Nichtbinäre Menschen in Büchern darstellen?
Hallo. :)
Ich schreibe momentan an einem Buch, in welchem der Hauptcharakter nichtbinär ist. Jedoch bin ich mir sehr unsicher, was die Darstellung meines Charakters angeht. Als Pronomen habe ich die deutsche Version von they/them gewählt, unzwar dey/demn. Weiter bin ich jedoch noch nicht. Soll ich eventuell Feindlichkeit gegenüber dessen Identität thematisieren. Oder wie schreibt man über demn? Sagt man Dame oder Herr oder gibt es dazu eine Alternative? Ich würde mich sehr über freundliche, nicht homo-/transphobe Antworten und Tipps freuen.
5 Antworten
Also Herr/Frau würde ich grundsätzlich auf keinen Fall als Anrede benutzen. Dass du neopronomen nutzen willst, finde ich cool aber ich weiß nicht ob es wirklich funktionieren wird. Die meisten Menschen verstehen diese Pronomen nicht und leider gelten sie auch noch nicht offiziell als Teil der deutschen Sprache.
Ich wäre dafür, dass du deinen Hauptcharakter einfach als Mensch anredest, dazu sind zumindest meine Freund*innen und ich in der Schule jetzt übergegangen, da das einfacher ist, als immer mit den Begriffen "Herr" und "Frau" herumzuhantieren. Oder du redest einfach von "der Person", dann hast du das Problem auch nicht. Außerdem, wenn wirklich alle Menschen auf diesem Erdball etwas gemeinsam haben, dann ja wohl, dass wir Menschen/Personen sind. Da kann also wirklich niemand etwas gegen sagen.
LG, Q.
Das Problem ist, alles was irgendwie mit gendern usw. zu tun hat ist in der Deutschen sprache nicht einheitlich festgelegt und daher im Prinziep frei erfunden. Was, wann, wie und in welchem zusammen hang am besten gesagt wird kommt immer auf das sich nicht als binär identifizierende individoum an. Daher ist es auch unmöglich etwas in die richtung zu schreiben ohne von mindestens einer person als lgbtq whateverfeindlich dargestellt zu werden weil jeder eine andere Meinung zu dem Thema hat und jeder einzelne meist auch nur seine Meinung als die einzig ware akzeptiert. Vorallem weil dieses Thema an sich schon extrem Toxisch ist. Ich bin mir sicher auch dieser Kommentar wird angefeindet werden wenn ihn die "richtigen" leute sehen. Oder in anderen worten du hast dir den Endgegner im Punkto Geschichtsschreibung ausgesucht.
Ich muss mich einem Comment weiter unten anschließen, wenn du dir nicht sicher bist, lass es lieber. Ich bin selber non-binary. Das Label dient als eine Art Oberbegriff für eine Vielzahl von Identitäten. Ich benutze alle Pronomen oder kein. Kommt darauf an, wie man besser klar kommt.
Ich bitte dich, die Person nicht nur über thems Geschlechtsidentität zu charakterisieren. They kann so viele Eigenschaften haben, dass they non-binary ist, solltest du nicht zum Hauptmerkmal machen. Außee natürlich, es geht in diesem Buch um reine lgbt* Themen. Du kannst gerne auf den Alltag queerer Menschen in Deutschland eingehen. Ich kann da eine Menge erzählen. Wo lebt they denn? Je nach dem wie alt they ist, erlebt they auch andere diskriminierung als andere queere Menschen.
Ich zum Beispiel, werde meistens in der Schule diskriminiert und erlebe offene Gewalt. Du kannst vielleicht darauf eingehen, was das für psychische Folgen hat. Kann ich auch viel drüber reden haha. Aber lasse thems Parts im Buch nicht nur auf das Thema Queerness begrenzt. Zeige they einfach als vielfältige Person. Wenn diskriminierung zur Persönlichkeit gehört, hat kannst du das sicherlich gut einbauen.
Wegen der Dame und Herren Sache. Du musst das Geschlecht nicht erwähnen. Ich kenne Bücher, wo kein einziges mal das Geschlecht erwähnt wird. Für was du Dame oder Herr brauchst, verstehe ich auch nicht. Wenn es um Emails geht, kannst du einfach thems Namen nehmen
Im deutschen benutzt man nicht "them"
doch, kann man. Und wird sogar gemacht:
They mag gerade nicht lernen.
Wir geben them Kekse.
Wir mögen them.
their als Possessivpronomen:
Die Kekse sind theirs. Their Katze schnurrt.
who kann als Relativpronomen übernommen werden:
They, who Kekse liebt, hat sich natürlich darauf gestürzt.
Das mag sein, das bestreite ich gar nicht. Ob das so einfach in den normalen Sprachgebrauch integriert werden kann, beweiflel ich allerdings.
so einfach in den normalen Sprachgebrauch integriert werden kann,
Gilt für alle Neopronomen.
they/them hat den Vorteil, dass es international ist und für Deutsch ein Neopronomen ist.
mir ging es nur um diesen Punkt:
Im deutschen benutzt man nicht "them" sondern wenn, dann "Deren".
1) man verwendet they/them auch im Deutschen 2) neben deren gibt es andere Neopronomen im Deutschen. Einen offiziellen Standard gibt es nicht.
Wer was für sich persönlich verwendet, ist mir egal.
Das ist deine Meinung. Ich verwende they and them beides, auch für mich selber. Das es funktioniert, beweist ja meine Existenz und wie ich spreche
Die deutsche Version (Neopronomem) vom englischen "They/Them" sind Dey und Deren.
Beispiel: Das ist Leo. Dey ist nicht-binär und dey hat sich deren Haare gefärbt, nachdem ich denen das erste Mal begegnet bin.
Du scheinst dich allgemein wenig informiert zu haben, und am ende sind es solche Ungenauigkeiten, die das ganze irgendwie kaputt machen würden.
sind Dey und Deren.
Oder was anderes. Es gibt keinen "offiziellen" Standard.
Finde es nur komisch, dieses Gemisch aus Deutsch und Englisch.
Im deutschen benutzt man nicht "them" sondern wenn, dann "Deren".