Muss Rassimus immer schlecht sein?

5 Antworten

Also in deinem Beispiel lässt sich der Ursprung des Ausdrucks auf die Pest zurückführen. Die Leichen wurden schwarz, nachdem sie an der Pest gestorben waren. Daher bedeutet der Satz so viel wie "warten, bis man gestorben ist". Aus diesem Grund finde ich den Satz nicht bedenklich.

Aber sei vorsichtig, denn jeder Mensch kann den Satz anders aufnehmen und eventuell denken, dass er rassistisch gemeint war. Ich bin mir sicher, dass er bereits schon mal rassistisch verwendet wurde. Daher immer vorsichtig sein!!

PS an Gutefrage Team: Bitte nicht Canceln das mit der Pest ist für deine bildungs- und Aufklärungs Zwecke

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Rassismus ist immer schlecht. Dieser Spruch ist allerdings nicht rassistisch da er nichts mit schwarzen Menschen zu tun hat, zumindest nicht mit lebenden. Das Schwarz werden bezieht sich auf die schwarze Verfärbung der Haut der Toten durch Pest welche auch als schwarzer Tod bezeichnet wird.

nein auch sich schwarz ärgern hat nichts mit Rassismus zu tun es bezieht sich auf Dunkelfärbung von Leichen. Macht auch Sinn man wartet so lange bis man tot ist.


GuteFrageXY13 
Fragesteller
 23.08.2023, 22:49

So habe ich es noch nicht gesehen. Habe den Satz bis jetzt schon oft anders interpretiert gehört😅 So macht er natürlich mehr Sinn. Hatte auch schon Leute die sich drüber aufgeregt haben😂

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Die Pest – der "Schwarze Tod"

Diese Frage ist nicht so schwer zu beantworten; manchmal kommt man sogar selbst drauf. Die Pest wurde der "Schwarze Tod" genannt. Und "warten, bis er schwarz wird" ist eine Umschreibung des nicht schönen Färbens einer Leiche.

https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/da-kann-er-warten-bis-er-schwarz-wird-woher-kommt-das-100.html

https://www.humanrights.ch/de/ipf/menschenrechte/rassismus/dossier/was-ist-rassismus/

Klassisches Konzept von «Rassismus» (enge Bedeutung)

Rassistisch sind Ideologien, welche die Menschheit in eine Anzahl von biologischen «Rasssen» mit genetisch vererbbaren Eigenschaften einteilen und die so verstandenen «Rassen» hierarchisch einstufen.

Das klassische Konzept war vorherrschend in der Epoche des europäischen Kolonialismus und Imperialismus bis nach dem Zweiten Weltkrieg. Diese pseudo-biologische Ideologie diente der Rechtfertigung des Kolonialismus, der Sklaverei, der Verbrechen der Nazis oder von Apartheidregimes.

Verallgemeinertes Konzept von «Rassismus» (weite Bedeutung)

«Rassismus umfasst Ideologien und Praxisformen auf der Basis der Konstruktion von Menschengruppen als Abstammungs- und Herkunftsgemeinschaften, denen kollektive Merkmale zugeschrieben werden, die implizit oder explizit bewertet und als nicht oder nur schwer veränderbar interpretiert werden.» (Johannes Zerger, Was ist Rassismus?, Göttingen 1997, S.81).

Diese Definition erweitert den Anwendungsbereich des Ausdrucks «Rassismus» von den biologisch aufgefassten «Rassen» auf alle Arten von Abstammungsgruppen, die als andersartig dargestellt werden, insbesondere auf die «ethnischen Gruppen» oder «Völker». Eine Erläuterung zu dieser verallgemeinerten Definition finden Sie auf einem separaten Arbeitsblatt:

Viel Beachtung fand in der neueren Diskussion auch ein Definitionsvorschlag von Albert Memmi:

«Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen.» (Albert Memmi, Rassismus, Frankfurt a.M. 1987, S.164)

Juristisches Konzept

Auch im rechtlichen Sinn gibt es keine einheitliche, formelle Definition von Rassismus. Nahe an der Rechtspraxis ist das Verständnis von «rassistischer Diskriminierung» als dem Inbegriff von Ungleichbehandlungen, Äusserungen oder Gewalttaten, die bewirken oder beabsichtigen, dass Menschen wegen ihrer äusseren Erscheinung («Rasse») oder ihrer Zugehörigkeit zu einer Ethnie, Nationalität oder Religion herabgesetzt werden.

Rassismus ist immer schlecht.