Nochmal taufen lassen?

20 Antworten

Viele Freikirchen kennen nur die Erwachsenentaufe. Du wurdest vor der Konfirmation, also noch als Kind getauft. Die meisten Kirchen erkennen gegenseitig die Taufen an. In deinem konkreten Fall wäre es das Beste, wenn du diese Frage mit dem Leiter, Pastor oder wie der in der Freikirche heißt, besprichst. Dort erfährst du, wie das in dieser Religionsgemeinschaft gehandhabt wird und wie das dann bei dir bei einem Übertritt ist.

Dann mach das doch, wenn Du von der evangelischen Kirche soo enttäuscht bist, und meinst, diese evangelikale Freikirche sei das richtige für Dich! Wenn Du dort Mitglied werden willst, musst Du schon nach deren Pfeife tanzen! Leider schreibst Du nicht, worüber Du soo enttäuscht bist!? Die einen sind wegen Homosegnungen enttäuscht, die anderen wegen zu wenig englischen Liedern im Gottesdienst! "Es allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die keiner kann...!

Wenn man, wie du, von einer christlichen Gemeinde zu einer anderen wechseln will, so ist das kein Grund sich erneut taufen zu lassen, wenn man schon einmal getauft wurde. - Schließlich ist die Taufe nicht als "Eintrittskarte" für eine bestimmte Gemeinde zu verstehen. Sie ist einzig und allein ein symbolischer Akt vor der Welt zum Zeichen des Glaubens an Jesus Christus und sein Evangelium und ein Gehorsamsschritt gegenüber seinem Taufbefehl.

Keine seriöse christliche Gemeinde wird daher eine Taufe für ihre neuen Mitglieder verlangen, oder sie ihnen nahe legen, wenn sie bereits als Kind getauft wurden, oder als Erwachsene an ihnen bei einer anderen Gemeinde die Glaubenstaufe vollzogen wurde.

Probier's einfach aus und erkundige dich bei dieser ev. Freikirche.

Das kann schon verlangt werden. Denn die Kindertaufe ist kein Ausdruck von Nachfolge, Umkehr und eigenständigen Glauben. Das Kind kann dies ja nicht selber entscheiden, sondern die Elteren tun dies.

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@annie80
Das kann schon verlangt werden.

Es ist richtig, dass die "Kindertaufe" biblisch keine wirkliche Taufe darstellt, und dass ein später gläubig gewordener Mensch seine eigentliche Taufe darum verlangen kann, nur wird sie meines Wissens weder von der evangelischen Landeskirche, noch von der katholischen Kirche vollzogen. - Eine freie evangelische Kirche wird die zweite, sogenannte Glaubenstaufe auf eigenen Wunsch dagegen gerne vornehmen, sie aber nie zum Aufnahmekriterium in die Gemeinde machen.

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@pasmalle

Doch, wie ich bereits geschrieben habe, in meiner Pfingstgemeinde ist die Erwachsenentaufe Vorraussetzung für eine Mitgliedschaft. Und ich weiss dass das auch in anderen Freikirchen so gehandhabt wird, wenn auch nicht bei allen. Ich kann aber trotzdem in den Gottesdienst gehen, in eine Kleingruppe und mich auch sonst einbringen. Ich darf "nur" nicht mitbestimmen, wenn Mitgliederversammlung ist.

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@annie80

Dass für die Gemeinde-Mitgliedschaft eine vorherige Glaubenstaufe Voraussetzung sein kann, mag ja verständlich sein. Was aber wenn das neue Mitglied bereits woanders eine Glaubenstaufe mitgemacht hat? - Darüber gibt es im Allgemeinen keinen "Taufschein" wie bei den großen Amtskirchen. Wenn dann trotzdem einen nochmalige Glaubenstaufe in der Gemeinde verlangt würde, würde ich das für abwegig halten. - Damit würde man die Taufe zur "Massenware" degradieren. Ich hoffe es ist auch in deiner Pfingstgemeinde nicht so, denn sonst müsste ich dir raten, auf Abstand zu gehen.

Nach der Bibel ist die Taufe ein einmaliger Vorgang und kein beliebig wiederholbarer Vorgang, möglicherweise bei jedem Gemeindewechsel. Allein der Umstand, dass die leider praktizierte Kindertaufe keine Glaubenstaufe im biblischen Sinne war, rechtfertigt überhaupt eine erneute Taufe. Aber zweimal ist dann auch wirklich genug.

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Wenn die Kirche sich als die richtige Kirche versteht, dann wird die Taufe als Zeichen des Glaubens an Christus selbstverständlich mit der Mitgliedschaft in der Kirche verbunden.

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@Maik2

@Maik2

Grundsätzlich richtig! - Jedoch wird bei allen mir bekannten "Kirchen" eine bereits erfolgte "Kindertaufe" oder eine spätere "Glaubenstaufe" in einer anderen Gemeinde trotzdem anerkannt und nicht auf eine nochmalige Taufe bestanden. - Natürlich kann ich nicht für jede der zahlreichen freikirchlichen Organisationen sprechen.

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Keine seriöse christliche Gemeinde wird daher eine Taufe für ihre neuen Mitglieder verlangen, oder sie ihnen nahe legen, wenn sie bereits als Kind getauft wurden

Doch, das gibt es. Wenn eine Taufe nicht als gültig anerkannt wird, dann fordert eine Kirche i.d.R., dass derjenige sich "noch einmal" taufen lässt. Macht im Prinzip jede Kirche so, für die lutherischen Kirchen ist i.d.R. entscheidend, ob eine trinitarische Taufformel gesprochen wurde (hab das mal ein einem von lutherischen Kirchen herausgegebenen Buch gefunden, ich nehme an, bei Reformierten und Katholiken ist das ähnlich).

Und es gibt eben Gemeinden, die eine Säugligstaufe nicht als gültige Taufe anerkennen, weil da eben der Täufling nicht, wie in 1.Pt 3,21 beschrieben um ein gutes Gewissen gebeten hat.

Was du offenbar meinst: in vielen Gemeinden kann mensch sich "einbringen", ohne Mitglied zu sein.

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Die Taufe ist kein Zeichen für eine Mitgliedschaft in einer Kirche oder Gemeinde, sondern ein äußeres Zeichen des Glaubens an Jesus Christus. Wenn du irgendwo auf dieser Basis getauft wurdest, dann gilt das und hat nichts damit zu tun, daß du nicht auch die Gemeinde wechseln kannst wenn du das so willst. Wenn du der Freikirche sagst, daß du bereits getauft bist, sollte das genügen. Wenn du als Baby getauft wurdest (zwangsweise) und das als Erwachsene wiederholen willst, weil du dann wirklich dich eigenständig für Jesus Christus entschieden hast, dann kannst (solltest) du das machen. Dann aber als Glaubenstaufe. Aber zweimal als Erwachsener sich taufen zu lassen, nur weil man die Gemeinde wechselt ist unsinnig. Alles Gute.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – EBTC Internationale Bibelschule Berlin, Autor

muss ich mich dort dann noch mal taufen lassen?

Kommt darauf an, welche evangelikale Freikirche du meinst. Es gibt welche, die taufen auch Säuglinge (Methodisten), es gibt welche, wo du unbedingt als Glaubender getauft sein solltest, damit du Mitglied wirst. Die Baptisten hatten bis vor kurzem diese Regelung, das aber inzwischen gelockert.

Die freikirchliche Gemeinde, zu der ich gehöre ist ne FeG, d.h. sie gehört zu einem Bund, in dem zwar keine Säuglinge getauft werden, aber es jedem Mitglied selbst überlassen bleibt, ob sie eine Glaubenstaufe bekommen wollen oder ihre Säuglingstaufe als "gültig" ansehen. Wenn du noch nicht weißt, in welche Freikirche zu genau gehen willst, kannst du ja mal schauen, ob so eine Gemeinde in deiner Nähe ist.

Wenn du aber eine bestimmte Freikirche meinst, weil du sie schon kennst bzw. es die einzige Freikirche vor Ort ist, dann kannst du da nachfragen, wie die das so hält. Solltest du mit dem "noch mal taufen" Probleme haben, gibt es noch die Option, dass du da den Gottesdienst besuchst, ohne Mitglied zu werden. Wie weit du dann sonst mitarbeiten kannst, ist auch wieder je nach Gemeinde verschieden, aber eine Hauskreis o.ä. besuchen kannst du auf jeden Fall.

ich habe mich selbst entschieden mich in der evangelischen Kirche getauft zu werden.

Das hört sich aber nach einer "Glaubenstaufe" an. Da werden wohl die meisten Gemeinden sagen, dass das eine gültige Taufe ist.

Denn keine seriöse Freikirche würde sagen, dass sie "noch einmal tauft". Sie taufen Leute, weil die in ihren Augen nicht getauft sind, sondern nur (z.B. evangelisch) begossen ;) Bei einer Gemeinde, die in deinem Fall eine Taufe fordert, würde ich noch mal genauer hinschauen, ob die nicht sektiererische Tendenzen hat.

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