Pferd beißt aus Angst vor Schmerz?

5 Antworten

Lass den Osteopaten bitte nochmal kommen und den Sattel und Rücken nochmal kontrollieren. Dann kannst du sicher sein, dass es diesmal passt und nicht auch noch eine zusätzliche, gesundheitliche Baustelle vorhanden ist.

Wenn du lange nur ab und zu und dann auch nicht richtig geritten bist (ohne Sattel ist eben kein richtiges Reiten mit guter Gymnastizierung möglich - zumindest dem Laien nicht) dann hat dein Pferd auch Defizite was Muskeln und Dehnbarkeit angeht. Also: ab ins Training! Und zwar Schritt für Schritt und behutsam. Wenn sich dein Pferd körperlich wieder wohler fühlt (ebne weil es fitter ist), dann wird sich auch sein Wesen wieder bessern.

Ansonten musst du auch im Umgang konsequent bleiben und so was wie Beißen NICHT dulden. Sonst schlecht sich das in ihr übliches Verhalten ein und wird zur Gewohnheit.

Pauline25 
Fragesteller
 13.05.2020, 12:08

Ne vom Rücken her hat sie auf jeden Fall keine Probleme, höchstens die Schultermuskulatur ist verspannt. Sie steht im Moment auch wirklich gut im Training und ist schön bemuskelt. Ich bin mir nur einfach unsicher, ob ich sie beim beißen maßregeln soll, da sie dass ja vielleicht nicht aus Boshaftigkeit, sondern Angst macht. Es könnte ja sein, dass sie sich dann in Zukunft gar nicht mehr traut, mir ihre Schmerzen zu zeigen.

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Lysandra13  13.05.2020, 12:11
@Pauline25

Auch die Schultermuskeln sollten nicht verspannt sein, du weißt nicht, wie der Schmerz ausstrahlt

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MaryLynn87  13.05.2020, 12:17
@Pauline25

Wenn sie verspannt ist, dann ist eben NICHT alles so wie es sein soll.

Und selbstverständlich solltest du so was maßregeln! Egal aus welchem Grund gebissen wird, man kann es nicht dulden. Hier steht deine Sicherheit und die Sicherheit von allen anderen auf dem Spiel die mit dem Pferd in Kontakt kommen.

Also: Beißen immer korrigieren UND nach der Ursache forschen.

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Pauline25 
Fragesteller
 13.05.2020, 13:55
@MaryLynn87

Eben genau deshalb frag ich ja, ob irgendwer Tipps hat, wie ich die Verspannungen z.b. lösen kann. Ich bin über 13 Jahre lang mit diesem Pony aufgewachsen und kein Laie. Ich weiß deshalb einfach auch, dass Bestrafung da für mich keine richtige Lösung ist, weil sich das Pony da nur immer und immer mehr aufregen würde und das bringt im Endeffekt auch niemanden weiter. Die Schulter massiere ich regelmäßig und weiß, dass der Muskel mit dem Brustmuskel verbunden ist, weshalb sie auch da auf Berührungen launisch reagiert.

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MaryLynn87  13.05.2020, 14:00
@Pauline25

Du bist ein Laie. Auch wenn du das nicht hören willst. Du bist kein ausgebildeter Pferdewirt, Osteopat, Tierarzt oder sonst was. Also bist du ein Laie. Ist nicht böse gemeint sondern einfach eine Tatsache.

Lass den Osteopaten kommen. Der weiß was zu tun ist und kann dich auch anleiten was du machen kannst um die Verspannungen zu lindern. Das kann man schwer übers Internet erklären.

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Pauline25 
Fragesteller
 13.05.2020, 14:09
@MaryLynn87

Ja klar in dem Sinne bin ich Laie. Kam aber so rüber, als würde mir hier unterstellt, ich hätte keine Ahnung von Pferden😅

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spikecoco  13.05.2020, 19:06
@Pauline25

wenn man sich drauf setzt obwohl man weiß das es gesundheitliche Probleme gibt sowie einen nicht passenden Sattel, da frage ich mich wo deine Verantwortung gegenüber deinem Tier bleibt. Ich bezweifle auch stark ,das es keinen Schmerzen mehr hat.

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Pauline25 
Fragesteller
 13.05.2020, 23:48
@spikecoco

Das ist ja schön, dass du das bezweifelst. Ich hingegen hatte in letzter Zeit aber genug Spezialisten da, die alle gesagt haben, dass das Pony physisch nun Beschwerdefrei ist. Dass man auf dieser Seite nicht einmal Antworten auf Fragen bekommen kann, die man tatsächlich gestellt hat... Ich will es ja gar nicht rechtfertigen, dass ich Fehler bei vorherigen Sätteln gemacht habe, allerdings mache ich es jetzt richtig und verstehe nicht, wieso hier nur auf alten Fehlern rumgeritten wird und jeder anscheinend besser weiß, was für körperliche Probleme mein Pony jetzt hat. Ich suche schlicht und ergreifend eine Antwort darauf, wie ich meinem Pferd zeigen kann, dass die Situation deutlich stressfreier ablaufen könnte, als sie es manchmal tut.

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Kleines Beispiel ... Du trägst ewige Zeit einen schweren Rucksack der Dir Schmerzen zufügt. Immer läuft jemand hinter Dir der Dir den Rucksack noch mehr runter zieht und Deine Schmerzen noch größer werden. Du mußt den Rucksack aber tragen, damit laufen und der hinter Dir weicht Dir nicht von der Seite und zieht unendlich immer wieder an Deinem Rucksack der Dir eh schon Schmerzen zufügt ....

So, was tust Du wenn Du auf einmal einen angenehmen Rucksack hast und niemand hinter Dir läuft? Du wirst Dich am Anfang trotzdem verkrampfen und hast Angst das Du wieder den alten drauf bekommst. Du wirst Dich immer wieder umschauen ob doch die Person hinter Dir läuft die Dir Schmerzen zugefügt hat. Auch Du würdest selbst wenn es ein angenehmer Rucksack ist am Anfang auf Abwehrposition gehen. Genauso ist es bei dem Pony auch.

Nur, Du bist ein Mensch und verstehst das mit Dir kann man deutlich reden, verstehst Worte und lässt Dich einfacher trösten und verstehst Erklärungen. Ein Pferd lernt das erst mit der Zeit. Dein Pony verbindet mit einem Sattel Schmerz und das muß ihm behutsam bewiesen werden das es dazu keinen Grund mehr hat. Das dauert seine Zeit. Bestrafung wäre jetzt fehl am Platz. Das Pony muß jetzt erstmal lernen, okay das ist ja gar nicht mehr schlimm. Dann wird das schon, vorausgesetzt mit dem Pony ist alles okay und der Sattel passt wirklich!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer

das bringt nur die zeit mit sich. schlechte erfahrungen können nämlich auch wieder verlernt werden, indem das pony keine mehr macht.

das bedeutet zum einen, den sattler mindestens alle 4-5 monate kommen zu lassen und zu kontrollieren.

zum andern bedeutet es, den gurt nur nach und nach anzuziehen, sich mit dem warmreiten genug zeit zu lassen und dabei immer nur lochweise nachzugurten.

der letzte und wichtigste punkt ist NIE ohne aufsteigehilfe aufzusitzen.

den trainer von damals würde ich zum mond schiessen. der hätte das mit dem sattel immer wieder sagen und darauf hinweisen müssen, wie wichtig gut passende ausrüstung ist. gerade bei unerfahrenen ponybesitzern.

kleiner tipp:

lass bitte die zähne des ponys regelmässig machen (mindestens 1x jährlich) und lass den pferdezahnarzt bitte schauen, ob zaum und gebiss wirklich passen. ein gut passender zaum mit dem richtigen, nicht abgenutzten gebiss ist genauso wichtig, wie ein passender sattel. nicht passender zaum führt zu verschleiss der halswirbelsäule und zu verspannungen im ganzen pferdekörper.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Das Pferd darf die Ohren anlegen und Zu dir rum schauen. Darauf reagierst du, indem du sachlich den Kopf wegschiebst und in Ruhe erklärst:“ Alles gut, niemand tut dir weh.“. (Wobei es natürlich nicht auf die Worte, sondern auf den Ton ankommt!). Alles in Ruhe. Das Pferd darf nicht beissen, dafür müsste es immer bestraft werden, egal ob es „ein Recht dazu hätte“, denn das gibt es einfach nicht. Allerdings gehört in so einem Fall ein Reiter mit bestraft, wenn er es überhaupt so weit kommen läßt! Verstehst du, was ich meine? Du weist ja, dass das Pferd sich wehren will. Deshalb musst du immer reagieren, BEVOR das Pferd das Maul aufreißt.
Es muß aber sichergestellt sein, dass es wirklich keine Schmerzen hat, wenn du aufsteigst. Wenn die Schulter noch nicht in Ordnung ist, sorge bitte erst dafür, das dies gebessert wird, bevor du wieder reitest.
Sattelzwang bleibt manchmal für immer bestehen, weil ein Pferd, dass hier so wie in Eurem Fall über längere Zeit Unannehmlichkeiten erlebt hat, wird vielleicht auch, wenn du ab heute immer alles richtig machst, Dich jedes mal aufs neue warnen. Dies darf es auch - aber beissen darf es nicht.

Was oft sehr viel helfen kann sind Wohlfühl- Massagen, die du in Kursen erlernen kannst. Und dann, bevor du den Fuß in den Bügel tust um aufzusteigen, den Mähnenkamm leicht hin und her schieben, damit das Pferd darauf vorbereitet ist, dass du es gleich aus dem Gleichgewicht bringen wirst. Denn selbst, wenn du eine Aufstieghilfe nutzt, muß das Pferd das Aufsteigen ja ausbalancieren, wobei es die Schulter belastet.

Ganz wichtig ist, dass du immer alles ganz in Ruhe, aber keinesfalls zaghaft machst. Immer Ruhe und Sicherheit ausstrahlen, konsequent aber nie hektisch. Deshalb ist es auch so wichtig, den Kopf sanft aber bestimmt wegzuschieben BEVOR das Pferd schnappen könnte.

Das regelt sich mit der Zeit von alleine. Ich würde das Aggresive Verhalten so weit es geht versuchen zu ignorieren

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde