NS-Zeit im Geschichtsunterricht?

6 Antworten

Mich hat immer im Unterricht (ich bin 55) die ganzen Römer, Napoleons total genervt. Den WK2 hat mich dagegen sehr interessiert da es noch nicht so lange her war und mein Opa/Papa selbst im WK2 waren. Mich hat da nie genervt.

Natürlich darf man die dunkele Zeit niemals Vergessen grauenhaft, was man hier anderen Menschen angetan hat.


LemmeFlemme 
Beitragsersteller
 04.01.2025, 18:26

Danke für deine Meinung. Mich interessieren z.b. die Römer und Napoleon mehr

Es geht nicht nur um die Aufklärung, sondern um das Verständnis weltweiter Geschehnisse. Auch heute noch.

Dass der zweite Weltkrieg insofern Einfluss darauf hat, dass man in der Politik nach wie vor von der "historischen Verantwortung" spricht, ist das Eine.

Das Andere ist, dass aus dieser Situation - vor der Entstehung und danach! - weitere Ereignisse resultierten, die bis heute auf der ganzen Welt politische Entscheidungen beeinflussen. Der komplette europäische Kontinent hätte sich wahrscheinlich anders entwickelt, wenn es den Krieg entweder nie gegeben oder wenn DE ihn gewonnen hätte. Landesgrenzen, Vorherrschaften und und und. Bei einem derartigen "Grossereignis" dürfte noch nicht mal die Schule ausreichen, um die Details in all ihren Facetten durchleuchten zu können. Nicht umsonst beschäftigen sich auch heute noch Historiker mit der Thematik.

Aufklärung im Sinne von "Sowas darf es nie mehr geben!" mag gut sein. Aber es ist um Meilen einfacher für das Verständnis, wenn man die damit zusammenhängenden Ereignisse und die daraus folgenden Konsequenzen besser und logischer interpretieren kann.

Nein, ich fetz Dich nicht!

Ich kann Dich verstehen! Natürlich muss dieses Thema im Unterricht behandelt werden. Und es muss auch klar werden, dass Nazis und Faschisten nie mehr an die Macht kommen dürfen.

Aber nicht "ad nauseam"!

Uns hat man auch die Römer reingestopft bis sie zu den Ohren wieder rauskamen. Die französische Revolution gleich hinterher! In Geografie war es kaum anders, was mich dazu führte, bei der Abi-Feier den Lehrer zu fragen: "Okay, ich kenne jetzt sattsam die Lage der Bergbauern in Chile - aber wo zum Teufel ist Kassel?" (Bei dem war ich sowieso unbeliebt!)

Und ich erinnere mich auch an den Mathematiklehrer, der bei jeder Gelegenheit lautstark Kommunisten zum Frühstück fraß!

Die wichtigeren Dinge - das Fest auf dem Hambacher Schloß - die versuchte Revolution 1848 - die Weimarer Republik - das üble Tun der Freikorps und anderes mehr hat man uns vorenthalten! Könnte ich ja selber lesen, hieß es!

Ich verstehe Deinen Missmut absolut! Aber die Lehrpläne werden von Leuten festgelegt, die viel Dogmatismus, noch mehr Ideologie und wenig Leben in sich tragen.

Du wirst es ertragen müssen. So wie ich und alle anderen Schüler aller Zeiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – schon eine Weile auf der Welt

Zumal der Schulunterricht offenbar nichts nutzt, denn trotzdem wählen viele die Faschos, vor allem auch jüngere Leute. Der Geschichtsunterricht ist deshalb offenbar mangelhaft.

naja wir haben leider bei Jugendlichen in deutschland einen starken Rechtsruck - da hift nur auklärung gegen und die muss nun mal in den Schulen betrieben werden, da man sich auf die Elternhäuser da nicht grundsätzlich verlassen kann.

das blöde daran ist, dass diese Aufklärung nicht in den Köpfen hängen bleibt und dennoch je nach Region bis zu 50% der 16 jährigen Afd wählen. Also entweder ist die methode zur Aufklärung fehlerhaft oder die Jugendlichen geben einen feuchten dreck auf Bildung


LemmeFlemme 
Beitragsersteller
 04.01.2025, 18:27

Dass mit dem Elternhaus kann ich leider nur zu gut verstehen. Mein Vater ist auch überzeugter AFD Wähler