Muss man Lumbalpunktion machen, um MS auszuschließen?
Kann mir jemand helfen?
Ich habe MS-Symptome (Multiple Sklerose). Letztes Jahr hatte ich ungefähr dieselben Symptome, die neurologischen Untersuchungen waren jedoch unauffällig. MRT (Gehirn + Wirbelsäule), EEG, usw... Alles gut, wurde mir gesagt. Für ein paar Monate waren die Beschwerden weg.
Jetzt habe ich schon wieder Kribbeln im Rücken, Missempfindungen, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit.... Werde deswegen zum Arzt (Neurologen) gehen.
Ich denke, dass letztes Jahr keine Entzündungsherde auf den Bildern gefunden wurden, weil der letzte Schub schon vorüber war. Und eine Lumbalpunktion hatte ich noch nie.
Müsste man nicht eine Lumbalpunktion machen, um MS zu 100% auszuschließen? Ich habe jetzt wieder Angst, dass ich MS habe.
7 Antworten
Bei vielen Patienten wird fälschlicherweise Multiple Sklerose diagnostiziert, obwohl eine andere Krankheit dahinter steckt.
Es gibt die Selbsthilfegruppe "Amsel" die Betroffenen können sicher auch weiterhelfen.
Nein, man braucht keine Lumbalpunktion, um MS auszuschließen. Und auch, wenn ein vermeintlicher Schub vorbei ist, sieht man ihn im MRT. Ohne MRT-Befunde liegt auch keine MS vor
Das stimmt, bei der MS Diagnostik ist eine Lumbalpunktion nötig. Aber nicht um diese auszuschließen. Zwingend für die Diagnose sind jedoch Herde im Gehirn oder Rückenmark. Sind diese nicht vorhanden kann auch keine MS-Diagnose gestellt werden, ganz gleich wie eine eventuelle Lumbalpunktion ausfällt.
Richtig, die Diagnose kann zu diesem Zeitpunkt dann noch nicht gestellt werden, da die Erkrankung noch nicht nachweisbar ist.
Eine Problematik die sich bei vielen Autoimmunerkrankungen beobachten lässt.
Versteh mich nicht falsch: radiologische Nachweise von Entzündungsherden in Gehirn und Rückenmark sind für die Diagnose erforderlich. Da stimme ich ABSOLUT zu.
Die LP dient auch der Differentialdiagnostik. Bei MS kann der Liquor mitunter auch normal bzw. Unspezifisch sein.
Es ging um die Frage, ob eine LP nötig ist, um eine MS auszuschließen. Das ist sie nicht. Dass diese hauptsächlich der Differentialdiagnostik dient, ist mir bewusst.
Dass keine Herde nachweisbar sind, kann in seltenen Fällen heißen, dass die Krankheit noch nicht nachweisbar ist. In den weitaus meisten Fällen heißt das aber, dass keine MS vorliegt
Wäre zumindest sinnvoll, auch unabhängig von Verdacht auf MS. Zwar ist diese Untersuchung nicht ohne Risiko, aber wenn es die Diagnostik erfordert, kann man das in Erwägung ziehen.
Nein. Bei dir sollte man eine psychiatrische Untersuchung machen.
Schade das die FS die ständigen Hinweise darauf konsequent ignoriert.
Aufmerksamkeit über Krankheiten suchen….das ist gut behandelbar. Die Betroffenen müssen dann aber andere Wege finden um Kontakte zu schließen.
Ein starker Vitamin D-Mangel kann MS begünstigen und viele haben zu wenig Vitamin D. Es wird im großen Blutbild nicht untersucht.
Wer seinen Vitmain - D Spiegel kennen möchte, muss in der Regel selbst bezahlen.
Ich habe 25 € bezahlt. (Ausnahme), wenn man die Schilddrüse untersuchen lässt, wird Vitamin D meist kostenlos mituntersucht. Das wusste ich auch lange nicht.
Ob die Fragestellerin an MS leidet oder nicht, sei dahingestellt.
Allerdings sind zu Beginn der Erkrankung nicht IMMER sofort strukturelle Veränderungen des Gehirns (wie Vernarbungen) im MRT erkennbar. Das ist einer der Gründe, warum die MS Diagnostik mitunter sehr kompliziert sein kann und warum MS nicht selten erst nach Jahren diagnostiziert wird. Ähnlich wie bei der rheumatoiden Arthritis zum Beispiel.
Zudem nehme ich mal an, dass die Ärzte der Fragestellerin damals keinen expliziten Verdacht auf MS hatten. Jedenfalls habe ich noch NIE gehört, dass bei der MS Diagnostik auf eine LP verzichtet wird.