Null hinter Komma weglassen bei Geldbeträgen?
Könnte man eigentlich grundsätzlich bei 4,50€ die Null auch weglassen und schreiben 4,5€ denn bei 4,50 kg kann man ja auch schreiben 4,5 kg?
8 Antworten
Rein mathematisch ist das natürlich kein Problem, weil 4,5 und 4,50 identisch sind. Bezüglich der rechtlichen Bewertung wird es schon etwas schwieriger, weil absolut ungewohnt und damit potenziell geeignet, Irrtümer zu generieren, letztlich dürfte das aber dennoch zulässig sein.
Übirgens gibt es einige besonders hippe/woke Restaurants und Kneipen, die das tatsächlich machen.
Dein Problem, ich will das Zeug - und ansonsten hat das genau gar nichts mit der Frage zu tun.
Bei Geld? Ja. Kein Problem. Da kannst Du davon ausgehen, dass dann tatsächlich 4,50 EUR gemeint sind, wenn 4,5 EUR da steht. Solche Angaben - mit nur einer Kommastelle - findet man übrigens öfter auf Speisekarten in Restaurants. Bei anderen Dingen ... Wenn es nur ein gerundeter Wert ist, und mit diesem noch weiter gerechnet werden muss, würde ich immer mindestens die ersten 2 Nachkommastellen angeben. Das ist genauer.
Im Prinzip habe ich nichts dagegen. Ich war noch nie ein Pfennigfuchser. Der Unterschied zwischen € 4,5 und € 4,50 ist, dass bei der Angabe € 4,5 offen bleibt, ob es nur ein gerundeter Wert ist und in Wahrheit € 4,47 oder € 4,53 dahinter stecken. Bei € 4,50 ist klar, dass es nicht ein Cent mehr oder weniger ist. Es sei denn man hat an der Tankstelle getankt. Dann könnte der wahre Preis auch € 4,497 gewesen sein. Mich wundert nur, dass sie das Hubbabubba Kaugummi im Tankstellenshop nicht für € 1,849 anbieten.
Die letzte angezeigte Stelle ist die, auf die gerundet wurde.
z.B. können 4,5 kg alles von 4,45 kg bis 4,54 kg sein. Das ist ziemlich ungenau.
Bei 4,50 kg ist die Ungenauigkeit geringer: es geht nur von 4,495 kg bis 4,504 kg
Prinzipiell ja, so wie man nach Tankstellen-Art auch drei Nachkommastellen angeben kann.
Es gibt aber Gepflogenheiten und Normen, so dass man es in der Schule dennoch als Fehler angestrichen bekommen kann, wenn man nicht die üblichen zwei festen Nachkommastellen verwendet.
Finde ich gut so. Als um die Jahrhundertwende der Euro eingeführt wurde, habe ich mich geärgert, dass in meinem Starterkit sogar 1-Cent und 2-Cent aus teurem Kupfer dabei waren. Sehr lästig für Kassierinnen. Und es macht nach mehreren Einkäufen mein Portemonnaie so dick, dass es in der Gesäßtasche schon drückt, wenn ich mich ins Auto setze. Sonntags leere ich meine prallvolle Geldbörse immer ungezählt in den Klingelbeutel der Kirche. Die armen Brüder, die dann die vielen 1-Cent und 2-Cent Münzen zählen müssen schauen mich dann auch immer aus dem Augenwinkel an. Niemand will das Zeugs. Ehrlich eine 5-Cent oder 10-Cent Stückelung wäre völlig ausreichend. In der Schweiz ist das schon lange die Normalität.