Namensänderung Agender?
Hey, bin Agender (minderjährig) und würde gerne meinen Vornamen ändern lassen. Der alternative Name ist wie ein Spitzname vom amtlichen Name. Meine Mutter weiß Bescheid und unterstützt mich auch, mein Vater weiß es nicht.
Wie läuft sowas ab und welche Kosten trägt das?
Funktioniert das, da der alternative Name ein neutraler Name ist? Ich habe gehört, dass man einen Zweitnamen haben muss, damit klar ist, welches Geschlecht vor einem steht.
2 Antworten
Ich an deiner Stelle würde noch warten, bis nächstes Jahr (meine ich) das Selbstbestimmungsrecht in Kraft tritt. Dann ist es wesentlich einfacher, sehr wahrscheinlich auch kostengünstiger als übers Gericht und dürfte, anders als beim Gericht sehr wahrscheinlich, das Gesuch dann vermutlich auch nicht abgelehnt werden.
Wir in der Schweiz haben bereits ein solches Recht und habe selbst auch gewartet, bis bei uns dieses Recht kam, anstelle es über das Gericht zu machen.
Ob es ein festes Datum gibt, weiss ich nicht. Meine aber gehört zu haben, dass es Anfang nächsten Jahres in Kraft treten soll.
Ob es ein festes Datum gibt, weiss ich nicht.
Guckst du:
Doch wann tritt das Gesetz in Kraft?
Bei den Übergangsvorschriften, geregelt in Artikel 1 Paragraph 15, finden sich Platzhalter, die Sache scheint hier noch nicht ausgemacht. Doch im Artikel 13 des Gesetzes, der das Inkrafttreten regelt, werden die Autor*innen deutlich. Dort heißt es: "Dieses Gesetz tritt am 1. November 2024 in Kraft".
https://www.queer.de/detail.php?article_id=46732
Ob das schon in Beton gegossen ist, weiß ich nicht.
Die Regel, das man einem Kind geschlechtsabhängige Zweitnamen geben muss, gibt es nicht mehr, nein.
ABER: Derzeit gibt es keinen Fall in DE, in dem eine Namensänderung bei einer nichtbinären Person rechtlich durchgegangen ist. Bei intergeschlechtlichen Personen ja, bei binären Transpersonen auch ja, aber nicht bei Nichtbinären Personen. Die Fälle, in denen es jemand versucht hat, wurden abgelehnt - aber bisher nicht als "Wir ändern kategorisch niemals die Namen nichtbinärer Personen", eher als "In diesem speziellen Fall gehts nicht".
Hm, das ist natürlich schade. Denkst du, dass es einen Versuch wert ist, oder nur unnötiger Stress und Zeitverschwendung?
Das musst du selbst wissen, was dir das wert ist. Wahrscheinlich würdest du es eh nicht durchkriegen bevor des Selbstbestimmungsgesetz in Kraft ist.
Davon habe ich auch was gelesen. Gibt es denn ein Datum, oder passiert das nach und nach?