Optiker liest falsche Werte ab- was tun?
Liebe Leute,
ich habe mir vor einiger Zeit eine neue Brille anschaffen müssen, weil ich durch meine nicht mehr so super sehe.
Im Brillenstudio haben Sie also neue Werte genommen und diese lagen bei -4,0.
Das war im September 2021.
Nun konnte ich die brille ein paar Tage später abholen und natürlich konnte ich erstmal nicht durchsehen. Die Optikerin wollte mir auf Kramp die Brille nicht anpassen, da Sie meinte, man würde dies bei Fernbrillen nicht tun. Also bin ich mit völlig unangepasster Brille los und habe versucht mich dran zu gewöhnen.
Dies wurde auch nach mehreren Tagen nichts, sodass ich nach einer Woche wieder hin bin. Dort wurde die Brille etwas gebogen und ich hatte den Eindrukc zumindest eine Verbesserung zu spüren.
Doch auch nach weiteren 10 Tagen konnte ich mich an die Brille nicht gewöhnen. Kopfschmeruen und Schwindel waren Srandard. In weite Ferne konnte ich akzeptabel schauen, wenn ich den blick auf den Boden senkte, schwimmte alles.
Also bin ich wieder hin und auch nach dem Besuch erneut.
Nun war ich mittlerweile 4 mal da. Das letzte Mal Mitte Oktober. Die Brille wurde wieder mehr gebogen.
Allerdings habe ich immer noch keine Chance die Brille komfortabel zu tragen. Ich versuche es immer wieder und habe die Brille auch im Alltag getragen (Uni, spazieren, sogar im Auto versucht). Aber keine Chance.
ich hab nun einen Augenarzt aufgesucht, der die WErte erneut nahm und siehe da: Er hat Werte von -3,75 und -3,50 gemessen.
Er meinte, dass auch der kleine Unterschied schon für wirkliche Schwierigkeiten beim sehen sorgen kann.
Jetzt möchte ich wieder zum Optiker und das Rezept des Doktors vorlegen.
Meine Frage aber nun: Werden die sich quer stellen? Wie sieht die Lage für mich aus? Ich wurde ja höufig genau dort weggeschickt, dazu habe ich aber natürlich keine Beweise.
Ich habe etwas Sorge, dass die sagen, dass es dafür jetzt zu spät ist, da wir schon Dezember haben. Andererseits zeigt das ärztliche Attest ja eine vermeintliche Verbesserung der Augen, was ja so gar nicht realistisch ist.
Wäre cool, wenn mir da einer eine kleine Einschätzung zu geben könnte, damit ich mit einem besseren Gefühl in den Laden gehe :)
Vielen Dank im Voraus.
4 Antworten
Ein Sachmangel lag beim Kauf vor. Entsprechend hast du Anspruch auf Gewährleistung.
Den Sachmangel kannst du mittels des ärztlichen Attests einwandfrei belegen, das dieser bereits beim kauf vorlag ist zwar offensichtlich, müsstest du aber sowieso nicht nachweisen aufgrund der Beweisumkehr.
Du kannst Nachbesserung verlangen. Schlägt diese zwiemal fehl kannst du fristlos vom Vertrag zurücktreten. Auch davor ist ein Rücktritt nach Fristsetzung möglich (siehe dazu § 323 BGB).
Davon abgesehen kann ich berichten, dass sowohl unter dne Optikern als auch unter den Augenärzten leider nicht wenige zu finden sind, die Werte falsch messen. gehst du zu vier verschiedenen Optikern kann es sein, dass du vier verschiedene Ergebnisse erhälst (wobei ich dabei lediglich Erzählungen vertrauenswürdiger Quellen vertraue, ich selbst habe die Zahlen dazu nie gesehen oder verglichen).
Zu dem Optiker, bei dem du bisher warst, würde ich aber schon aufgrund der bisherigen Vorfälle ungerne erneut gehen. Aber das musst du wissen.
danke für deine Mühe und die ausführliche antwort. Das war auch wirklich das letzte mal, dass die mich bei apollo gesehen haben :D werde dann einfach hingehen und das attest vorlegen. Danke dir :)
Da du die Brille im September erhalten hast, greift natürlich die Gewährleistung. Das heißt, du musst dem Optiker zunächst ermöglichen, das Problem zu beheben.
Das Hauptproblem dürfte darin liegen, dass der Optiker/die Optikerin eventuell darauf beharrt, dass die von ihm/ihr gemessene Stärke am Tag der Messung die richtige war. Das machen vor allem Augenärzte ganz gern. Aber egal, was im Geschäft gesagt wird, hast du Anspruch darauf, dass du mit einer neuen Brille auch wirklich sehen kannst, vorausgesetzt, es geht nicht auch noch um etwas krankhaftes an deinen Augen, was mit Brille nicht zu korrigieren ist. Allein die Tatsache, dass beim Arzt eine schwächere Stärke herausgekommen ist, kann nicht unbedingt als gültiges Attest gesehen werden. Du musst wissen, dass Augenärzte schon viele Jahre dieses sogenannte Refraktionieren, Stärke feststellen, im Studium nicht mehr lernen, meistens vielleicht bei einem Optiker.
Musstest du beim Augenarzt in ein Gerät schauen oder an der Wand durch eine Probierbrille oder ein Gerät, dem sogenannten Phoropter verschieden große Buchstaben, Zahlen oder Zeichen erkennen und wurden dabei auch verschiedene Glasstärken vor das Augen gesetzt?
Sollte ein erneuter Versuch beim Optiker nichts bringen, würde ich in ein anderes Geschäft gehen, nicht Filialist, und mir dort die Augen nochmals ausmessen lassen und vor allem darauf bestehen, die ermittelte Stärke ein paar Minuten auszuprobieren.
Bleibt der erste Optiker stur hast du noch die Möglichkeit einen Ombudsmann oder einen Rechtsanwalt zu konsultieren.
Die Brille ist jetzt 3 Monate alt, d.h. nach weiteren 3 Monaten musst du beweisen, dass der Fehler von Anfang an da war, deshalb solltest du auf jeden Fall alles Relevante gute aufbewahren.
Also in Fielmann gibt es zb. Zufriedenheitsgarantie sie müssen es zurücknehmen oder eine neue geben
ließ mal auf der seite von deinem optiker durch ob sowas bei denen auch gibt
Normalerweise sind die Werte vom Optiker realistischer als die vom Augenarzt. Und 0,25 Dioptrien machen nicht wirklich so einen großen Unterschied.
Nein, nicht unbedingt. Ich kenne viele Augenärzte, die die Werte gar nicht mehr messen.
na ja aber irgendwas muss da ja falsch sein. es ist ja nicht normal, dass man nach monaten noch nicht durchgucken kann. außerdem wird der arzt das ja wohl wissen oder