lösung fürs Pferd.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Trainer & Trainingstherapeut für Pferde

ni1245 
Beitragsersteller
 07.01.2025, 13:32

Vielen Dank, ich spreche mich heute mal um. Ich bin aus der Schweiz, daher weiss ich nicht ob du da jemanden kennst...Danke trotzdem

EMHorsetraining  08.01.2025, 12:24
@ni1245

Wirf mal einen Blick auf die OsteoDressage Trainerliste - da sind auch Kolleginnen aus der Schweiz dabei. Vielleicht ist da jemand in der Nähe.

bevor man das pferd nicht geradegerichtet hat, galoppiert man nicht.

entschuldige bitte - wer das nicht weiss, kann kein pferd ausbilden.

der sattel ist zu lang (vorne UND hinten) und sieht vorne zu eng aus.

vorne sieht der bub beim laufen sehr kritisch in der fessel aus.

ansonsten kann man nicht viel sehen, ausser das mit dem hals nicht viel passieren wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

ni1245 
Beitragsersteller
 06.01.2025, 21:14

Die bilder dienen nur als Hilfestellung zu seinem Körper. Seine Fesseln sind in Ordnung. Im Bild nicht zu erkennen da es verschwommen ist. Dies ist sein Western Sattel, Sattler hat bestätigt, dass dieser passt. Vorne ust er nicht zu eng, dies wurde auch kontrolliert. Sein englisch Sattel passt auch. Das Pferd galoppiert so oder so, ob geritten oder nicht, es muss sich täglich bewegen.

pony  06.01.2025, 21:16
@ni1245

auf dem bild tritt er schon ohne reiter im schritt fast bis auf den boden durch. ich bitte dich...

aber gut - du weisst es ja besser.

nicht mein pferd, nicht mein problem. sieh zu, wie du zurecht kommst.

armes tier.

und ich lasse mich von einem dahergelaufenen fatzke nicht für doof erklären. der sattel IST zu lang. vorne und hinten.

ni1245 
Beitragsersteller
 06.01.2025, 21:27
@pony

Bitte bleib respektvoll, ich habe nichts falsches gesagt. Das erste Bild ist ein Screenshot, bei dem er sich auf dem Boden wälzt. In diesem Bild ist er kurz davor sich auf den Boden zu legen. Deshalb sieht das so aus. Ich kann dir gerne das ganze Video schicken. Es geht um seinen Rücken und Hals, nicht seine Fesseln. Der Sattel endet vor seinen Lendenwirbel und die Satteldecke ist flexibel. Ich verstehe, dass es so aussehen kann, aber der Sattel ist hier nicht das Problem. Schau doch bitte nach wie ein Westernsattel aussehen sollte.

pony  06.01.2025, 23:55
@ni1245

ich weiss, wie ein westernsattel aufgebaut ist - genau das meinte ich mit für doof erklären. danke, setzen.

ARMES TIER.

mit dem hals wird genau nichts passieren.

generell würde ich sagen, dies pferd zu reiten ist tierquälerei. zumindest zum jetzigen zeitpunkt.

meine kernaussage hast du natürlich versucht geschickt zu umschiffen. keine sorge - hab ich gemerkt.

ni1245 
Beitragsersteller
 07.01.2025, 01:26
@pony

Alles was du bis jetzt getan hast ist kritisieren nach kritisieren. Ich versuche mein bestes diesem Pferd zu helfen. Bitte was? Wer hat dir was angetan, dass du so aggressiv antworten musst. Ich will dem Pferd kein Leid antun. Bitte erklär mir doch wieso dieser Sattel zu lang ist. Welche Kernaussage? Deine Aussagen sind Kritik und Motzen, da hilft nichts weiter. Das Pferd ist zufrieden, es hat viel durchgemacht und wir MÜSSEN mit ihm arbeiten, aber genau DESHALB habe ich mich entschieden mich auch hier zu melden. Wir haben einen Chiropraktiker geholt, der Tierarzt kommt usw. Wir versuchen unser bestes damit dieses Pferd auch mal gut behandelt wird. Also hast DU nicht das recht, mir zu sagen dies sei Tierquälerei. Ausserdem weisst du nur ein Fleckchen über die ganze Situation, da ich es eigentlich nicht für nötig gehalten habe, jedes einzelne Detail aufzuzählen. Das Pferd hat eine Assymetrie, das ist nicht sofort ein Weltuntergang. Du hast nicht mal gesehen wie es aussieht. Das Pferd rennt, spielt mit anderen, tobt sich aus, frisst, wälzt sich und nimmt am Leben interessiert teil wie jedes andere zufrieden Pferd. Wir wissen, dass er mit Problemen kommt. Das "arme tier" scheint sehr glücklich zu sein.

Definitiv würde ich nicht reiten in der Zeit.

die Bilder zeigen ein Pferd, was definitic noch kein Gewicht tragen kann.

Vermutlich würde ich Basisarbeit machen, also Benimm und Führtraining, etwas Übertreten ggf, ganz vielleicht mal Longieren am Kappzaum. Dehnen im Stand und im Schritt kann selten schaden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

ni1245 
Beitragsersteller
 06.01.2025, 19:48

Verstanden vielen dank! Wie meinst, da das Pferd kein Gewicht tragen kann? Wie kannst du auf diese Schlussfolgerung. Beim Reiten scheint er keine Anzeichen zu machen, dass etwas schmerzt und er hat auch keine Mühe. (Nicht böse gemeint, möchte nur sichergehen)

Punkgirl512  06.01.2025, 23:45
@ni1245

Aufgrund der Muskulatur. Der Rücken bzw die Wirbelsäule eigentlich sogar sackt hinter dem widerrist sehr stark ab, trotz dass der Kopf unten am Boden hängt auf Bild 1.

Bild 2 zeigt, dass auch die Oberlinienmuskulatur so gar nicht vorhanden ist, sogar eher noch ein Axthieb, was wiederum mit dem Rücken zusammenhängt und ebenfalls ein starkes Indiz für nicht tragfähig ist.

ni1245 
Beitragsersteller
 07.01.2025, 01:28
@Punkgirl512

Vielen dank für die Erklärung. Dies scheint hier die einzige Aussage mit einer sinnvollen Erklärung zu sein. Ich muss mich mit Blödsinn abgeben...😒 Das erste Bild ist tatsächlich er, bevor er sich wälzt. Wir sind bereits daran seine Muskeln aufzubauen mit viel Boden und Longenarbeit.

Da sollte nebst tiermedizinischem Fachpersonal mal ein Profi ran, der das Pferd vom Boden aus gymnastiziert, bevor es weiterhin geritten wird.