Naturwissenschaftliche Theorien?

4 Antworten

De Lamarck's Evolutionstheorie.

Dass sich Merkmale zurückfinden wenn sie nicht benutzt werden, und Bei Gebrauch ausbilden.

"Das Universum ist statisch" (Albert Einstein)

Einstein dachte, wie viele zu seiner Zeit, dass das Universum starr sei. Als die Theorie (Relativitätstheorie), die er entwickelte, dem zu widersprechen schien, erfand er eigens eine Konstante (kosmologische Konstante), um seine Theorie dem damals gängigen Weltbild anzupassen, damit das Universum trotzdem starr blieb.

Das hätte man Einstein gar nicht zugetraut und er bezeichnete es später selbst mal als "die größte Eselei seines Lebens". Was natürlich die Anhänger des statischen Universums erfreute. Sie hätten diese Vorstellung nur ungern aufgegeben.

Aber leider machte ihm Edwin Hubble einen Strich durch die Rechnung. Hubble beobachtete, dass ferne Galaxien eine ausgeprägte Rotverschiebung zeigen. Eine Verschiebung des Lichtspektrums, welches sie aussenden und das wir von ihnen sehen. Das konnte nur bedeuten, dass die Galaxien von uns wegflogen.

Hubbles Entdeckungen zu jener Zeit, 1920er Jahre, sprachen eindeutig für eine Expansion des Universums. Je weiter zu den Rändern des Universums, Galaxien von uns entfernt sind, desto schneller bewegen sie sich sogar von uns fort.

Das statische Weltbild wurde daraufhin aufgegeben. Da man eine bislang unbekannte Gesetzmäßigkeit entdeckt hatte: Die Fluchtgeschwindigkeit von Objekten im Universum wächst proportional zu ihrer Entfernung. LG

Im Bereich der Medizin war zum beispiel die Lobotomie eine große Fehlannahme, für die es sogar einen Nobelpreis gab. Heutzutage gilt das Verfahren als falsch und auch die Annahmen, die dazuführten, erwiesen sich als unsinnig.

Ebenfalls mit Nobelpreis geirrt (Fibiger, 1926), aber schon handwerklich miese Forschung, waren Fadenwürmer als angebliche Ursache einer Krebsart. Immerhin lernte man davon, dass Kontrollgruppen bei Experimenten unabdingbar sind. Richtig ist allerdings, dass es tatsächlich Viren und Bakterien gibt, die Krebs hervorrufen können.

Stanley und sein kristallisiertes Tabakmosaikvirus führten in die Irre: Er nahm an, dass es reines Protein sei und übersah die paar Prozent enthaltene RNA, die eigentlich entscheidend war. Dieses Missgeschick mag die Erkenntnis über Erbinformation etliche Jahre verzögert haben.

Das Entscheidende ist aber: Wissenschaft prüft sich immer wieder selbst und Theorien müssen sich an der Realität messen. Fehler fallen auf und neue Erkenntnisse können gewinnen, wenn die Beweise nur stichhaltig genug sind.

Fundamentale naturwissenschaftliche Erkenntnisse mussten so gut wie nie komplett zurückgezogen werden, eher verfeinert und entwickelt werden. Newtons Mechanik ist korrekt für das betrachtete Bezugssystem, die Relativitätstheorie bricht damit nicht, sondern verfeinert dies für Geschwindigkeiten nahe Licht.