Nach dem Abi- Praktikum im Bereich Pferde?

7 Antworten

Beerbaum ist in Aachen.

Da oben wäre Schockemöhle, aber solche Leute nehmen ganz sicher keine Praktikanten,  die keine entsprechenden Leistungsnachweise haben.

Wenn Du nach Beerbaum fragst, bist Du wahrscheinlich Springreiter,  und möchtest in einen Springstall, oder ist das nur eben ein Name, der Dir einfällt? Was hast Du für ein Pferd, und auf welchem Niveau reitest Du?

Du darst auch keines Falls erwarten, dass Du in so einem Praktikum kostenloses Training mit Deinem Pferd bekommst. Das wäre eine große Ausnahme - es sein denn, man wittert da riesiges Potential. Du kannst froh sein, wenn du dein eigenes Pferd mitbringen kannst ( weil zufällig eine Box frei wäre), und darfst das dann nach einem 10 Stunden Arbeitstag bei 6-Tage-Woche nach Feierabend reiten. Alles andere wäre ein echter Glücksgriff. Kann ja sein, dass Du ein Glückspilz bist - nur stell dir das nicht so einfach als selbstverständlich vor...

Ich wüßte momentan  in Bayern einen Stall, wo immer wieder gut reitende Praktikanten gesucht werden, denen dort auch gute Förderung zuteil wird, aber du bist ja am anderen Ende Deutschlands unterwegs.

Was ich Dir auf der Suche nach einem Praktikumsplatz empfehlen würde:

- die Gelegenheitsanzeigen der Reiterzeitschriften

- die Homepage des Berufsreiterverband ( da gibt es eine Seite mit Stellenangeboten)

- in den umliegenden Reitbetrieben einfach mal hin gehen und fragen. Vielleicht findest  Du für ein einfaches Praktikum einen Platz "direkt vor der Haustür"...

Falls Du schon ein eigenes Pferd hast, kommt das zwar nicht in wirklich in Betracht, aber das Arbeitsamt auch vermittelt Saisonarbeiter auf die Pferdefarmen in Island.

Gast20000 
Fragesteller
 23.05.2016, 13:47

Danke für die nette Antwort.
Also ich bin ganz normale Hobby-Reiterin, momentan auf A-L Niveau, Turniermäßig A-Niveau. Aber man mag sich ja gern weiter entwickeln, und ich interessiere mich sehr dafür. Auch, wenn ich nicht zwingend was mit Pferden machen möchte/muss nach dem Abi. Das mit dem Pferd mitnehmen verstehe ich nun besser, es stimmt, wenn man überlegt, dann muss das vielleicht doch gar nicht sein, man hat ja eh wenig Zeit und Trainingsstunden wird es warscheinlich wirklich nicht geben. 
Ich möchte halt die Praktika machen, um mir einfach eine Auszeit von der teils stressigen Schulzeit zu nehmen und einfach mal ein wenig die freie Zeit zu genießen, die man nach dem Abi hat. Klar, das mag Zeitverschwendung irgendwo sein, aber ich denke, da ich statt nach 13 Jahren nun schon nach 12 Jahren mein Abi haben werde, ist das in Ordnung, wenn man mal ein halbes bis ganzes Jahr ein wenig die Seele baumeln lässt, oder? Ich weiß halt nur nicht, was ich mit dem allem jetzt anfangen soll... :/

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pony  23.05.2016, 14:04
@Gast20000

bei praktikum in einem pferdebetrieb ist nichts mit baumeln. du wirst dir die schule zurückwünschen.

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Urlewas  23.05.2016, 14:11
@Gast20000

Auszeit ist ein dehnbarer Begriff..

Wenn jemand ein freiwilliges soziales Jahr macht, oder Travel on Work, dann findet das jeder anerkennenswert. Meine Meinung dazu ist, das alles ok ist, was nicht in monatelangem " rumhängend" ausartet.

Wenn du dich nicht überschätzt und tatsächlich ( Dressur und Springen) auf gutem A Niveau reitest, könntest Du ja sogar eine Ausbildung als Pferdewirt in Erwägung ziehen und hast auch Chancen, einen guten Ausbildungsplatz  zu finden, wo man dein Pferd mit integriert. So weit ich weiß, bekämst du mit Abi Lehrzeitverkürzung.

Ich kenne jemand, die hat Pferdewirt gelernt, und dann ernüchtert festgestellt, dass sie nun für 1000€ im Monat " die Knochen hinhalten" müsse und in Erwägung gezogen, nun doch noch studieren zu gehen.

Wer will behaupten, dass diese Zeit vergeudet gewesen sei? Das Mädel hat immerhin einen Berufsabschluss in der Tasche und viele wertvolle Erfahrungen gemacht.

Zwar ist es ein riesiger Unterschied, ob man Reiten als Hobby oder als Beruf betreibt - aber da ist ein Praktikum ja grade recht.

Nur einen Karren, der fährt, kann man lenken- mach halt, was Dir im Moment das naheliegendste zu sein scheint. In der heutigen Zeit ist das doch keine Entscheidung fürs Leben....

So lange man das, was man macht, vertragsgemäß zu Ende bringt, ist es doch auch völlig ok, mal verschiedene Dinge in Anfriff zu nehmen. Nur darfst Du nicht meinen, ein Praktikum in einem Pferdestall hätte auch nur die geringste Ähnlichkeit mit Ferien auf dem Ponyhof.

Auch ich habe in der Jugend ein Jahr in einem Reitstall gearbeitet. Danach bin ich gerne wieder in die Schule gegangen und möchte dieses Jahr im Schatz meiner Erfahrungen nicht missen!

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SinaMilly  23.05.2016, 19:52

Faaaalsch beerbaum ist in thedinghausen (bei bremen)!

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Urlewas  23.05.2016, 22:27
@SinaMilly

Ups - der war so oft da in der Gegend, (ich meine, mich zu entsinnen,  auch auf kleineren Turnieren) dass ich dachte, der wohnt da ;-)

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Am besten frägst du mal in Höfen aus der Umgebung nach. Die meißten wären bestimmt erleichtert jemanden zu haben der ihnen Hilft. Mit dem reiten ist es aber von Hof zu Hof unterschiedlich. Manche lasse ihre Pferde/Schulpferde von Praktikanten reiten und manche eben nicht. Einfach mal nachfragen :)

Also ich habe zurzeit eine Reitbeteiligung in der nähe von Hannover bei einer Pferdetherapeutin. Sie hat das musiktherapeutische Reiten entwickelt und ist die einzige Deutschland weit die diese Therapeutische reitweise Ausbildet. Sie hatte bis jetzt immer wieder Studenten die bei Ihr Praktikum gemacht haben. Und sie bildet auch aus wenn sie denkt das der Mensch die grundlagen dafür drauf hat. Sie ist sehr kritisch aber das nur zum Wohl des Pferdes. Also wenn du interesse hast könnte ich dir da nähere Infos geben. Niedersachsen ist ja groß da weiß man nie genau wo jemand wohnt :D Sonst probier es ruhig mal in Therapieställen.

in den ställten kommst du an ein praktikum nicht ran.

aber rennbahn ist nicht schlecht - jedenfalls, wenn du WIRKLICH was lernen willst. meist ist unterkunft und verpflegung dabei. du musst allerdings nach dieser möglichkeit fragen.

das ruhrgebiet ist auch nicht so weit von niedersachsen weg - und da gibts massig davon. vor allem trabrennbahnen.

da kannst du sehr gute und nützliche erfahrungen machen - und wirst mit ziemlicher wahrscheinlichkeit eine ganz andere sichtweise zum thema pferd entwickeln.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Gast20000 
Fragesteller
 23.05.2016, 13:51

Danke für die Antwort, ich weiß nicht, ob du darauf auch hinauswolltest, aber ich zumindest bin der absolute Gegner von Rennbahnen jeglicher Art und würde sowas niemals quasi "unterstützen"... Kommt also eher weniger in Frage... :/

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pony  23.05.2016, 13:59
@Gast20000

dann hast du definitiv noch nie auf einer rennbahn hinter die kulissen schauen können.

und schade, dass du dir selber die chance darauf verbaust, indem du einfach aus lauter vorurteil dagegen bist.

ich wäre (nicht aus vorurteil) nicht zu bewegen, dienst in einem turnierstall zu tun.

aber egal, in was für einem pferdebetrieb du ein praktikum machst - ich würde dir dringend empfehlen, vorher vier wochen in einer spedition zu jobben. einfach, damit du dich schon mal an den ton gewöhnst.

was in einem solchen profibetrieb gesagt wird, wird gemacht. wenn du zu langsam bist oder ständig nachfragen musst, wird es auch schon mal eine nummer lauter. und wenn du diskussionsfreudig bist, bist du schneller wieder daheim als du dir vorstellen kannst. die pferde sind in jedem profibetrieb heilig - und die dienstleute müssen funktionieren. 8-stunden-tag kannst du vergessen.

am schnellsten und besten lernst du in einem rennstall was. aber egal wo in einem pferdebetrieb du praktikum machst - fürs eigene pferd hast du keine zeit.

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Ivh habe mein Praktikum beim Heilpädagogischen Reiten gemacht. Wenn du den Beruf eingehen willst, musst du verschiedene Anforderungen erfüllen. Zum Teil auch studieren( http://equi-motion.lu/index.php?id=55ABER )keiner kann dir garantieren,dass du mit der Therapie Erfolg hast. Also wenn du dich je für diese Richtung entscheiden solltest, wäre es das Beste, die Reittherapie nebenberuflich zu machen.

Ansonsten gibt es noch die typischen pferdeberufe wie pferdewirt, Reitlehrer, Ausbilder, Hufschmied,...(tierarzt)