Pferd durch Genick reiten?

5 Antworten

das pferd hat rücken oder hinterhand und wird nicht entsprechend aufgewärmt. der reiter ist nicht durchlässig und steigt kalt aufs pferd.

das pony, das ich reite, ist jahrgangsmässig kein jungspund mehr. der braucht zwischen 30 und 45 minuten aufwärmen, bevor man mit ihm schaffen könnte. wir beenden aber die lektion nach 5 minuten "freiem" pferd, also nach spätestens 50 minuten. mir fehlt die kondition, um dann noch grossartig was zu machen. ich versammle eine runde im schritt und eine im trab auf der ganzen bahn, lasse ihn dann noch mal rundlaufen und dann wird ein paar runden ausgeschrittet und das wars.

fazit - das pferd braucht solange es braucht. stell die ansprüche an dich und nicht ans pferd.

die wenigsten leute haben die geduld, sich ihr pferd zu erreiten.

ausserdem musst du das nach erst 10 jahren reiten noch gar nicht können. du könntest anfangen, dich bewusst auf deinen körper auf dem pferd zu konzentrieren und dir dein pferd zu erspüren.

Ich gar nicht, weil er es (noch) nicht so gut kann.

Mein Pferd hat ECVM, ein Gendefekt, der dafür sorgt, dass die Muskeln am Hals nicht dort ansetzen können, wo sie sollen, da die Lamina entsprechend nicht ausgebildet ist oder fehlt.

Es wird trotzdem besser, aber er kann es nicht sehr lange am Stück halten.

Wenn dein Pferd wirklich gesundheitlich tippi toppi ist, dann frag mal deinen Reitlehrer, woran es liegen könnte, dass es nicht klappt. Manchmal sind es die unscheinbaren kleinen Dinge, die dem im Weg stehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd

Von Anfang an will ich das gar nicht. Ich will erst dass sie sich stecken, vorwärts läufen und loslassen. Und die Beizäumung kommt wenn die Pferde körperlich oke sind. Das muss nichts medizinisches sein aber definitiv Trainingtechnisch

Von Anfang an gar nicht. Erst mal wird warmgeführt/geritten und gelöst, erst dann geht es an die Arbeit. Manche Pferde brauchen dazu länger, muss man eben individuell auf's Pferd gucken. Zudem kommt es natürlich ohnehin auch auf den Zustand vom Pferd an - kann es das geforderte denn überhaupt leisten?

Wie sieht es mit der Ausrüstung aus? Passt der Sattel - nicht nur an die Anatomie vom Pferd angepasst sondern auch ein Modell, mit dem es sich wohlfühlt und du gut drin sitzt? Sattelgurt, der passt und nicht zwickt und zwackt bzw dem Pferd die Luft abschnürt? Schon mal anderes Gebiss versucht, Sperriemen weg lassen?

Du schreibst "momentan" - hat sich denn etwas geändert zu vorher?

Immer schwierig zu sagen, wenn man Pferd und Reiter nicht sieht. Dafür hast du ja deinen Trainer vor Ort haben, der sollte dir weiterhelfen können.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Garnicht. „Von Anfang an“ bei den wenigsten Pferden. Und alleine erst recht nicht. Mit mehreren Jahrzehnten Reiterfahrung!
Ein gut ausgebildetes, leicht rittiges Pferd, klar, kein Problem. Aber zur Zeit reite ich zum Beispiel ein Pferd, das sehr gut ausgebildet ist, aber sowohl charakterlich als auch vom Gebäude her schwierig zu reiten ist.

Allerdings gibt es zwischen „schön durchs Genick“ und „wie eine Giraffe“ doch noch einiges dazwischen! Besonders zu Beginn der Reiteinheit muß man vielen Pferden erst mal Zeit lassen, sich in natürlicher Haltung einzulaufen, ehe man sie durchstellt.

Bitte verstehe das nicht falsch, aber was du da beschreibst , klingt ziemlich planlos, als hättest du noch nie vernünftige Fachliteratur, geschweige denn guten Unterricht bekommen. Mit „ständig nachgeben“ verunsicherst du das Pferd, es weiß ja garnicht m was du von ihm willst. Und so drängt sich mir die Frage auf, was du unter „nach vorne treiben“ verstehst. Wenn das Pferd den Kopf hoch nimmt, läuft es bestenfalls schneller, kann aber niemals wirklich „vorwärts“ Laufen im Sinne der Reitlehre, denn das wäre ein anatomisches Wunder.

Der Grundstock ist immer der Sitz. Und damit ist nicht hauptsächlich das Einhalten bestimmter „Falllinien“ gemeint, obwohl diese natürlich auch ihre Berechtigung haben, sondern vor allem der einfühlsame, mitschwingende Sitz.
Sitzschulung für dich, und Beritt für das Pferd, wären Grundvoraussetzung, um weiter zu kommen.

„…die stets zum Nachgeben BEREITE Hand“, heißt es in der Reitlehre. Das heißt aber nicht, dass man alles weg schmeißen oder mit einem Schlabberzügel reiten soll. Wie soll denn das Pferd „die Anlehnung suchen“, wenn du nicht parat bist, sie im rechten Augenblick „zu gestatten“?

Befasse dich erst mal mit dem „schmeichelnden Sitz“, dann kommst du besser zum ehrlichen Vorwärtstreiben mit atmendem Schenkel, und solltest dann am Ende auch erfühlen können, wie und wann du mit dem Zügel gegenhalten mußt. Stichwort „diagonale Hilfen“.
Mit eine paar Tips aus dem Internet ist es da aber leider nicht getan . Fühlen lernst du nur auf einem gut gerittenen Pferd, in Zusammenarbeit mit einem guten Reitlehrer.

Hjalti  05.04.2024, 14:45

Eine sehr schöne Antwort ❤️

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