Paare ohne Kinder glücklicher?

Kinder sind toll 65%
Zu zweit ist es wunderbar 35%

26 Stimmen

17 Antworten

Das ist so eine klassische Frage, die man nur subjektiv beantworten kann und aus eigener Warte beurteilen muss. Ich sage es mal so: Was man nicht hat, das kann man nicht vermissen, weil einem die Vergleichswerte fehlen. Ansonsten gibt es auch in meinem Umfeld durchaus einige Paare, denen es ohne Kinder tatsächlich besser geht, weil sie allein oder mit Freunden usw. gut zurecht kommen und damit auch zufrieden sind.

Ich möchte auch keine Kinder haben, das war schon mit 14/15 ziemlich klar für mich - ich mag sie zwar sehr und Kinder reagieren auf mich immer total erfreut, es hieß früher sogar, ich solle Erzieher oder Grundschullehrer oder Kinderpsychologe werden - aber ich möchte keine Kinder haben, weil ich in meiner eigenen Kindheit unschöne Dinge erlebt habe und Angst davor habe, dass ich doch was unbewusst weiter trage. Ich hätte vom Ding her vielleicht schon gern Kinder gehabt, aber da steht mir meine Vergangenheit im Weg. Es war halt so, wie es ist - damit lernt man umzugehen und freut sich umso mehr, wenn ein Kind zu einem kommt und Vertrauen fasst und einem zeigt, dass es einen mag.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Pharmaengel  06.11.2023, 13:36

Ich hatte auch ne ganz schlimme Kindheit und Jugend. Und wollte auch nie Kinder, weil ich Angst hatte, dass ich sie dann auch misshandle, weil man es mit mir ja so gemacht hat. Hab dann doch welche bekommen und bin ne sehr liebevolle Mama und würde aufgrund meiner Vergangenheit nie im Leben meinen Kindern sowas antun und bin deutlich mehr bestrebt sie selbstbewusst zu erziehen, weil ich selber auch psychische Gewalt erfahren habe. Manchmal kann so ne Vergangenheit auch dazu führen, das man Kinder besser versteht und sich besser darum bemûhen kann ihnen ein behütetes Heim zu schenken. Weil man selber weiß, was manche Dinge mit der Kinderseele machen.

Kinder sind toll

Mensch sollte schon "ein glückliches Paar" sein, bevor es zu Kindern kommt. Das sollte die Basis für die Gründung einer Familie sein. Ist nicht immer so und daher gibt es einige Paare, die unter "der Last der eigenen Kinder" stöhnen, oder Scheidungen, die aufgrund der Belastung durch die Kinder entstehen. Aber: Hier sind die Kinder nur die Verstärkung für ohnehin vorliegende "Problemchen" oder "Risse".

Kinder machen also nicht glücklicher, wenn Du ohnehin nicht glücklich bist.

Der Umkehrschluss gilt dagegen nicht: Um sein Glück zu finden, ist es weder für den Einzelnen noch für ein Paar erforderlich, Kinder zu haben.

(Und genauso gut kann ein Paar "Hals über Kopf" in die Elternschaft starten und erst recht glücklich sein.)

Wer sich prinzipiell vorstellen kann, Kinder zu haben, und sich für Kinder entscheidet, wird glücklicher sein.

Wer nicht die Gelegenheit hat, eine Familie zu gründen, oder der sich das so nicht für sich vorstellen kann, wird so glücklicher sein.

Es muss halt für die Person bzw. das Paar passen.

Kinder sind toll

mein bruder hat 3 kinder und anfangs fand ich es eher antsrengend, aber je älter die kinder werden, desto schöner wird es, die älteren sind inzwischen 7 und 10, mit denen kann man viel spaß haben. kleinkinder sind eher lästig klar und babys erst recht, aber das ist ja nun mal leider die notwendige übergangsphase.

Kinder sind toll
Sind Paare ohne Kinder generell glücklicher?

Nein, das kann man so pauschal nicht sagen. Ganz im Gegenteil kenne ich Paare, die an ihrem unerfüllten Kinderwunsch zerbrochen sind.

Grundsätzlich ist es natürlich schon so, dass sich das Leben mit Kind komplett von dem Leben ohne Kind unterscheidet.

Aber Paare mit Kindern sind auch nicht generell unglücklicher deswegen.

da ein Baby 24/7 nach Aufmerksamkeit verlangt ist schrecklich

Das Kind bleibt nicht ewig ein Baby.

Beobachtet habe ich etwas anderes, wenn Kinder kommen: die Rollenverteilung wird zum Problem, insbesondere für die Mutter.

Vor der Schwangerschaft sind beide Vollzeit arbeiten gegangen, die Frau hat den Großteil der Hausarbeit alleine erledigt und war damit zufrieden, wenn ihr Partner seine dreckigen Socken in den richtigen Wäschekorb geschmissen hat und ab und zu die Spülmaschine eingeschalten hat.

Dann kommt das Kind. Für den Mann hat sich nichts geändert, er geht weiter Vollzeit arbeiten. Die Frau sitzt nun aber mit einer Aufgabe zuhause, die sie 24/7 fordert. Und zwar größtenteils alleine, weil der Mann keine Elternzeit nehmen kann oder will, weil die Großeltern vielleicht weit weg wohnen und so weiter. Möglicherweise hat sie auch viele sozialen Kontakte eingebüßt. Ihre Arbeitskollegen trifft sie elternzeitbedingt nicht mehr, ihre alten Freundinnen haben keine Kinder und neue hat sie noch nicht finden können.

Und wenn der Mann dann abends aus der Arbeit kommst und sich wundert, warum die Spülmaschine noch nicht ausgeräumt ist "wo du doch den ganzen Tag Zeit hattest", "meine Mutter hatte drei Kinder und hat das auch gewuppt", während die Frau den ganzen Tag vollauf damit ausgelastet war, sich um das Kind zu kümmern und vielleicht selbst noch nicht mal Gelegenheit hatte, in Ruhe zu duschen, ist Streit halt vorprogrammiert.

Das wird dann mitunter zum Problem für die Beziehung. Der Mann sieht seine Frau nur noch als Mutter und Hausfrau, aber nicht als Partnerin, sie fühlt sich ungeliebt und hat Minderwertigkeitskomplexe - selbst wenn sie das für sich so wollte!

Hinzu kommt mitunter, dass sie finanziell von ihm abhängig ist. Auch das schlägt aufs Gemüt und die Beziehung.

Das alles hat aber wenig mit dem Kind und viel mit den Eltern zu tun.

Zu zweit ist es wunderbar

dazu gibt es statistiken und umfragen: paare mit kindern, sind statistisch gesehen glücklicher als paare ohne kinder, NACHDEM, die kinder erwachsen sind und aus dem haus. Dazwischen: von geburt an sind die im schnitt deutlich unglücklicher als kinderlose paare, ihre glücklichkeit wird erst vom 3/4 lebensjahr, bis zum 10/11 immer besser, bleibt aber unter der linie, die kinderlose haben. ab teenager alter, sind die dann wieder unglücklicher, als sie es waren, wo die kinder 8 waren.

wie gesagt, durchschnitt, statistik.. macht aber sinn