nenne gründe dafür dass gruppen in anderen Ländern mit den deutschen Besatzern zusammenarbeiteten?

5 Antworten

Hier einige Beispiele des emsigen Treiben in der nachbarschaftlichen Unterstützung:

Die Rumänen waren Handlanger und Bündnispartner der Deutschen, hier lebten vor dem Beginn des 2 Weltkrieges etwa eine Dreiviertelmillion Juden, welche es bereits vor dem Auftreten der Nationalsozialisten im Lande schwer hatten, aufgrund der extremen antisemitischen Strömungen in Rumänien. 1941, nach dem Beginn des Angriffskrieges im Osten wurden 15000 Juden von rumänischen Zivilisten, Polizisten und Soldaten abgeschlachtet. Die Rumänen waren während der Bündnisphase insgesamt sehr emsig bei diesem Handeln, auch in Bezug auf die Sinti und Roma.

Abgesehen davon, dass Sinti und Roma in Europa schon immer diskriminiert und verfolgt wurden, also mindestens am Rande der Gesellschaft lebten, war ihr Leben in Rumänien nach dem "freundschaftlichen Verhältnis" zu Hitler und seinen Schergen deutlich verschärft und endete auch in diesem Land mit der systematischen Vernichtung dieser Menschen, Kinder, Frauen und Männer. Es starben von Spätsommer 1941 bis 1942 etwa 25000 von ihnen in Rumänien oder in den der Nachwelt bekannten Konzentrations- oder Vernichtungslagern.

Aus deutscher Sicht klappte es nicht in allen Ländern wie erhofft. Einige Länder definierten den Begriff "Jude" abweichend von der Reichspraxis. Italien sparte Kinder von Konvertiten aus, Bulgarien alle Konvertiten, sofern sie mit Bulgaren verheiratet waren. Ungarn und die Slowakei reagierten mit ihren Definitionen jeweils auf den sich verschärfenden oder lockernden Druck des Deutschen Reiches. Rumänien verzichtete ganz auf eine Pauschaldefinition und zog es vor, mit jeder einzelnen Verordnung spezielle Opfergruppen einzukreisen.

Aber fast alle verbündeten Länder zeigten eine große Vorliebe für Enteignungen. In Ländern wie Rumänien oder Ungarn, wo die Land- und Forstwirtschaft eine bedeutende Rolle spielte, nahm man sofort die wenigen jüdischen Ländereien aufs Korn. In der Slowakei stand dagegen die Übernahme jüdischer Industrie- und Handelsbetriebe im Vordergrund, da man für diese Sektoren eine stärkere Präsenz von ethnischen Slowaken anstrebte. Auch die Rumänen waren da eifrig, auch hier tat man alles um die Wirtschaft in die Hand der "reinen" Rumänen zu bekommen.

Immer nach dem Motto: "Gib mir Möglichkeiten und meine Unterstützung wird dir sicher sein!"

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus

Falls es sich um den zweiten Weltkrieg handelt, meint man plump gesagt die Nazis damit (deutsche Besatzer)

Gründe könnten ähnliches Gedankengut sein, politische Vorteile, oder ganz pragmatisch: Weil es sich so (erstmal) leichter leben ließ, als im Widerstand zu kämpfen.

Salue

Mit dem Aufstrieg des Nazitums in Deutschland gab es fast in allen Ländern Leute, die die Idee eines vereinigten Europas unter Deutscher Führung durchaus erstrebenswert fanden. Als dann die Deutschland diese Länder besetzten, waren die sofort bereit an diesem Neuanfang mitzuwirken.

Dann gab es Leute die sehr schnell ihre "Fahne in den Wind" gestellt haben. Als die Nazis die Herren waren, wurden sie sofort Nazis und profierten so von der Besetzung.

Die Nazis profitierten auch von Kriegsfreiwilligen aus anderen Ländern. Dies wurden aber nie von der Wehrmacht aufgenommen, sie wurden immer der Waffen-SS zugeteilt.

Sogar Schweden, Schweizer und andere Staatsgehörigen von nicht kriegsführenden Staaten dienten bei der Waffen-SS.

Tellensohn

Es gab so genannte Hilfswillige. als Beispiel würde ich z.b ehemalige Soldaten der Roten Armee die unter den bei Leningrad gefangenen General Lassow kämpften. Die sogenannte russische Befreiungsarmee war in schwere Kämpfe im Raum Tschechien verwickelt! hierbei schloss sich eine Division dieser Armee den tschechischen Widerstand an und eroberte die Prager Burg! Nach dem Krieg sagte man die Motivation der Soldaten der russischen Befreiungsarmee, lag einzig darin zu überleben und manche hatten einen Hass da Familienmitglieder im Rahmen der stalinistischen Säuberung dahin gerafft wurden!

Woher ich das weiß:Recherche

Beispiel: Die Deutschen hatten ein Land besetzt, z. B. Niederlande. Da gab es Niederländer, die dann mit den Deutschen zusammengearbeitet haben und sogar in die SS eingetreten sind.

Salome666  06.02.2023, 15:36

Und Gründe könnten zB ein ähnliches Gedankengut gewesen sein, oder pragmatisch weil man sich so eine bessere Stellung in "der neuen Gesellschaft" versprach. Man vergisst heute gerne, wie viele Leute außerhalb des dt. Reiches die Nazis "gar nicht mal so schlecht fanden", ja selbst in Ländern wie USA und Australien (die sich zB strikt weigerten jüdische Flüchtlinge aufzunehmen)

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