Mutter meines Freundes?
Hallo,
Ich (19) bin seit über einem Jahr in einer Beziehung zu meinem Freund (19), verbringe viel Zeit mit ihm, und bin dadurch auch oft in Kontakt mit seiner Familie.
Ich habe allgemein keine Probleme mit seiner Familie, nur seine Mutter wirft hin und wieder Fragezeichen bei mir auf.
Mein Freund bezeichnet sie selbst oft als „Helikopter“ Mutter. Das sie seine Wäsche wäscht und sein Zimmer aufräumt, dagegen sage ich nichts, weil das jeder Haushalt anders handhabt.
Sie mischt sich nur auch ziemlich oft in unsere Beziehung ein. Sie hat mal gesagt, dass sie es besser findet, wenn er öfter bei sich zuhause bleibt, weil sie da dann kontrollieren kann, ob er lernt. Sie will das ich das Zimmer verlasse, oder garnicht erst auftauche, sobald er etwas für die Schule zutun hat. Sie hat schon oft gesagt, dass ich ihn Ablenken würde. Sie erwähnte mich sogar als einen der Gründe, warum er sein Abitur letztes Jahr, nicht bestanden hat.
Wir planen auszuziehen, und sie betont ständig, dass wir in ihre Nähe ziehen sollen, da jeder andere Standort unpassend ist.
Mein Freund liebt Ski fahren. Ich bin erst einmal richtig gefahren, und hatte einen kleinen Unfall, weshalb es nicht mein Lieblingshobby ist. Sie sagte da mal: „Wenn du länger mit ihm zusammen bleiben willst, dann musst du das unbedingt lernen.“
Er soll sich auch bloß keinen Minijob suchen, weil er dann für nichts mehr Zeit hätte (also für die Schule)
Seine Familie hat mich schon zweimal mit in den Urlaub genommen, dass aber anscheinend auch nur, weil mein Freund sonst mit mir zuhause geblieben wäre.
(Aussage, von ihr an meinen Freund, war: „Du würdest doch niemals ohne (mein Name) mitkommen.“)
Das sind jetzt nur ein paar Beispiele, und ich weiß, dass sie sich als seine Mutter auch sorgen um ihn macht. Ich kann mit ihren Aussagen nur manchmal einfach nicht umgehen, und wollte hier um Rat fragen..
Vielen Dank im Voraus
5 Antworten
Ich finde, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Einerseits kann ich die Mutter deines Freundes verstehen. Wenn er sich durch Lernen auf Prüfungen vorbereiten muss, die sein weiteres Leben (auch dann beruflich) beeinflussen können, dann würde ich dich als Mutter vielleicht auch bitten, dass ihr beide Zeiten ausmacht, die in eurer Freizeit und nicht in seiner Lernzeit liegen. Dafür hättest du sicher auch Verständnis und könntest in der Zeit andere Dinge machen. Man kann sich am Wochenende treffen oder wenn er eben mal eine Pause machen will.
Was ich nicht verstehe und das tatsächlich auch als Einmischung sehe: dass sie dir vorschreibt, dass du in einem bestimmten Hobby auch mithalten sollst, damit du ihn nicht verlierst. Und auch, dass ihr in der Gegend bleiben sollt, finde ich sehr übergriffig von ihr. Ja, das würde ich auch als Helikopter-Mutter einstufen. Denn es geht sie gar nichts an, wie eure Pläne später aussehen, sobald ihr es euch leisten könnt, gemeinsam woanders hinzuziehen. Da müssen meiner Meinung nach wirklich klare Grenzen her. Setzt euch mal zusammen, wenn es ausartet. Das eine kann man akzeptieren (Lernzeiten und deswegen mal keinen dauernden Kontakt), das andere ist ein Eingriff in euere Beziehung und in eure Pläne. Da dein Freund das schon als Heli-Mutter bezeichnet, hat er den Unterschied wohl schon erkannt, aber er sollte das, auch später, nicht runterspielen, denn die Angriffe gehen auch in deine Richtung und dagegen würde ich mich wehren. Mit einem netten Gespräch zwischen dir und der Mutter genau in dem Moment, wenn sie wieder sowas komisches sagt. Sonst bleibt dein Freund nämlich im schlimmsten Fall immer das Prinzchen, das es vor dir zu schützen gilt und ihr rumpelt immer aneinander, du und die Mutter deines Freundes. Was sagt übrigens der Vater dazu?
Klar, den Punkt mit dem lernen versteh ich auch voll und ganz. Wenn ich lerne, ziehe ich mich ja auch zurück. Ich finde es nur einfach nicht schön, dass sie davon ausgeht, dass wir beide das nicht untereinander regeln können. Aber ist wahrscheinlich auch normal, wenn man sich einfach sorgen macht.
Sein Vater ist eher das komplette Gegenteil, er hält sich also aus allem raus. Er ignoriert seinen Sohn jetzt nicht, aber viel Interesse ist da auch nicht
Ich denke die Fürsorge für ihren Sohn ist zuviel - sie nimmt ihm zu viel ab, so wird er nicht lernen eigenständig sein Leben zu organisieren. Er ist in den Prüfungen durchgefallen, hat er erkannt was der Grund dafür war? Wenn es wirklich an zu wenig Lernzeit liegt, läge jetzt an ihm dir zu sagen wann er Zeit fürs Lernen braucht und dass du ihn dann nicht besuchen kannst. Nicht wegen der Mutter, sondern weil er einsieht dass er dann tatsächlich produktiver lernt.
Gut, dass es wenig Sinn macht dich mit in den Skiurlaub zu nehmen, wenn du doch nicht mitfahren kannst (oder willst) und auch keinen Anfänger-Skikurs alleine machen willst, solltest du einsehen. Aber es ist allerdings übergriffig von der Mutter zu entscheiden, ob dies überhaupt ein gemeinsames Hobby werden muss. Solche Aussagen darfst du einfach ignorieren.
Generell sehe ich das Problem aber weniger bei der Mutter und viel mehr bei deinem Freund, der jetzt mal allmählich Verantwortung übernehmen und der Mutter die Stirn bieten kann, indem er seine bzw. eure Grenzen verteidigt. Es ist sein Leben und er trifft die Entscheidungen. Ob er auf seine Mutter hört ist seine Entscheidung, er muss es nicht mehr. Und wenn er dann mal gegen die Wand läuft gehört das dazu, aus Schaden lernt man am besten.
Boah.. die Schwiegermutter…
Es gibt sie diese Mütter, die nicht wissen wo ihre Grenzen sind.
Wenn man das als Mutter nötig hat, hat man ganz sicher etwas falsch gemacht.
Mütter/Eltern müssen begreifen, dass sie nicht mehr die wichtigsten Personen im Leben ihrer Kinder sind, wenn diese Partner haben.
Das gehört zur Ablösung und zum guten Gelingen einer Partnerschaft und Liebe dazu.
Das sollten wir Mütter und Väter auch wohlwollend begleiten.
Ich liebe meine Schwiegerkinder und ich finde es ist meine Aufgabe ihre Partnerschaft zu bestätigen , nicht sie zu torpedieren gerade weil ich meine Kinder liebe. Mein Mann sieht das genau so.
Sie mag ja recht haben, dass es nicht besonders schlau ist, ständig da zu sein, wenn Lernzeiten angesagt sind.
Das ist aus Erfahrung tatsächlich ein Lernkiller.
Es ist sicher auch nicht schlau ständig im Haus der Eltern des Partners da zu sein. Hier fehlen die Grenzen auf beiden Seiten.
Sie hat schon oft gesagt, dass ich ihn Ablenken würde. Sie erwähnte mich sogar als einen der Gründe, warum er sein Abitur letztes Jahr, nicht bestanden hat.
Was das angeht kann ich seine Mutter sehr gut verstehen. Du solltest deinen Freund eher unterstützen statt ihn abzulenken, auch wenn das bedeutet, dass du ihn in Ruhe lässt damit er lernen kann. So vernünftig solltest du schon sein.
Alles andere geht sie nichts an, das müsst ihr beide unter euch klären.
Die Mutter des Freundes ist öfter ein Problem. Oft wird die Freundin als Konkurrenz angesehen. Ich denke, dass dein Freund einmal deutlich mit ihr reden müsste. Ihr seid beide erwachsen. Da muss einer Mutter lernen, dass ihr Sohn seinen eigenen Weg geht. Auch muss dein Freund lernen, seine Interessen gegenüber der Mutter durchzusetzen. Wenn er zB einen Minijob antreten will, dann kann er das sehr wohl tun.
Gebe dir voll recht, und das mache ich ja auch. Mir ging es eher darum, dass sie uns das nicht selbst regeln lässt. Immerhin sind wir dazu definitiv in der Lage..