Muss Moral entweder subjektiv oder objektiv sein?

6 Antworten

Moral ist objektiv. Wenn sie es nicht wäre, gäbe es sie überhaupt nicht. Ansonsten würde sie ihrer Grundeigenen Definition nicht gerecht werden.

Moral wird subjektiv evaluiert aus dem Vermögen (Wissen, Können) und der Motivation, die ein Individuum hat, wie eine komplexe mathematische Gleichung. Es ist also nicht auszuschließen, dass bei der Evaluation mehr oder weniger große Fehler gemacht werden und man durchaus falsch handelt. Je größer der vermeidbare Fehler, desto moralisch verwerflicher handelt man.

Ein paar Anekdoten:

Wir lernen täglich neu dazu, was Moral ist und wie sie wirkt. Ein Beispiel sind Gesetzesänderungen. Bis 1990 war zum Beispiel Homosexualität in den Gesetzen geregelt. Man hat gelernt, dass die Sexualität eines Menschen niemanden etwas angeht und hat dann 1990 solche Regelungen komplett abgeschafft. Gesetze sind das Kondensat über das aktuelle Verständnis über Moral.

Wir bewerten Handlungen von Kindern anders als die von Erwachsenen. Wenn jemand die Möglichkeit hat, moralisch zu handeln, dann wird dieser auch eher zur Verantwortung gezogen. Dieser Sachverhalt ergibt sich objektiv aus der Tatsache, dass, man Erwachsenen mehr Vermögen (Wissen und Können) unterstellt, weil sie länger Zeit gehabt haben, Moral auszubilden.

Es wird auch zwischen Moralischer Pflicht und moralischer Tugend unterschieden. Ein Beispiel dafür ist, dass man sich selber nicht für jemand anderen Opfern muss. Man muss also nicht selber in gefährliche Stromschnellen springen und sich damit in Gefahr bringen. Sofort Hilfe zu rufen und Spezialisten zu holen reicht aus um seiner moralischen Pflicht genüge zu tun. Aber man wird auch nicht daran gehindert, selber aktiv zu werden und sich möglicherweise delber zu opfern. Man bewegt sich dann aber auf der Schneide zwischen Idealismus und Dummheit, je nachdem, wie das Ganze am Ende ausgeht...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich denke sehr viel nach...

Hallo RIPVerstand

Es gibt keine objektive Moral...

Die Moral ist der Durchschnitt, der Masse, der Ethik des einzelnen und die Ethik des einzelnen ist ein "ich finde das halt gut so"

Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht und die Welt ist voller Bauern und damit voller Ethik - der bekannte Apfel aus dem eigenen Garten

Das macht die Moral in der Philosophie ja so furchtbar sinnfrei.. Denn es ist stehts nur ein "so sollte es sein dann wäre alles gut" nun ja, doch kaum ein Philosoph könnte seine eigene Philosophie leben oder er schrieb seine Ansichten als eine Philosophie somit wieder Ethik der bekannte Apfel des Bauern..

Wir können gar nichts anderes essen als unseren eigenen apfel nur weil wir wissen das der Nachbar auch Apfel hat die offenbar sehr gut schmecken.. Sprich: der Nachbar hat eine Moralform niedergeschrieben die offenbar sehr gut aufgeht.. Doch kann ich nicht einfach das annehmen nur weil ich weiß das dessen Moral besser ist als meine - und hier ein Paradoxon... Denn die Ethik eines anderen kann ich nur als richtig empfinden, wenn es meine Ansichten bereits spiegelt mit neuen Worten die ich so nicht gefunden hätte.. Eines bleibt von Kind bis zum tot auf jedenfall bestehen - did errorleuchte im Hirn wenn etwas geschieht das mit unserer Gewohnheit nicht übereinstimmt.. Deshalb lassen sich Lügen im CT erkennen da der Mensch beim Lügen absichtlich Falschmeldung gibt - das gibt eine Art error ein alarm das etwas falsches geschieht das nicht mit unseren Überzeugungen übereinstimmt - Körperreaktionen sind die Folge die dann von "menschliche lügendetektoren" endeckt und entsprechend gedeutet werden.. Wenn nun also eine fremde Ethik auf meine Ethik kracht, gibt mein Hirn allarm - hier stimmt was nicht! Ein unwohles Gefühl der Skepsis entsteht von ganz subtil im Hintergrund bishin zu sehr ausgeprägt oder aggressive Verteidigung aus Angst das eigene Gebilde kann einbrechen.. Wenn diese Meldung vom Hirn nicht kommt, schmeichelt das nur die bereits angenommene Ansichten und erweitert es um ein keinen Teil der einem selbst völlig unbekannt war ohne eigene Alternative der Erkenntnis. Es ist also nicht möglich eine andere Ethik als besser zu erkennen es sei denn, diese erweitert nur die eigene Ansichten es ist somit nichts neues aus den eigenen äpfel wurde Apfelmus gemacht bisschen anders aber im Grunde das gleiche

Moralphilosophien sind zeitverschwendung da sie bekannt oder "falsch" sind - man sollte mehr in selbsterkenntnis forschen und das Ich annehmen

Lg,

Lacrimis

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst aktiv beobachtet über viele Jahre; belesen
RIPVerstand 
Fragesteller
 18.06.2021, 16:22

Also nur subjektive Moral, oder gibt es was Drittes?

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Objektive Moral wird als Gottesbeweis gesehen:

   If God does not exist, then objective moral values and duties do not exist.
   Objective moral values and duties do exist.
   Therefore, God exists.

https://thinkingthoughtout.com/2018/03/26/natural-law-vs-the-moral-argument/

Für Objektive Moral muss es einen objektiven Maßstab geben: entweder Gott oder bestimmte Naturgesetze.

Beides kann man nicht belegen.

Moral ist somit subjektiv.

Moral kann man nicht einfach aus dem Bauch heraus entscheiden (außer der Regel: was ich nicht will, was man mit tu, das füg ich auch niemand anders zu), sondern sollte der Vernunft dienen. Subjektiv ist man beeinflussbar und kann von einer falschen Moral missbraucht werden.

Ob die eigene Moral objektiv oder subjektiv ist kann man nicht erkennen. Man glaubt immer sie wäre objektiv.