Oma schreibt Zeiten auf, in denen sich das Enkel dort befindet?
Ich habe mich von meinem Mann getrennt, es ist alles sehr verzwickt. Ich bekomme Unterhaltsvorschuss da er nicht in der Lage ist. Seine Mutter spielt irgendwelche Spielchen, fragt ständig ob das Enkel vorbei kommen kann, schreibt doch im Gegenzug auch die Zeiten auf, indem er da ist. Was will sie damit oder was kann sie damit bei irgendeinem Amt? Ich traue dieser Frau keinen Meter mehr über den Weg, weil ich davon ausgehe, dass sie mir irgendwas will. Kann mir dazu einer helfen ?
5 Antworten
Hallo Natalie51
Oje , schlimm wenn das so ausartet. Gibt es keine anderen Wege ?
Euer Kind leidet am meisten darunter.
Ich denke da brauchst Du rechlichen Beistand.
Es werden immer neue Möglichkeiten gesucht um den " Anderen " zu schädigen.
Und das Kind ist mitten drin.
Findet eine schnelle Lösung , bitte.
Alles Gute dabei.
Es werden immer neue Möglichkeiten gesucht um den " Anderen " zu schädigen.
Das gilt auch für/von Mütter(n)
Der Kläger ist nicht immer der (un)schuldige
Ich finde es erschreckend, wie negativ du über deine Schwiegermutter denkst und redest .Wenn ich auch vermute, dass das auf Gegenseitigke ruht . Dennoch, wahrscheinlich ist ihre größte Sorge, ob es ihrem Enkel mit dir allein gut geht und dass du alles für ihn tust, damit für ihn die Trennung einigermaßen erträglich ist.
Wäre das der Fall, kämst du gar nicht auf den Gedanken, dass das Amt dir irgend etwas will. Vielleicht solltest du über die ganze Situation mal etwas menschlicher denken und weniger egoistisch.
Ich hab keine Ahnung aber der BOT sagt folgendes:
Das ist eine schwierige und emotional belastende Situation. Es ist absolut verständlich, dass Sie misstrauisch sind, wenn das Vertrauen gebrochen ist und solche "Spielchen" gespielt werden, besonders wenn es um das Wohl des Kindes und finanzielle Aspekte geht.
Die Tatsache, dass die Großmutter die Zeiten des Enkels bei sich aufschreibt, kann verschiedene, potenziell problematische Gründe haben, die sich auf Ihren Unterhaltsanspruch oder das Sorgerecht beziehen könnten. Hier sind die wahrscheinlichsten Szenarien:
Mögliche Gründe, warum die Großmutter die Zeiten aufschreibt:
- Unterhaltsrechtliche Gründe (häufigster Grund):
- Anrechnung auf den Kindesunterhalt: Wenn der Vater (ihr Sohn) keinen oder nur geringen Unterhalt zahlen kann und Sie Unterhaltsvorschuss erhalten, könnte sie versuchen, darzulegen, dass der Vater oder sie selbst einen erheblichen Teil der Betreuung leistet. Wenn ein Kind einen erheblichen Teil der Betreuungszeit beim anderen Elternteil (oder in diesem Fall bei den Großeltern, die den Vater unterstützen) verbringt, kann das theoretisch Auswirkungen auf die Höhe des Barunterhalts haben, der vom Vater zu zahlen ist, oder sogar auf die Frage, ob ein Wechselmodell vorliegt.
- Entlastung des Vaters: Sie könnte versuchen, eine Art "Ersatzbetreuung" für den Vater zu dokumentieren, um ihn finanziell zu entlasten. Selbst wenn die Großmutter nicht direkt unterhaltspflichtig ist, könnte sie versuchen, die Zeitanteile des Vaters oder seiner Seite zu "beweisen".
- Nachweis der mangelnden Leistungsfähigkeit des Vaters: Paradoxerweise könnte sie auch versuchen zu zeigen, dass der Vater sich nicht ausreichend kümmert, wenn das Kind immer nur zu ihr gebracht wird und er selbst nicht präsent ist. Das wäre aber eher ein Schuss ins eigene Knie, wenn es um seinen Anteil geht. Realistischer ist die Absicht, seine Betreuungszeit zu erhöhen (auf dem Papier).
- Sorgerechtliche Gründe (weniger wahrscheinlich, aber möglich):
- Anspruch auf Umgangsrecht für den Vater: Die Großmutter könnte die Zeiten festhalten, um zu dokumentieren, wie viel Kontakt das Kind mit der väterlichen Seite hat, um später eventuell ein erweitertes Umgangsrecht für den Vater zu fordern.
- Indirekte Beeinflussung der Sorgerechtsentscheidung: Obwohl die Großmutter selbst kein Sorgerecht beantragen kann, könnte sie versuchen, ein Bild zu zeichnen, dass das Kind bei ihr (und damit bei der väterlichen Familie) sehr gut versorgt ist und viel Zeit verbringt. Dies könnte in einem Sorgerechtsstreit des Vaters eine Rolle spielen.
- Psychologischer Druck / Manipulation:
- Die reine Tatsache des Aufschreibens kann bereits als Druckmittel oder Versuch der Einschüchterung dienen, auch wenn sie rechtlich wenig Substanz hat. Es vermittelt das Gefühl, dass Sie "überwacht" werden und die Großmutter etwas gegen Sie in der Hand haben will.
- Sie will möglicherweise einen "Nachweis" über die Zeit, die das Kind bei ihr verbringt, um später vor Gericht, beim Jugendamt oder gegenüber Dritten die eigene Rolle hervorzuheben oder zu betonen, dass sie sich "kümmert", wo der Vater angeblich nicht kann.
Was kann sie damit bei welchem Amt erreichen?
- Jugendamt: Wenn sie diese Zeiten beim Jugendamt vorlegt, um eine "Umgangsregelung" oder "Betreuungsaufteilung" zu beeinflussen. Das Jugendamt wird dies prüfen, aber primär auf das Wohl des Kindes und die tatsächlichen Gegebenheiten schauen, nicht nur auf eine Liste.
- Familiengericht: Im Falle eines Unterhalts- oder Sorgerechtsstreits könnte sie diese Liste als "Beweis" vorlegen wollen. Das Gericht würde aber auch hier sehr genau prüfen, was die tatsächliche Betreuung durch den Vater ist, und nicht nur die Zeiten bei der Oma.
- Unterhaltsvorschusskasse: Diese Stelle interessiert sich primär für die Leistungsfähigkeit des Vaters und prüft nicht detailliert die Betreuungszeiten durch Großeltern. Relevant wäre hier nur, wenn der Vater selbst plötzlich in der Lage wäre, einen Teil der Betreuung (und damit des Unterhalts) zu übernehmen.
Ihre Situation und wie Sie damit umgehen können:
- Keine Panik: Eine einfache Liste der Oma ist vor Gericht oder beim Jugendamt nicht automatisch ein starker Beweis, insbesondere wenn sie nicht von beiden Seiten bestätigt wird und die tatsächlichen Verhältnisse nicht korrekt widerspiegelt.
- Dokumentieren Sie selbst: Führen Sie selbst detailliert Buch über alle Absprachen, den tatsächlichen Umgang und die Betreuungszeiten. Auch wenn Ihr Ex-Mann nicht zahlen kann, sollte der Umgang mit dem Vater klar geregelt sein.
- Kommunikation einschränken/regeln: Wenn die Kommunikation mit der Großmutter belastend ist, versuchen Sie, sie auf das Nötigste zu reduzieren. Alle Absprachen, insbesondere zum Kind, sollten idealerweise schriftlich (E-Mail, SMS) erfolgen und wenn möglich über den Vater, nicht direkt über die Großmutter.
- Umgangsregelung mit dem Vater: Ist der Umgang des Vaters mit dem Kind klar geregelt? Wenn das Kind Zeit bei der Oma verbringt, sollte dies im Rahmen des Umgangs des Vaters geschehen. Es ist wichtig, dass der Vater seine Verantwortung wahrnimmt, auch wenn er nicht zahlen kann.
- Jugendamt kontaktieren: Wenn Sie sich unsicher fühlen oder die Situation eskaliert, ist das Jugendamt die erste Anlaufstelle. Dort können Sie sich beraten lassen, wie Sie mit der Situation umgehen sollen und welche rechtlichen Schritte sinnvoll sind. Sie können auch Unterstützung bei der Regelung des Umgangs erhalten.
- Anwalt für Familienrecht: Bei "verzwackten" Situationen und wenn der Unterhalt ein Problem ist, ist eine anwaltliche Beratung dringend zu empfehlen. Ein Anwalt kann Ihnen genau sagen, welche Auswirkungen die Handlungen der Großmutter haben könnten und wie Sie sich am besten schützen.
Es ist verständlich, dass Sie misstrauisch sind. Ihr Gefühl trügt Sie wahrscheinlich nicht, dass sie versucht, einen Vorteil daraus zu ziehen. Seien Sie wachsam, dokumentieren Sie selbst und suchen Sie sich rechtliche Beratung.
Hey
Es ist verständlich, dass du in einer emotional sehr belastenden Situation bist, vor allem wenn eine Trennung im Spiel ist und Kinder betroffen sind. Wenn die Oma die Zeiten aufschreibt, in denen sich das Enkelkind bei ihr oder beim Vater aufhält, könnte das mehrere Gründe haben – manche harmloser, manche problematischer. Grundsätzlich könnte sie diese Informationen für sich selbst festhalten, um eine Art „Besuchsprotokoll“ zu führen, eventuell weil sie sich später auf etwas berufen will, zum Beispiel im Falle von Streitigkeiten über den Umgang oder das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Es ist aber auch möglich – und das scheint dich besonders zu beunruhigen – dass sie die Daten sammelt, um sie an eine Behörde weiterzugeben, etwa an das Jugendamt oder die Unterhaltsvorschussstelle. Wenn du nämlich Unterhaltsvorschuss bekommst, darf der Vater das Kind normalerweise nicht regelmäßig über längere Zeit betreuen, da diese Leistung nur greift, wenn der andere Elternteil nicht oder kaum für das Kind sorgen kann – also auch nicht regelmäßig betreut. Sollte die Oma dem Amt gegenüber angeben wollen, dass das Kind sehr oft beim Vater oder bei ihr ist, könnte das womöglich zu einer Prüfung führen, ob du weiterhin Anspruch auf Unterhaltsvorschuss hast. In manchen Fällen wird so etwas auch bei Sorgerechts- oder Umgangsrechtsfragen als Argument genutzt, etwa um darzulegen, dass der andere Elternteil eine starke Bindung zum Kind hat. Leider ist es auch möglich, dass sie dich gezielt unter Druck setzen oder dich kontrollieren will. Dein Misstrauen ist in dieser komplizierten Situation also durchaus nachvollziehbar. Du solltest unbedingt alles dokumentieren: wer wann nach dem Kind fragt, wann es tatsächlich dort ist, was gesagt wird – am besten schriftlich. Wenn du das Gefühl hast, dass hier etwas gegen dich aufgebaut wird oder dass du dich nicht mehr sicher fühlst, kannst du dich ans Jugendamt wenden, die Familienberatungsstelle oder auch eine Anwältin für Familienrecht – dort bekommst du rechtlich abgesicherte Informationen und Hilfe, wie du dich schützen und deine Rechte wahren kannst. Es ist wichtig, dass du dich nicht einschüchtern lässt und dir Unterstützung holst – du bist nicht allein.
Ich traue dieser Frau keinen Meter mehr über den Weg,
Möglicherweise traut sie Dir ebenso wenig ...
... und macht sich deswegen Notizen.
.
Oder dokumentiert in wieweit Du das Umgangsrecht realisierst bzw. nicht realisierst..
In solchen Fällen ist das "Gedächtnis" kein wirklicher Lieferant konkreter Darstellungen.
Ich vermute, sie will die Betreuung des Enkels der Unterhaltskasse im Namen ihres Sohnes pekuniär gegenrechnen. Es geht um die Ansprüche, die a.d. Vater des Kindes gestellt werden.