Muss man beim Reiten immer treiben?

Urlewas  12.09.2023, 20:33

Welche Rwitweise?

aliciaaxxx 
Fragesteller
 12.09.2023, 22:51

Dressur

8 Antworten

Die Wahrheit liegt in der Mitte - und ist auch eine Sache des Gefühls in der Dosierung. Das Pferd braucht natürlich einen Impuls, damit sich etwas verändert. Und as dann zu erhalten, reicht der korrekte Sitz, bei dem sich das fein ausgebildete Pferd die weiteren treibenden Hilfen „selbst abholt“. Um das zu verstehen, brauchst du nur mal im Schritt die Füße aus den Bügeln zu nehmen, die Beine einfach locker hängen zu lassen und die Augen zu schließen. Dann wirst du spüren, wie deine Beine abwechselnd rechts und links sacht von Pferdebauch weggeschoben werden und wieder zum Pferd hin pendeln. Diese Bewegung reicht im Idealfall als treibende Hilfe.

Nun ist es natürlich so, dass zum Beispiel der Cowboy, der Kälber fängt, diese sachte Hilfe nicht nebenher leisten kann und teilweise die Beine wegstreckt. Es darf auch keinen Haken schlagen, weil er zum Lasso werfen das Gewicht verlagert. Daher braucht er ein Pferd, das auch weiter rennt, wenn er die Beine weg streckt, und das „mitdenkt“ bei der Arbeit. Das wird auch als „Impulsreitweise“ bezeichnet. Er gibt einen Impuls, und das Pferd macht selbstständig seinen Job.
Beim Dressurreiten dagegen ist man immer mit allen 3 Hilfen (Gewicht, Schenkel, Zügel“) dran am Pferd. Das sollte aber Ranke in ein schieben, Bolzen und ziehen ausarten, und immer von allem so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Es kommt darauf an was und wie du reiten möchtest:

Um das Pferd schneller zu bekommen/in der Gangart zu bleiben: Lieber nicht dauertreiben,dadurch stumpft das Pferd nur ab, was es in dem Fall wohl eh schon ist. Lieber ,wenn das pferd nicht reagiert einmal energisch treiben und vielleich eine Gertenhilfe (nur antippen) benutzen .Sonst das Bein locker am Pferde bauch lassen.

Ein Pferd Stellen/Versammeln: um ein Pferd zu stellen,aufzurichten und versammeln musst du das pferd (sanft und mit gefühl) von hinten nach vorne ,also an den zügel( mit leichtem druck herantreiben) dafür ist allerdings auch das richtige spielen der Zügel sehr wichtig [...] damit das Pferd vertrauensvoll und willig an den Zügel geht. Ausserdem ist es zuerst wichtig im Takt zu reiten( skala der ausbildung : Takt ,losgelassenheit,anlehnung ...) Also zusammengefasst ist leichtes, treiben(oder eher anstippen) im Takt des Pferdes nötig für die gymnastizierende Dressurarbeit. Du musst aber natürlich gucken wie weit das pferd und du in der Ausbildung ist, manche pferde laufen schon fast von allein am zügel, losgelassen und taktvoll, bei anderen Pferden ist mann noch dabei an der Steuerung zu feilen und so weiter.

Tut mir Leid für den halben Roman und die nicht perfekte Erklärung, videos auf Youtube können das besser erklären,reiten ist eben ein komplexes Thema und ich bin kein Profi;) Frag doch einfach mal deine Reitlehrein wenn du fragen hast, sie ist nunmal dafür da es dir beizubringen.

Die videos erklären alles sehr gut und professioneller, hat mir sehr geholfen damals:

https://m.youtube.com/watch?v=1Uzx5bSIJhE

https://m.youtube.com/watch?v=GEyc5stuykw

https://m.youtube.com/watch?v=2PSmoFq2RSE

https://m.youtube.com/watch?v=cnJPTWdqk7o

https://m.youtube.com/watch?v=sdugkM05NEw

https://m.youtube.com/watch?v=sygM8FhVQeM

https://m.youtube.com/watch?v=vTEgCwQHwas

Woher ich das weiß:Hobby
123456788900  12.09.2023, 18:05

Ach für die anlehnung etc kein dauertreiben, ich glaube das ist nicht ganz klar geworden

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pony  12.09.2023, 19:08

das mit dem zügel spielen heisst riegeln.

das lassen wir mal schön bleiben, wenn wir dem pferd nicht das maul töten wollen.

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Das kommt nun immer drauf an, was genau du von dem Pferd möchtest und auch, wie es geritten wird. Stumpfe (Schul)pferde fallen durchaus einfach aus, wenn der Reiter nicht mehr treibt. Während fein gerittene Pferde hier dann in die andere Richtung deutlich werden.

Ich selbst reite immer so, dass Hilfen für das Pferd verständlich und deutlich gegeben werden, soviel wie nötig, so wenig wie möglich. Nicht im Dauermodus und nicht hart und grob.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Nein!
Das Pferd wird ja auch abgestumpft… Ich treibe, wenn es noetig ist und lasse es denn.

Deine alte Trainerin liegt da richtig mit den Impulsen. Hätte ich eine Trainerin die meint, ich muesse die ganze Zeit treiben wuerde ich die Trainerin wechseln. Hat sie überhaupt einen Trainerschein?

…habe 15 Jahre Pferdeerfahrung, unter anderem von einer Europameisterin trainiert

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
aliciaaxxx 
Fragesteller
 12.09.2023, 17:33

Genau so hat es mir meine alte Lehrerin auch erklärt, dass das Pferd durch dauerhaftes treiben abstumpft.

Mit der neuen Trainerin bin ich nicht ganz zufrieden und ich hatte erst auch wenige Unterrichtsstunden bei ihr. Sie hat tatsächlich einen Trainerschein

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yourbigsister  12.09.2023, 17:34
@aliciaaxxx

Ich würde definitiv wieder die Trainerin wechseln, vllt kannst du deine ehemalige Trainerin anschreiben und nach Empfehlungen fragen von Trainern in deiner Naehe.

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Richtig. Treiben, wenn man Änderung möchte. Hilfen einstellen, wenn das Pferd richtig reagiert, bis man wieder etwas ändern möchte. In der Bewegung passiv mitsitzen, bis man wieder treibend oder verhaltend sitzen möchte.